Beliebte ARD-Krimiserie dreht in der Musikhochschule Lübeck

Vor der Musikhochschule an der Straße Große Petersgrube in Lübeck dreht das Filmteam von "Morden im Norden" mehrere Szenen. In der Mitte des Fotos ist Schauspielerin Tanya Niguyen zu sehen. Fotos: FoTe Press

(mr). „Aus produktionstechnischen Gründen drehen wir überwiegend in Hamburg“, antwortet Sven Martinek immer wieder in diversen Talkshows auf die Frage, warum die in Lübeck spielenden Serie „Morden im Norden“ nicht auch in der Hansestadt an der Trave gedreht werde. Aber: in diesem Jahr macht das Filmteam der beliebten ARD-Polizeiserie (läuft seit 2012 im Fernsehen) an mehreren Tagen Aufnahmen in und vor der Musikhochschule in Lübeck.

Von links: Ein Polizist (Komparse), Ingo Naujoks,
Karim Günes und Sven Martinek vor der
Musikhochschule in Lübeck. Fotos: FoTe Press

Neben Sven Martinek stehen auch Ingo Naujoks, Jonas Minthe, Tanya Niguyen, Karim Günes, Adina Vetter und Noemi Krausz vor den TV-Kameras. Über den Inhalt hält sich die Filmcrew bedeckt. Aber nach Informationen Ihrer Hamburger Allgemeinen Rundschau ist offenbar ein Mord passiert. Mehrere uniformierte Polizisten und Beamte der Spurensicherung in weißen Schutzanzügen betreten das Gebäude an der Großen Petersgrube in der Altstadt von Lübeck.

50 Mitarbeitende der Neuen Deutschen Filmgesellschaft (NDF, produziert im Auftrag der ARD die Serie) und 14 Komparsinnen und Komparsen drehen in der Musikhochschule unter anderem, wie die Ermittler ein Büro durchsuchen und dabei einen abgebrochenen Schlüssel finden. Der Musikprofessor Mansour – gespielt von Darsteller Karim Günes – kommt als Tatverdächtiger in Frage und wird schließlich mit zur Wache gebracht. Er wird vorläufig festgenommen.

Die Filmklappe vom 14. Mai 2025.

Bei schönstem frühsommerlichen Wetter bleiben während des Außendrehs zahlreiche Passanten stehen und schauen sich die Filmarbeiten an. Einige Schaulustige möchten durch die historische Straße Große Petersgrube entlang laufen. „Geht momentan nicht. Wir drehen hier. Warten Sie bitte ein paar Minuten, dann dürfen Sie wieder durch die Straße gehen. Auch die Straße An der Obertrave wird von mehreren Blockern teilweise gesperrt – je nachdem, in welche Richtung die Kameras von „Morden im Norden“ filmen.

Kurios: die Stadt Lübeck weiß offenbar nichts von den Filmarbeiten. Hat die NDF Filmproduktion vergessen, sich eine Drehgenehmigung einzuholen? Die Hamburger Allgemeine Rundschau hat im Vorwege nach aktuellen Filmarbeiten in der Hansestadt nachgefragt. Wenn in Grundrechte von Bürgerinnen und Bürgern eingeschritten wird, wie es bei einer Straßensperrung aufgrund von Filmarbeiten der Fall ist, besteht immer ein berechtigtes Interesse Medienschaffender wie die Hamburger Allgemeinen Rundschau. „Derzeit, bis Ende Mai, finden keine Drehaufnahmen im öffentlichen Raum statt“, antwortet uns Pressesprecherin Nicole Dorel. Ungewöhnlich. Denn wenn eine Filmproduktion Teile einer Straße (Gehweg, Fahrbahn) für den Indiviualverkehr sperrt, so bedarf es einer Zustimmung der Stadt Lübeck, wie hier nachzulesen ist. Warum also weiß die Stadt Lübeck nicht, wer zu welcher Zeit an welchem Ort einfach eine Straßensperre errichtet?

Von links: Ingo Naujoks, Sven Martinek und Karim Günes vor der
Musikhochschule in Lübeck.

