(np/ha). Das Interesse am „Deutschen Radiopreis“ ist größer als je zuvor: Es sind insgesamt 381 Bewerbungen (2016: 360) von 127 Radioprogrammen eingegangen – ein neuer Rekord im achten Jahr der Verleihung. Das teilt der Veranstalter mit. In den kommenden Wochen nominiert die unabhängige Jury des Grimme-Instituts die jeweils besten drei Einreichungen in elf Kategorien. Die Preisträger werden in diesem Jahr in einem besonderen Rahmen gefeiert. Am 7. September präsentiert Barbara Schöneberger (Foto oben) die Gala zum „Deutschen Radiopreis 2017“ in der Hamburger Elbphilharmonie. „Ich bin stolz, dass wir mit dem Radiopreis in eine Location ziehen, über die die ganze Welt spricht. Der Radiopreis ist einfach das Event des Jahres“, sagt Schöneberger. Mit dabei sein werden auch zahlreiche prominente Gäste und national wie international herausragende Musikstars, um die besten Radiomacher Deutschlands und deren Produktionen zu feiern. „Radio begleitet uns zeitlos. Egal wann und wo Du bist, überall gibt es Radio. Die Sender schaffen es, mit ihrem Programm und ihren Moderatoren eine enge, vertrauensvolle Bindung zu Menschen aufzubauen“, erklärt Barbara Schöneberger. Öffentlich-rechtliche und private Sender haben den Deutschen Radiopreis gemeinsam ins Leben gerufen. Prämiert werden unter anderem die besten Moderatorinnen und Moderatoren, Reportagen, Radiocomedys und Nachrichtenformate. Erneut macht sich die Jury auch auf die Suche nach dem „Besten Newcomer“. Deutschlandweit übertragen zahlreiche Radioprogramme die Gala am 7. September live ab 20.05 Uhr. Die Gala ist auch online im Livestream zu sehen. Außerdem zeigen Dritte Fernsehprogramme der ARD die Verleihung zeitversetzt. Stifter des Deutschen Radiopreises sind die Hörfunkprogramme der ARD, Deutschlandradio und die Privatradios in Deutschland. Zu den Kooperationspartnern zählen das Grimme-Institut, die Freie und Hansestadt Hamburg, die Radiozentrale – eine gemeinsame Plattform privater und öffentlich-rechtlicher Sender zur Stärkung des Hörfunks – sowie mehrere Radio-Vermarkter. Die Federführung liegt beim Norddeutschen Rundfunk (NDR). Bei der achten Verleihung des Deutschen Radiopreises werden die Besten der deutschen Radiobranche ihre Auszeichnungen in der Elbphilharmonie entgegen nehmen – eine Ausnahme nur für 2017, wie Joachim Knuth, Vorsitzender des Radiopreis-Beirats- und NDR Programmdirektor Hörfunk betont. Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale und Radiopreis-Beirat: „Seit sieben Jahren ist jede Verleihung des Deutschen Radiopreises ein echtes Highlight und ein unvergesslicher Abend ganz im Zeichen der Leidenschaft für Radio. In diesem Jahr erwartet uns allerdings noch eine Steigerung, denn wir sind in der Hamburger Elbphilharmonie zu Gast – und das in ihrem Eröffnungsjahr. Der große Saal bietet uns den glanzvollen Rahmen und die perfekte Akustik, um diejenigen zu ehren, die tagtäglich dafür sorgen, dass Millionen Hörer in ganz Deutschland das Radio einschalten. Wir dürfen sehr gespannt sein!“
+++ Aus unserem Archiv +++ Aus unserem Archiv +++ Aus unserem Archiv
450 Retter proben den Ernstfall auf dem Airport Hamburg
(mr). Am Sonnabend, dem 24. Mai 2014, gab es einen gewaltigen Knall auf dem Flughafen Fuhlsbüttel. Zwei schwarze Rauchbomben stiegen um Punkt 10 Uhr in Höhe – das Signal für eine großangelegte Übung. Etwa 450 Mitarbeiter von Behörden und Rettungsdiensten kamen auf dem Flughafengelände mit Martinshorn und Blaulicht angefahren, um den Einsatz bei einem Katastrophenfall zu üben. Drei Minuten nach dem Knall kam die Werkfeuerwehr (Flughafenfeuerwehr) mit sieben Fahrzeugen angerollt und begann sogleich mit dem Löschangriff.
