Demo gegen neues Polizeigesetz

Der Demonstrationszug führte auch durch Hamburgs Einkaufsmeile: der Mönckebergstraße. Mit einem Großaufgebot an Polizeikräften wurde die Demo begleitet. Foto: FoTe Press

(ha/ds). Durch das „Hamburger Bündnis gegen das neue Polizeigesetz“ wurde bei der Versammlungsbehörde am 15. November 2019 in der Zeit von 17 Uhr bis 21 Uhr ein Aufzug vom Hansaplatz über die Innenstadt bis zum Fischmarkt unter dem Tenor „Nein zur Verschärfung der Sicherheitsgesetze!“ mit erwarteten 1.000 Teilnehmern angemeldet.

Der Wasserwerfer SH 3
im Einsatz in Hamburg.

Die Anfangskundgebung am Hansaplatz begann um 17:21 Uhr mit etwa 1.000 Teilnehmern. Wie die Polizei mitteilt bei weiterem Zulauf.

Um 17:47 Uhr setzte sich der Aufzug mit etwa 2.200 Teilnehmern und zwei Lautsprecherwagen in Bewegung. Es wurden tenorbezogene Transparente und Fahnen mitgeführt.Zahlreiche Polizisten standen in den Seitenstraßen rund um den Hansaplatz bereit, begleitete den Aufzug.

In der Mönckebergstraße beschädigten fünf bislang unbekannte Personen aus dem Aufzug heraus Wahlplakate. Um 18:23 Uhr wurden im Jungfernstieg zwei Bengalos gezündet.

Der Aufzug erreichte den Zwischenkundgebungsplatz Jungfernstieg/Neuer Jungfernstieg um 18:30 Uhr. Nach erfolgten Redebeiträgen setzte sich der Aufzug mit unveränderter Teilnehmerzahl um 18:47 Uhr wieder in Bewegung, wie die Polizei weiter mitteilt.

Mit fünf Wasserwerfern
sicherte die
Polizei die Demo-Route ab.

Um 18:56 Uhr zündeten zwei Personen Pyrotechnik vom Dach eines Wohnhauses im Valentinskamp. Es erleuchteten Silvester-Rakaten am Himmel, welches mit starken Applaus der Demo-Teilnehmer gefeiert wurde. Im Bereich der Glacischaussee wurden Polizeikräfte mit Pyrotechnik beworfen, aber nicht getroffen.

Der Aufzug erreichte den zweiten Kundgebungsort am Neuen Pferdemarkt um 19:27 Uhr. Während der Redebeiträge setzten erste Abwanderungen ein. Mit noch geschätzt 1.900 Personen setzte sich der Aufzug 25 Minuten später wieder in Bewegung. Hierbei wurde erneut ein Bengalo gezündet.

Als der Aufzug den dritten Zwischenkundgebungsort in der Reeperbahn/Hein-Hoyer-Straße erreichte, teilte der Versammlungsleiter mit, dass der Aufzug nicht wie angemeldet seinen Marschweg zum Endkundgebungsort am Fischmarkt fortsetzen werde und erklärte den Aufzug um 20.20 Uhr für beendet.

Insgesamt waren beim Einsatz am 15. November etwa 1.400 Beamte eingesetzt, darunter Polizeikräfte der Bundespolizei, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Fünf Wasserwerfer waren im Einsatz, darunter zwei aus Schleswig-Holstein.

Die Polizei Hamburg hatte einen umgebauten Technik-Rüstwagen (Foto links) vom Technischen Hilfswerk im Einsatz, der aktuell als Technikfahrzeug der Polizei fungiert. Er trägt auch an allen Seiten die Aufschrift „Polizei Hamburg“.