6. Bauabschnitt auf dem Heiligengeistfeld bis zum Sommerdom beendet

Der Hamburger Dom auf dem Heiligengeistfeld (St. Pauli) aus der Vogelperspektive. Foto: FoTe-Press

(ha). Die 2012 begonnene Sanierung des Heiligengeistfeldes (St. Pauli) kommt weiter planmäßig voran. Das teilt die Finanzbehörde mit. Rechtzeitig zur Aufbauphase des Sommerdoms, der vom 26. Juli bis 25. August 2019 statt findet, wurde der sechste von insgesamt 15 Bauabschnitten jetzt beendet. Die Arbeiten werden unmittelbar nach Ende des Sommerdoms am 3. September wieder aufgenommen.

Während des gerade fertiggestellten Bauabschnittes wurde eine Fläche von rund 7.000 Quadratmetern auf Kampfmittel untersucht (wobei keine Funde festgestellt wurden), insgesamt sind diese Arbeiten inzwischen zu 85 Prozent abgeschlossen. Außerdem wurden bislang 60 Prozent der Entwässerung erneuert sowie etwa 6.000 Quadratmeter Asphalt wieder hergestellt. Für die geplante Sicherheitstechnik wurden ferner circa 16,5 Kilometer Kabeltrassen und diverse Kabelschächte verlegt. Die große Herausforderung der komplexen Baumaßnahme, die der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) steuert, besteht in den kurzen Zeitfenstern – insgesamt stehen jeweils nur 14 Wochen pro Jahr während der Veranstaltungspausen für die Sanierung des 150.000 Quadratmeter großen Areals zur Verfügung. Mitte des Jahres 2023 werden die Arbeiten am Heiligengeistfeld voraussichtlich abgeschlossen sein. Für die reinen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen werden geschätzt 52 Millionen Euro aufgewendet, hinzukommen weitere Mittel für das Sicherheitskonzept, die Gefahrenabwehr sowie die Randbegrünung, die noch zu beplanen sind.

Finanzsenator und LIG-Verwaltungsratsvorsitzender Andreas Dressel: „Die schiere Größe und die vielen Herausforderungen wie zum Beispiel die Kampfmittelsondierung machen die Sanierung des Heiligengeistfeldes zu einem ganz besonderen Unterfangen. Umso mehr freue ich mich, dass wir weiter voll im Zeitplan liegen. Ab 2023 wird Hamburg mit dem Heiligengeistfeld über eine moderne und multifunktionale Veranstaltungsfläche verfügen. Mein Dank geht an die Kolleginnen und Kollegen des LIG, die dieses Projekt erfolgreich steuern und an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen vor Ort, die gerade an heißen Sommertagen unter besonders schwierigen Bedingungen arbeiten.“


Unbekannte bedrohen freien AfD-Mitarbeiter in Barmbek

Ein Streifenwagen der Polizei im Einsatz. Symbolfoto: Röhe

(mr/ha). Feiger Angriff auf einen 38 Jahre alten Mitarbeiter der Hamburger AfD-Fraktion. Wie die Pressestelle der Alternative für Deutschland (AfD) mitteilt, ist der freie Mitarbeiter vor seiner Wohnung (im Stadtteil Barmbek) von etwa 15 bis 20 Personen bedroht worden. Demnach sollen am 28. Juni 2019 gegen 21 Uhr vor der Wohnung eines freien Mitarbeiters der AfD-Fraktion zum Teil vermummte Personen aufgetaucht sein und skandierten „dumpfe Nazi-Parolen“. Der freie AfD-Mitarbeiter betreut die IT der AfD-Fraktion, nimmt aber ansonsten keine inhaltlichen Aufgaben wahr.

Die Personengruppe nahm bei ihrer Einschüchterungsaktion ausdrücklich auf das Engagement des Mitarbeiters für die AfD Bezug. Damit auch die ganze Straße diese üble Agitation mitbekommt, benutzte der Einschüchterungstrupp ein Megafon, wie es weiter heißt. Außerdem wurden Flugblätter an die Fassade des Hauses über den AfD Mitarbeiter verteilt. Betitelt wurde das Flugblatt wortgemäß mit „Vorsicht, Nazis in der Nachbarschaft“.

Die herbeigerufene Polizei war sehr schnell mit zehn Streifenwagen vor Ort und verfolgte die Unbekannten. Der Fraktions- und Landesvorsitzende der AfD, Ex-Innensenator Dirk Nockemann, sieht die Aktion in einem Zusammenhang mit der üblen Hetze, die aktuell gegen die AfD immer stärker gepflegt wird. „Wer die AfD pauschal als Rechtsextremisten bezeichnet oder sie permanent in die Nähe von Rechtsextremisten rückt, nimmt derartige Aktionen nicht nur billigend in Kauf, sondern leistet moralische Unterstützung für derartige Aktionen. In Hamburg ist die innere Sicherheit massiv durch Linksextremisten bedroht, solange diese in größeren Truppen maskiert auftauchen können, wann und wo sie wollen“, sagt Nockemann.

