ARD-Unterhaltungsgipfel im Kaispeicher in Altona

Barbara Schöneberger, Mareile Höppner, Elton, Jörg Pilawa, Guido Cantz, Florian Silbereisen, Bernd Hoëcker, Kai Pflaume, Christian Ehring, Maren Kroymann, Dieter Nuhr, Carolin Kebekus, Alexander Bommes und Eckart von Hirschhausen (von links) beim ARD-Unterhaltungsgipfel in Hamburg. Foto: Röhe.
(mr/ha). Der alte Altonaer Kaispeicher war heute Morgen Austragungsort für den Unterhaltungsgipfel des Ersten Deutschen Fernsehen (ARD). Ab 10 Uhr rollten die Taxis vor dem historischen Gebäude vor – an Bord: Die Spitzen der Unterhaltung. Zu den Teilnehmern des Treffens gehörten neben Moderatorin Barbara Schöneberger auch Quiz-Showmaster Jörg Pilawa, Sänger und Moderator Florian Silbereisen, „Verstehen Sie Spaß“-Moderator Guido Cantz und Quiz-Guru Kai Pflaume. Aber auch Fernseharzt Eckart von Hirschhausen, Comedian Dieter Nuhr, Carolin Kebekus und Stefan Raabs ehemaliger Showpraktikant Elton. Sie alle trafen sich beim ARD-Unterhaltungsgipfel (Beginn war um 11 Uhr), um einen Ausblick in die neue Fernsehsaison 2018/19 zu geben.
Der Wert der Fernsehunterhaltung als wichtiger Teil der öffentlich-rechtlichen Programmvielfalt stand im Zentrum des Gedankenaustauschs. Den Gästen wurden spannende Einblicke backstage gegeben. Was ist Unterhaltung? Wie entsteht Unterhaltung? Und was braucht es dazu? Das waren einige der Fragen, die diskutiert wurden.

Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, in seiner Keynote: „Gute Unterhaltung braucht Selbstbewusstsein, sie muss glitzern und funkeln. Unterhaltung gehört gleichberechtigt zu unserem Programmauftrag und schafft erst jene Strahlkraft und Zuschauerbindung, die ein Vollprogramm auszeichnet. Und es braucht Protagonistinnen und Protagonisten, die eine Beziehung zum Publikum herstellen können. Das Gute: Wir im Ersten haben die Besten.“

NDR-Intendant Lutz Marmor betonte in seiner Ansprache, dass Unterhaltung ein menschliches Bedürfnis sei, „ein Grundbedürfnis, das wir gerne mit Eigenproduktionen, die auf unser Publikum zugeschnitten sind, befriedigen.“ NDR-Fernsehdirektor und ARD-Vorabendkoordinator Frank Beckmann hob hervor, dass sich der Erfolg des Genres auch auf die Zeit vor der „Tagesschau“ erstrecke: „Wir haben im Vorabendprogramm die richtigen Köpfe. Wir wollen innovativ sein, mutig und kreativ.“ Die ARD-Quiz-App werde inzwischen von einer Million Menschen genutzt, so Beckmann. ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber kennt das Erfolgsrezept für unterhaltsames Programm: „Wir sind Handwerker und wenn wir unseren Job ordentlich machen, dann erreichen wir die Menschen.“

Abends rollen die Taxis von Altona in den Stadtteil Rotherbaum ins das neue Hotel „The Fontenay“ zur ARD Medienlese. Dort lassen Elke Schneiderbanger (Geschäftsführerin der ARD-Werbung), Manfred Krupp (Intendant des Hessischen Rundfunks) und Volker Herres (Programmdirektor der ARD) das bisherige Jahr 2018 Revue passieren. Außerdem stellen sie vor, was 2019 von Programm und Vermarktung zu erwarten ist. Ein langer Abend steht also der Spitze der ARD bevor…

Dieter Bohlen startet neue Werbepartnerschaft

Dieter Bohlen und Tessa Tessner sitzen auf dem roten Sofa und verkünden den Anwesenden ihre Werbekampagne. Foto: Röhe

(mr/ha). Würstchen, Technikprodukte, Uhren, T-Shirts und Buttermilch hat er schon beworben. Auch als Versicherungsnehmer tauchte er schon auf: Musikproduzent Dieter Bohlen zeigt sein Gesicht für reichlich Geld in die Kamera und erzählt dem Fernsehzuschauer, wie toll die Produkte sind. Neuester Werbepartner ist das Möbelunternehmen Roller. Die neue Werbepartnerschaft präsentierten heute Mittag Tessa Tessner (geschäftsführende Gesellschafterin) und Dieter Bohlen im Möbelmarkt in Wentorf vor den Toren Hamburgs. Warum genau diese Filiale für einen Pressetermin ausgewählt wurde? „Wir haben im August für zwei Tage unseren Markt hier in Wentorf geschlossen und Fernseh- und Fotoaufnahmen mit Dieter Bohlen gemacht“, sagte Tessa Tessner.