„Morden im Norden“ ist eine Produktion der NDF Berlin GmbH im Auftrag der ARD-Werbung und der ARD für Das Erste. Produzent ist Hans-Hinrich Koch, Development Producerin ist Marion Klann. Executive Producerin ist Diana Schulte-Kellinghaus, die Redaktion liegt bei Karsten Willutzki (beide NDR). Gedreht werden aktuell 12 neue Folgen der 13. Staffel. Nach unseren Informationen soll auch in diesem Jahr wieder ein 90minütiger „Morden im Norden“-Film gedreht werden.

Jede Menge Technik steht auf dem Bürgersteig.
Filmblocker in orangefarbenen Westen sperren
die Straße Große Petersgrube ab. Merkwürdig: Die
Stadt Lübeck weiß nichts von den Filmarbeiten.
Hat die Filmproduktion NDF Berlin vergessen, sich
eine Genehmigung einzuholen?

Das neue Logo der Hamburger Allgemeine Rundschau mit dem Claim „Hummel Hummel. Infos Infos“.

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Hinter den Kulissen der TV-Serie Morden im Norden: Daten, Zahlen, Fakten über die beliebte Polizeiserie Taschenbuch

Das Buchcover des Nachschlagewerks über die
TV-Serie „Morden im Norden“. Foto: FoTe Press

„Morden im Norden“ ist eine TV-Serie, die in der ARD (Das Erste) ausgestrahlt wird und sich bei den Zuschauern großer Beliebheit erfreut. Regelmäßig gehen Schauspieler Sven Martinek als Finn Kiesewetter und Kollege Ingo Naujoks als Lars Englen auf Verbrecherjagd und in der Serie „Morden in Norden“ auf Sendung. Die Polizeiserie erzählt zum Teil spannende Geschichten, die in der Hansestadt Lübeck spielen. Der Autor dieses Buches deckt auf, dass die schleswig-holsteinische Stadt an der Trave allerdings nur selten Drehort ist. Zudem stellt der Autor die Schauspieler und deren Rollen vor, beschreibt die Fahrzeugflotte der Lübecker Polizei und listet prominente Gastdarsteller auf. In einzelnen Folgen wirkten bislang unter anderem Thomas Kügel, Sven Walser, Kai Maertens, Till Demtrøder, Mareike Carrière, Hans Peter Hallwachs oder beispielsweise Pheline Roggan mit. Den Leser erwartet ein unterhaltsames Suchrätsel mit Begriffen rund um die TV-Serie und Hintergrundberichte über Dreharbeiten zur achten Staffel, die 2020 erfolgten. In diesem Buch gibt es Erlebnis- und Hintergrundberichte zu den Dreharbeiten. Auch geht der Autor auf Filmfehler ein, die ihm beim Anschauen der Folgen aufgefallen sind. Die Kripo Lübeck klärt nicht nur Mordfälle auf, sondern lässt regelmäßig ganze Kirchtürme verschwinden. Warum fällt es der Filmcrew nicht auf, dass in manchen Folgen Kirchtürme aus Lübecks Innenstadt zu sehen sind, die in späteren Folgen fehlen? Eine mögliche Antwort: die Kripobeamten kümmern sich um Mordfälle, nicht um Diebstähle. Aber der Fernsehzuschauer der Fernsehserie „Morden im Norden“ kann etwas dazu lernen: Wussten Sie, dass auch Privatpersonen auf eigene Kosten eine Obduktion einer Leiche in Auftrag geben können? In Folge „Tödliche Tiefe“ klärt Kripobeamter Finn Kiesewetter darüber auf. Auch die tollen Luftaufnahmen von Lübeck bringen den TV-Zuschauer zum Staunen. Was ist Lübeck bloß für eine tolle Stadt – würde die Serie doch bloß dort auch gedreht werden…In diesem Buch geht der Autor auch auf die Dreharbeiten ein, die unter „Corona-Bedingungen“ entstanden sind. Abgerundet wird der Inhalt mit einem Kapitel, in dem der Autor Stellung bezieht zu einem Boykott zum Kauf des Buches „Der Norden mordet in Hamburg“ (ebenfalls über die TV-Serie „Morden im Norden“), den Schauspieler Sven Martinek über seine offiziellen Kanäle in den sozialen Medien geteilt hat.

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