Demo: etwa 3.500 Trecker rollen durch Hamburg

"Bauern wehren sich" steht auf einem Schild, welches an einem Traktor angebracht ist. Foto: FoTe Press

(mr). Sie kamen aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und aus weiteren Bundesländern angereist, um ihrem Frust freien Lauf zu lassen: Tausende Landwirte demonstrierten heute anlässlich der Umweltministerkonferenz in Hamburg gegen neue Umweltvorschriften. Bereits früh morgens machten sich Hunderte Traktoren auf den Weg in die Hansestadt, nach Angaben der Polizei zählten die Beamten vor Ort etwa 3.500 Trecker, die auf sieben Routen aus mit Transparenten und lautem Hupen in die Hansestadt kamen. Etwa 1.700 Traktoren ließ die Polizei in die Innenstadt. Die weiteren Fahrzeuge wurden auf verschiedene bereitgestellte Abstellflächen (unter anderem am Volkspark in Bahrenfeld) geleitet.

Mehrere Hundert Trecker standen am Holstenwall, dem Gorch-Fock-Wall, sowie rund um den Sievekingplatz. Auch an der Feldstraße reihte sich ein Traktor nach dem anderen. Viele Trecker hatten Schilder montiert. So standen unter anderem Sprüche wie „Ohne Bauern keine Kekse“, „Insektensterben – Bauernhofsterben“ oder beispielsweise „Ohne Bauern keine Zukunft“.

Ohne Bauern keine Kekse“

Etwa 4.500 Teilnehmer versammelten sich ab 12 Uhr bei einer Kundgebung der Bauernverbände auf dem Gänsemarkt – nur wenige Meter vim Tagungsort der Umweltministerkonferenz (das vorläufige Programm lesen Sie hier) entfernt. Ihr Protest richtet sich unter anderem gegen das geplante Agrarpaket der Bundesregierung. Es enthält neue Maßnahmen für mehr Umwelt- und Tierschutz – reglementiere allerdings nach Meinung der Bauern die Landwirtschaft enorm.

Protest gegen Agrarpaket

Vor Beginn der Veranstaltung stellten Demonstrierende mehrere Trecker en miniatur am Gänsemarkt ab, weil sie mit ihren echten Fahrzeugen nicht dorthin durften. Lediglich zwei lebensgroße Trecker durften dort platziert sein.

Gegen 12.10 Uhr wollte etwa ein Dutzend Demonstrierende in das Tagungshotel gehen. Sie hatten Papp-Schilder und Trillerpfeifen in der Hand – wurden aber von Polizeibeamten daran gehindert. Ansonsten verlief die Demonstration in Hamburg sehr diszipliniert und ruhig.

Auch das Verkehrschaos blieb aus. Behinderungen seien geringer als erwartet gewesen, sagte Timo Zill, Sprecher der Hamburger Polizei.  


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