Als Szenario wurde bei dieser Übung angenommen, dass ein Flugzeug aus Dubai beim Landen auf dem Hamburger Flughafen von der Fahrbahn abkommt, weil der Pilot einen Herzinfarkt erleidet und auch der Co-Pilot nicht rechtzeitig eingreifen kann. Daraufhin stößt die Maschine mit einem abgestellten Frachtflugzeug zusammen – durch den Zusammenprall kommt es zu zahlreichen Toten und Verletzten. Um die Übung, die alle zwei Jahre durchgeführt werden muss, möglichst realistisch zu gestalten, wurde mit Pyrotechnik eine Explosion und ein Brand inszeniert. Zudem kamen etwa 50 Statisten zum Einsatz, die als Tote und Verletzte fungierten. Puppen wurden auf dem Gelände platziert, um ebenfalls Tote darzustellen.
Am Schadensort rückten neben der Flughafenfeuerwehr auch ein kompletter Löschzug der Berufsfeuerwehr Hamburg, zahlreiche Löschwagen der Freiwilligen Feuerwehr, Fahrzeuge des Technischen Hilfswerks, verschiedenen Rettungsdiensten, der Polizei, Bundespolizei und dem Zoll an. Bereits im Vorwege gaben Verantwortliche Einzelheiten über die Rettungsmaßnahmen bekannt: So hat der Zoll beispielsweise auch bei Unfällen oder Katastrophen die Aufgabe zu kontrollieren, ob auch während einer Panik unter den Fluggästen keine verbotene Gegenstände nach Deutschland gebracht werden. Die Bundespolizei sperrt das Einsatzgebiet großräumig ab, das Technische Hilfswerk und Rettungsdienste wie die Johaniter Unfallhilfe bauen Zelte auf, in denen Verletzte versorgt werden. Gegen 12 Uhr waren die Lösch-, Rettungs- und Bergungsarbeiten vor Ort beendet. Dann begannen die Ermittlungen der Kriminalpolizeilichen Untersuchungskommission (KUK).
Damit war die Übung aber noch nicht beendet: Weitere 40 Laiendarsteller spielten in einem Ankunftsterminal Betroffene und Angehörige im Wartebereich. Dort wurde die Übung bis etwa 17 Uhr fortgeführt. Auch hier wurden verschiedene Szenen durchgespielt, um das Zusammenspiel zwischen Flughafen, Rettungsdiensten und Behörden zu überprüfen.
Normale Reisende wurden durch Lautsprecherdurchsagen und Aushängen auf die Übung aufmerksam gemacht. Der reguläre Flugbetrieb wurde nach Angaben des Flughafens Hamburg durch die Übung nicht eingeschränkt.
Die Übung wurde auf dem Flughafengelände unter realistischen Bedingungen durchgeführt. Ein Löschfahrzeug der Werkfeuerwehr bekämpft das Feuer. Fotos: FoTe-Press
Bryan Adams: Star und Starfotograf
(mr). Mit Balladen und bekannten Rocksongs steht Sänger Bryan Adams meist selbst im Rampenlicht und Blitzlichtgewitter der Fotografen. So auch in der Milchstraße im Hamburger Stadtteil Rothenbaum. Der Kanadier gehört zu den ganz Großen im Musikbusiness – seine Musiktitel schafften es mehrfach in die Top-Ten, wurden mit Preisen ausgezeichnet. Zu den ekanntesten Songs gehören Titel wie „Summer Of ’69“ und „I Do It For You“, die fast ein jeder mitsingen kann. In die Milchstraße ist Bryan Adasm aber nicht als Sänger, sondern als Fotograf gekommen. Dort stellte er seinen Bildband „Bryan Adams Exposed“ vor.