Wie es seitens Roller heißt, stellt der Musikproduzent und Juror („DSDS“, „Das Supertalent“) unter dem Kampagnen-Motto „Von Bohlen empfohlen“ auf seine ihm eigene, unverwechselbare Art in verschiedenen TV-Spots seine Lieblings-Möbel vor. „Dieter Bohlen passt hervorragend zu unserer Unternehmensphilosophie. Er ist bodenständig, clever, sparsam und humorvoll. Von daher war er auch direkt von einer Zusammenarbeit begeistert“, führt Tessner aus und ergänzt:.“Mit der ins Ohr gehenden Botschaft `Von Bohlen empfohlen` sprechen wir deutschlandweit genau unsere Zielgruppe der preis- und qualitätsbewussten Kunden an.“

Noch vor 14 Jahren gehörte Dieter Bohlen übrigens laut einer Studie des GEWIS-Instituts zu den unbeliebtesten Werbefiguren im deutschen Fernsehen. Der Umfrage zufolge griffen 34 Prozent der befragten Zuschauer bei seinem Anblick zur Fernbedienung. Dies hat sich offenbar verändert.  Einzig eine Kampagne mit der Deutschen Bahn sorgte vor einiger Zeit für Irritationen:  „Ihr fragt euch sicher, was ist denn mit dem Dieter los? Seit wann fährt der denn mit der Bahn. Schließlich bin ich sonst mit dem Privatjet unterwegs. Ich hatte zwei Geländewagen, drei Caprios und eine Garage voll mit Sportwagen“, sagte der Musikproduzent. In einem weiteren Werbespot hieß es: „Ich bin heute Besitzer von null Autos. Ich bin unterwegs mit Bahn, Moped und Fahrrad.“ Unglaubwürdig – auf seinem Grundstück in Tötensen bei Hamburg war davon nichts zu sehen. Regelmäßig standen dort hochwertige Fahrzeuge.

Dieter Bohlen outet sich als Sparfuchs

Anders die neueste Kampagne mit Roller. Bohlen, der sich als Sparfuchs outete, sagte: „Wenn ich ein Sofa für 15.000 Euro kaufe und meine Kinder mit einem Kugelschreiber drauf malen, dann ist es hin und gehört auf den Schrott. Es gibt auch preiswerte, aber qualitativ gute Sofas – da schlag ich gerne mal zu“, so der Pop-Titan.

Die breit angelegte cross-mediale Kampagne startet Ende September mit mehreren Werbespots auf den großen deutschen TV-Kanälen. Parallel gehen auch die „Von Bohlen empfohlen“ Radio-Spots auf über 50 Hörfunksendern on-air, wie das Unternehmen mitteilt. Darüber hinaus werden Social-Media- und Online-Aktivitäten die Kampagne abrunden.

   Dieter Bohlen zeigt einige Möbelstücke, die in dem Markt käuflich zu erwerben sind. Besonders zeigt sich der Musikproduzent von dem Sofa beeindruckt. Allerdings würde er sich eine andere Farbe aussuchen, verriet der Fernsehstar. Fotos: Röhe


Sesamstraßen-Stars Ernie und Bert sind schwul

(pp). Zuschauer fragten sich Jahrzehnte lang, ob die beiden Kultfiguren Ernie und Bert aus der TV-Serie Sesamstraße nicht nur Mitbewohner, sondern in Wirklichkeit ein schwules Paar sind. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, ist nun das an die Öffentlichkeit gekommen, was jeder irgendwie ahnte. Mark Saltzman, einer von mehreren Autoren der Serie, hat kürzlich in einem Interview mit dem amerikanischen Magazin „Queerty“ ausgeplaudert, dass Ernie und Bert tatsächlich ein homosexuelles Pärchen darstellen.

Der Redakteur des Magazins hinterfragte die mögliche Homosexualität. Daraufhin verriet der Autor, dass er auch ohne eine große Agenda immer das Gefühl beim Schreiben der Dialoge hatte, dass Ernie und Bert schwul sind. Er hätte es dem Interview zufolge nie anders deuten können. Mark Saltzman ist selbst homosexuell und kam 1984 zur „Sesamstraße“. Für seine Arbeit als Autor wurde er sogar mit sieben Emmys ausgezeichnet.  Saltzman hätte sich sogar selbst in Ernie wiedererkannt, wie er weiter sagt und auch sein damaliger Partner sei der Puppe Bert sehr ähnlich gewesen. Die beiden Puppen wurden übrigens zu Beginn der Serie im Jahre 1969 von den Puppenspielern und Regisseuren Frank Oz und Jim Henson erfunden. Ernie und Bert sollten dem jungen Publikum zeigen, dass auch sehr unterschiedliche Charaktere befreundet sein können.

Die Produzenten der „Sesamstraße“ haben Gerüchte über die sexuelle Neigung der Figuren erstmals 1993 dementiert und waren der Frage auch danach stets immer ausgewichen und hatten betont, dass beide nicht schwul sind. Bei dieser Aussage blieben sie auch, als im Jahr 2011 US-Schwulenaktivisten die Anerkennung der Homo-Ehe in der Sesamstraße forderten.

Auch aktuell dementieren sie, dass es sich bei Ernie und Bert um ein Pärchen handeln soll.