Der Fraktions- und Stellvertretender Landesvorsitzende Alexander Wolf ergänzt: „Schämen müssen sich diejenigen Politiker der Altparteien und Mainstream-Journalisten, die zwar von „Toleranz“ viel reden, aber knallhart ausgrenzen und diffamieren, wenn unabhängige Positionen vertreten werden. Ich erinnere an Joachim Gauck und seine Aufforderung, endlich zwischen „rechts“ im Sinne von legitim-konservativ einerseits und „rechtsextrem“ andererseits sauber zu unterscheiden. Das sei diesen Antifanten und ihren Gesinnungsgenossen in Politik und vielen Medien ins Stammbuch geschrieben.“

Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen zu dem Vorfall werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.


Hamburgs Abiturienten haben 2,42 als Notendurchschnitt

Die Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude. Symbolfoto: FoTe-Press

(ha). Bildungssenator Ties Rabe hat die Ergebnisse der vorläufigen Abitur-Abfrage der Schulbehörde veröffentlicht. Danach haben 95 Prozent der Schüler die Abiturprüfungen an Hamburgs Gymnasien, Stadtteilschulen, Beruflichen Gymnasien, Berufsoberschulen und in der Erwachsenenbildung bestanden. Die Abiturdurchschnittsnote liegt in diesem Jahr bei 2,42 und ist damit stabil. Senator Ties Rabe gratuliert den Abiturienten herzlich: „Herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich sehr darüber, dass Hamburgs Abiturienten das Hamburger Zentral-Abitur mit vielen bundeseinheitlichen Aufgaben gut bewältigt haben. Jetzt wünsche ich allen Schülerinnen und Schülern schöne Ferien. Erholt Euch gut, Ihr habt Euch das verdient.“

Die Gesamtnote des Abiturs setzt sich zu einem Drittel aus den Noten der Abiturprüfungen (drei schriftliche und mindestens eine mündliche oder Präsentationsprüfung) und zu zwei Dritteln aus den in der zweijährigen Oberstufe erzielten Noten in den Unterrichtsfächern zusammen. Die Durchschnittsnote des gesamten Abiturs liegt in Hamburg seit Jahren relativ konstant zwischen den Noten 2,4 und 2,5. In diesem Jahr beträgt der Abiturdurchschnittsnote für die staatlichen und nichtstaatlichen Schulen in Hamburg insgesamt 2,42 (Vorjahr 2,41). Die durchschnittliche Abiturnote liegt in diesem Jahr an Stadtteilschulen bei 2,57, an Gymnasien bei 2,33 und an den Beruflichen Gymnasien 2,58.

Um das Abitur gerechter zu gestalten, wurde 2014 in Hamburg in fast allen Schulfächern das erweiterte Hamburger Zentralabitur eingeführt. Seitdem müssen alle Stadtteilschulen und Gymnasien in 27 Fächern dieselben, zentral vorgegebenen Hamburger Abituraufgaben im schriftlichen Abitur einsetzen. Das erweiterte Zentralabitur umfasst auch klar vorgegebene Bewertungsraster für die korrigierenden Lehrkräfte. Diese Maßnahmen sichern, dass das schriftliche Abitur an allen Hamburger Schulen gleich schwer ist. Darüber hinaus setzen die Bundesländer bundeseinheitliche zentrale Aufgaben in den Kernfächern ein. Üblich ist eine Mischung von Bundes- und Landesaufgaben, insbesondere in den Sprachen, bei denen in den Bundesländern zurzeit noch unterschiedliche literarische Werke im Abitur thematisiert werden. Hamburg hat sehr viele Bundesaufgaben eingesetzt, nach ersten Erkenntnissen deutlich mehr als die meisten anderen Bundesländer.

In den bislang ausgewerteten Schulen mit 8.701 Schülerinnen und Schülern, die zu den Abiturprüfungen getreten sind, haben 8.280 Schülerinnen und Schüler die Abiturprüfungen bestanden (95,2%). Davon waren 7.581 Schüler an staatlichen (92%) und 699 Schülerinnen und Schüler an nicht staatlichen Schulen (8%). 421 Schülerinnen und Schüler (4,8%) haben die Abiturprüfungen nicht bestanden. Die Gesamtzahlen werden vermutlich noch einmal um zirka 10 Prozent höher liegen, weil noch nicht alle Schulen ihre Daten gemeldet haben.

Bei den Abiturienten haben die Frauen mit einem Anteil von 51,6 Prozent die Nase vorn. Die Schülerinnen erreichten eine Durchschnittsnote von 2,38, die Schüler von 2,48. 61% der Schüler bestanden das Abitur an Gymnasien, 32% an Stadtteilschulen, 4% an Beruflichen Gymnasien und 3% an weiteren Schulen.