Zudem eröffnete er dort eine Ausstellung einiger seiner Bilder. Unter anderem sind dort Bilder von Amy Winehouse, Michael Jackson und Mick Jagger aufgehängt. In der Galerie „Crossover Showroom“ sind die Fotos zu sehen. Die Galerie „Crossover Showroom“ befindet sich in der Milchstraße 7-8 in 20148 Hamburg. Foto: FoTe-Press
Schwimmbadverbot für Asylsuchende in Nordrhein-Westfalen
(as). Weil sich sexuelle Belästigungen von Frauen in der nordrhein-westfälischen Stadt Bornheim von mutmaßlich männlichen Asylsuchenden im städtischen Schwimmbad häuften, wurde nun ein Hausverbot für Asylsuchende erteilt. Mehrfach habe es Belästigungen „verbaler Art“ gegeben, sagte der Erste Beigeordnete der Stadt Bornheim, Markus Schnapka, dem Westdeutschen Rundfunk (WDR).
In der Vergangenheit hätten immer wieder weibliche Badegäste und sogar Angestellte des Schwimmbades über Männer aus einer umliegenden Asylunterkunft beklagt. Gegenüber dem WDR sagte Schnapka, dass er daraufhin veranlasst habe, dass die erwachsenen, männlichen Flüchtlinge erst einmal nicht mehr in das Schwimmbad gehen dürfen.
Seit den Vorfällen in der Silvesternacht, bei denen unter anderem in Köln, Berlin, Stuttgart und Hamburg mehrere Hundert Frauen bedrängt, beklaut und begrapscht wurden, häufigen sich Beschwerden von Frauen. Seitdem wird über das Frauenbild unter vorwiegend nordafrikanischen und arabischen Flüchtlingen und Einwanderern diskutiert. Hamburg hat 26 Schwimmbäder beziehungsweise -hallen. Derzeit gebe es keine Hinweise darauf, dass es auch in der Hansestadt zu Übergriffen kam. Frauen, die von Personen sexuell belästigt wurden, mögen sich an die Polizei wenden. Der Flüchtlingsrat NRW hat unterdessen das Schwimmbadverbot der Stadt Bornheim für männliche Flüchtlinge als diskriminierend und empörend bezeichnet. Dem WDR gegenüber sagte Birgit Naujoks (Geschäftsführerin des Flüchtlingsrates): „Es ist in Ordnung, Störer gezielt fernzuhalten.“ Naujoks hebt aber hervor, dass es nicht pauschal eine ganze Gruppe treffen dürfe. Auch in Hamburg komme es immer mal wieder zu Belästigungen durch Flüchtlinge. Ob es allerdings auch hier ein Schwimmbadverbot geben könnte, steht derzeit nicht fest.
40 Jahre Kindersendung „Sesamstraße“
(ha/mr). Was für ein Jubiläum! Die deutsche Ausgabe der „Sesamstraße“ bereitet sich in diesen Wochen auf ihren 40. Geburtstag vor. Auf dem Gelände des Studio Hamburg in Jenfeld laufen in diesen Tagen die Dreharbeiten für verschiedene Jubiläumsausgaben der Sesamstraße auf Hochtouren, die im Januar 2013 ausgestrahlt werden sollen. Denn im Jahr 2013 feiert der federführende Norddeutsche Rundfunk (NDR) das 40. Bestehen der beliebten Kinderserie. Neben Otto Waalkes, Gustav-Peter Wöhler und Julia Stinshoff steht auch „Tagesthemen“-Moderatorin Caren Miosga vor der Kamera. Ihre Hamburger Allgemeine Rundschau traf die 43jährige am Donnerstag, dem 20. September, im Studio A6. Caren Miosga drehte dort zusammen mit den Spielfiguren Elmo, Wolle, Pferd und weiteren Kinderlieblingen. Produziert wird eine Sondersendung, die im Rahmen einer „Langen-Sesamstraßen“-Nacht“ anlässlich des 40. Bestehens ausgestrahlt werden soll. Seit Januar 2013 werden die neuen Folgen im NDR-Fernsehen gesendet wird. Zudem wird es laut NDR weitere Spezialfolgen geben. Unsere Fotos zeigen den Kinderstar Elmo zusammen mit TV-Moderatorin Caren Miosga im Studio in Hamburg. Fotos: FoTe-Press
Circus Roncalli stellt sich und sein Team vor
(mr). Es ist Deutschlands einziger Circus, der noch mit Zügen der Bahn angereist kommt: Circus Roncalli. Nur Zirkusmaterial, das nicht für den Transport auf der Schiene geeignet ist, sowie alle Tiere werden mit Zugmaschinen über die Straße gebracht. Ansonsten reist er komplett mit einem langen Sonderzug kreuz und quer durch Europa. Mit seinen 100 originalgetreu restaurierten Wagen zieht der Traditionscircus noch immer viele Menschen an. Sie erfreuen sich an Pferden, Clowns und vielen Akrobaten und Künstlern. Ein Circus hat es aber heutzutage nicht leicht: zu vielseitig sind Fernsehprogramme, Computerspiele und Internet. Bei einem Pressegespräch im 20. Stockwerk eines Hamburger Hotels monierte Circus-Direktor Bernhard Paul verschiedene EU-Richtlinien. „Wir mussten Hunderte von Glühlampen gegen moderne LED-Lampen auswechseln. Außerdem mussten unsere Fahrzeuge für etwa 400.000 Euro umgerüstet werden“, sagte Bernhard Paul. Ein enormer Kostenfaktor, der erst einmal durch Eintrittsgelder wieder eingespielt werden muss.
„So etwas sieht der Zuschauer nicht. Wir haben gegen Unmengen an Bürokratie und Vorschriften zu kämpfen“, ergänzt der 65-jährige. Dem Circus-Direktor liegt es am Herzen, die Zuschauer schon von Außen in eine nostalgische Circus-Welt zu entführen und ein Lächeln in den Alltag zu zaubern. Etwa 150 Mitarbeiter kommen Ende September in die Nordkanalstraße und verwandeln das Gelände neben dem ADAC Hansa in eine Circus-Stadt. Informationen über den Circus, dem Programm und Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse und im Internet unter www.roncalli.de.
Das Weiße Dinner hüllt den Hafen in Sternenlicht
(ha). Das Weiße Dinner Hamburg scheint unter einem besonders guten Stern zu stehen: Bereits das vierte Jahr in Folge fand das Riesen-Picknick in Weiß in der Hansestadt bei bestem und vor allem trockenen Sonnenwetter statt – dieses Mal rund um die Ericusspitze in der HafenCity. Auf den Uferpromenaden zwischen Deichtorhallen und Spiegel-Gebäude sowie auf der gesperrten Oberhafenbrücke und Stockmeyerstraße bauten 6.500 weiß gekleidete Menschen ihre mitgebrachten Tische auf. Liebevoll zubereitete Speisen wurden aus Picknickkörben gezaubert und Tische mit Kronleuchtern, weißen Blumensträußen oder auch Muffins mit weißem Zuckerguss dekoriert. Mit einem kräftigen Stoß ins Signalhorn begrüßten zahlreiche Lokführer, die das Weiße Dinner über die Oberhafenbrücke passierten, die weiße Menge. Bahn-Passagiere hingen aus den Fenstern, winkten und hielten das ungewöhnliche Bild mit dem Handy fest. Das Meer aus weiß gekleideten Menschen antwortete jedes Mal mit wirbelnden Servietten und Freudenjubel. Bereits eine Stunde nach dem offiziellen Start um 17 Uhr wurde der Stellplatz bereits eng. Eine Gruppe suchte daher neue Wege: Sie deckten ihren Tisch auf einem kleinen Motorboot und fuhren unter dem Jubel der anderen Teilnehmer wasserseitig auf und ab. Bei der Oberhafenkantine wurde kurzerhand ein Klavier auf die Straße geschoben und die umliegende weiße Menge dinierte bei bester Musikbegleitung. Überall kamen die Menschen mit Tischnachbarn ins Gespräch, tauschten mitgebrachte Speisen untereinander aus und prosteten sich zu. Immer wieder flanierten Teilnehmer, aber auch staunende Besucher entlang der langen Tischreihen.„Tolles Wetter, friedliche Stimmung und Menschen, die miteinander ins Gespräch kommen auch in diesem Jahr war das Weiße Dinner wieder ein voller Erfolg“, so das Fazit der Organisatorin Manon Dunkel. „Ziel war es, das komplette Hafenbecken zu umrunden – das hat geklappt. Es waren so viele Tische dabei, dass von allen Seiten weiße Tischreihen zu sehen waren.“ Was alle Teilnehmer schätzten: die außergewöhnlich friedliche Stimmung ohne Kommerz.