An den sieben Beruflichen Gymnasien haben 273 Schülerinnen und Schüler das Abitur bestanden. An den fünf Berufsoberschulen, also im Anschluss an eine berufliche Ausbildung, haben 40 Schüler das Abitur bestanden.

Zum dritten Mal in der Geschichte des bundesdeutschen Abiturs haben die Bundesländer in den schriftlichen Klausuren in Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik neue, bundesweit gleich schwere Aufgaben einsetzen. Die Aufgaben waren von Experten aller Bundesländer am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in Berlin entwickelt und von Wissenschaftlern auf einen angemessenen Schwierigkeitsgrad untersucht worden. Außerdem gelten einheitliche Bewertungsmaßstäbe.

Diesmal waren die Bundesaufgaben in Mathematik allerdings in bestimmten Zusammensetzungen bei den Klausuren auf grundlegendem Niveau (Grundkurs) zu schwer. Das hat das für die Bundesaufgaben zuständige Institut für Qualität im Bildungswesen (IQB) gegenüber der Hamburger Schulbehörde bestätigt. Deshalb wurde der Bewertungsmaßstab für diesen besonderen Fall angepasst, zusätzlich konnten die Schüler über eine mündliche Prüfung ihre Leistungen verbessern. Die Ergebnisse in Mathematik auf grundlegendem Niveau liegen durch diese Maßnahmen auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren: bei 3,46 (2018: 3,39, 2017: 3,54). In der Mathe-Prüfung auf erhöhtem Niveau (3,38, Vorjahr 3,34) waren keine Anpassungen notwendig.

Mindestens 137 Schüler an 70 Schulen haben mit der Traumnote 1,0 abgeschlossen (Vorjahr 159). Die meisten 1,0er-Abiturienten an staatlichen Schulen gibt es in diesem Jahr am Walddörfer-Gymnasium (6x, Volksdorf), Johanneum (5x, Winterhude) und an der Max-Brauer-Schule (5x, Stadtteilschule in Ottensen/Bahrenfeld). 75 der 137 1,0er-Abiturienten sind weiblich, also rund 55%. 105 der 137 1,0er Abiture (77%) wurden an Gymnasien vergeben, 26 an Stadtteilschulen, drei an Beruflichen Schulen, drei an einer Abendschule.

Die größte Anzahl von Abiturienten gibt es in diesem Schuljahr am Gymnasium Ohmoor (Niendorf, 149) und am Walddörfer-Gymnasium (Volksdorf, 169) für die Gymnasien sowie an der Goethe-Schule-Harburg (154) und der Julius-Leber-Schule (Schnelsen, 152) für die Stadtteilschulen. Die besten Abitur-Durchschnittsnoten an staatlichen Stadtteilschulen haben vergeben: Max-Brauer-Schule/Bahrenfeld (2,11), Stadtteilschule Winterhude (2,21) und Stadtteilschule Blankenese (2,39). Die besten Abitur-Durchschnittsnoten an staatlichen Gymnasien haben vergeben:  Helene-Lange-Gymnasium/Eimsbüttel (2,02), Gymnasium Buckhorn/Volksdorf (2,09) und Wilhelm-Gymnasium/Harvestehude (2,10).


Überfall auf Rentnerin in Hamburg-Sülldorf

(ha). Die Polizei fahndet nach einem derzeit unbekannten Täter, der am Abend des 29. Juni 2019 gegen 20.45 Uhr eine 91-jährige Frau in ihrem Haus in Hamburg-Sülldorf überfallen und beraubt hat. Die 91-jährige befand sich alleine in ihrem Haus, als es gegen 20:45 Uhr an der Haustür klingelte. Sie öffnete, da sie zunächst einen Nachbarn vermutete, wurde dann allerdings sofort von dem ihr unbekannten Täter ins Haus gedrängt, zu Boden gebracht und dort gefesselt und geknebelt. Der Mann durchsuchte anschließend sämtliche Räumlichkeiten des Hauses und entwendete einen geringen Bargeldbetrag aus Spardosen der Enkelkinder der 91-Jährigen sowie ein Portemonnaie mit knapp 20 Euro Bargeld. Anschließend flüchtete er in unbekannte Richtung.

Der 91-Jährigen gelang es, sich selbst zu befreien und die Polizei zu alarmieren. Sie erlitt leichte Verletzungen. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit zahlreichen Funkstreifenwagen führte nicht zur Festnahme des Täters. Dieser kann wie folgt beschrieben werden: männlich, etwa 50 Jahre, etwa 180 Zentimeter groß, er hatte ein osteuropäisches Erscheinungsbild, sprach gebrochen deutsch. Er hatte eine kräftige Statur und kurze, blonde Haare. Zeugen, die Hinweise zur Identität des Täters geben können oder verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht haben – insbesondere auch im zeitlichen Vorfeld der Tat – werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg unter der Rufnummer 040 / 428 65 67 89 zu melden.