CO2-Endlager im Boden von Hamburg-Billstedt?
(mr). Die Idee ist simpel: Anstatt das jedes Jahr tonnenweise Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Atmosphäre ausgestoßen wird, soll das Treibhausgas nach dem Willen einiger Politiker einfach in die Erde gepumpt werden. Aber lässt sich das Problem mit dem CO2-Ausstoß wirklich so einfach lösen? Das Treibhausgas Kohlendioxid wird man nicht so leicht los – das steht seit Jahren fest. Fakt ist: die meisten Treibhausgase fallen innerhalb Europas – neben dem Verkehr – bei der Strom-, Wärme- und Kälteerzeugung an. Kraftwerke beispielsweise erzeugen verhältnismäßig viel an CO2. Nach Plänen der Europäischen Union (EU) mit Sitz in Brüssel soll nun ein rechtlicher Rahmen für all diejenigen Energieversorger geschaffen werden, die aus den Abgasen ihrer Kohle- und Gaskraftwerke das entstandene Kohlenstoffdioxid filtern und schließlich unterirdisch in das Erdreich pressen möchten. 408 Standorte kommen l aut Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) deutschlandweit als Speicher für Kohlenstoffdioxid aus Kraftwerken infrage. Dazu gehört auch der Hamburger Stadtteil Billstedt, wie ein Sprecher vom Geozentrum in Hannover bestätigt. Unter dem Stadtteil Billstedt seien einige erschöpfte Erdgaslagerstätten. Diese böten ideale Möglichkeiten CO2 zu speichern, weil die Deckschichten ziemlich stabil seien, heißt es von der BGR. Einzelheiten wollte die Bundesanstalt allerdings nicht bekannt geben. Wird bereits CO2 ins Erdreich gepresst, wenn auch nur Testweise? In welcher Tiefe befinden sich die potentiellen Endlager? Und wo genau sind sie überhaupt? Liegen sie unter Wohn- oder Gewerbegebieten? Ist sichergestellt, dass bei einer möglichen Endlagerung keine Gase an die Erdoberfläche treten? Auf all diese Fragen von der BGR kein Kommentar. Die Idee, Kohlenstoffdioxid im Erdboden zu speichern, ist im Prinzip gut. Die Deckschichten haben immerhin über Jahrmillionen Erd- oder andere Gase zurückgehalten. Außerdem ist der Untergrund bereits bekannt und die vorhandene Infrastruktur kann wieder genutzt werden. Zurzeit werden unter anderem in Brandenburg intensive Tests durchgeführt, bei der CO2 in unterirdische Gesteinsformationen gelagert wird. Die Technik nennt sich CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) und wird bis 2017 getestet. In Brandenburg plant der Energiekonzern „Vattenfall“ eine größere Demonstrationsanlage zu bauen. Ob dies eine Endlösung sein wird steht allerdings noch in den Sternen. Denn der Vorschlag mit der Speicherung im Erdboden stößt nicht überall auf Begeisterung. „Zu riskant!“, sagen selbst Politiker und Umweltverbände. Die Befürchtung: CO2 könnte unkontrolliert aus dem Boden entweichen – mit fatalen Folgen. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (Schleswig-Holstein, CDU) schreibt in einer Presseerklärung, dass CCS erst angewendet werden soll, wenn die Bevölkerung es akzeptiere. „Ich verstehe die Besorgnis der Menschen in den betroffenen Kommunen und nehme sie sehr ernst.“ Auch die Umweltorganisation Greenpeace ist nicht begeistert von den Plänen. „Hier wird eindeutig ein Ablenkungsmanöver initiiert. Der Bevölkerung soll offeriert werden, das Treibhausgas CO2 sei ganz einfach aus der Welt zu schaffen, in dem es unteririsch gelagert wird. So können beispielsweise weitere Kohlekraftwerke wie Moorburg gebaut werden“, sagt Karsten Smid. Der Greenpeace-Klimaexperte greift das Bundesumweltministerium weiter an: „ Es ist eine Frechheit, dass die betroffenen Bürger nicht informiert werden. Industrie und Politik bereiten ganz systematisch und vor allem hinter dem Rücken der Bevölkerung eine CO2-Endlagerung vor. Niemand weiß über mögliche Folgen bezüglich des Trinkwassers Bescheid.“ Die gesamte Idee komme zu spät, sei zu teuer und berge zu viele Risiken, kritisiert Karsten Smid. Der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt liegen keine Informationen über mögliche CO2-Endlager in Billstedt vor.
Symbolfoto eines Schornsteins. Täglich werden tonnenweise CO2 ausgestoßen…Foto: Röhe
„Die Banklady“ – Deutschlands erste Bankräuberin
(mr). Mehr als ein Dutzend Produktionsfahrzeuge stehen auf dem Gelände des alten Zollamts Oberelbe in der Marckmannstraße. Vier große Beleuchtungsstative, mehrere Kabel, Kisten und Kästen – voll mit Filmutensilien und Equipment – stehen vor dem Eingang. Derzeit wird die Geschichte Deutschlands erster Bankräuberin fürs Kino verfilmt. Basierend auf dem wahren Fall aus den 60-er Jahren: das deutsche Bonnie-und-Clyde-Paar Gisela Werler und Hermann Wittdorf überfiel vor einem halben Jahrhundert insgesamt 19 Banken in Schleswig-Holstein und Hamburg. Gisela Werler ging als erste Bankräuberin in die Geschichte ein. Als Darsteller sind unter anderem Nadeshda Brennicke (als Banklady), Heinz Hoenig, Charly Huebner (als Hermann Wittorf), Andreas Schmidt, Ken Duken und Henny Reents engagiert. „Der Film soll 2013 in die Kinos kommen, danach in der ARD zu sehen sein“, sagte Regisseur und Produzent Christian Alvart. „Es war für uns sehr schwierig, geeignete Drehorte zu finden, weil viele Original-Banken und andere Gebäude heute gar nicht mehr existieren oder sich optisch zu sehr verändert haben“, ergänzte Alvart. Knapp drei Jahre lang hielt das Bankräuber-Paar nicht nur die kleinbürgerliche Welt der 60er Jahre in Atem, aus der Gisela Werler ausbrach. Vielmehr dokumentiert der Film auch einen Teil der bundesrepublikanischen Zeitgeschichte und das dringende Bedürfnis der Frauen nach Emanzipation, das in diesem Fall in eine dramatische Lebens- und Liebesgeschichte mündete. Am 15. Dezember 1967 wurden beide von der Polizei gefasst, nachdem sie versuchten, eine Bank in Bad Segeberg auszurauben. Am 27. Dezember 1968 begann der Prozess gegen das Duo. Während ihr Komplize Wittorff zu 13 Jahren Haft verurteilt wurde, waren es im Fall Gisela Werler neuneinhalb Jahre. Sie konnte dem Gericht glaubhaft machen, nur aus Liebe zu ihrem Freund gehandelt zu haben.
Fotos (5): FoTe-Press
„Hey Gunter, ich brauch‘ mehr Musik!“
(mr). Er wohnt auf einem Hausboot im Harburger Binnenhafen und gehört zu den beliebtesten Country-Musikern überhaupt. Gunter Gabriel hat mit seiner Musik und seiner Persönlichkeit im Laufe der Jahre eine…Dekade deutscher Popkultur maßgeblich geprägt. Seine Singles und Alben verkauften sich millionenfach, ein Dutzend Radiohits, Dauerpräsenz in den deutschen Samstagabend Shows – die Liste ließe sich beinahe beliebig fortsetzen. Seine Titel wie „Er fährt ein 30-Tonner Diesel“, „Komm’ unter meine Decke“ oder „Hey Boss, ich brauch’ mehr Geld“ laufen in den Radiostationen rauf und runter. Am 11. Juni feierte Gunter Gabriel seinen – man man es kaum glauben – 70. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! Wo andere in den Ruhestand gehen, dreht er noch einmal richtig auf! Mehrere große Fernsehsendungen sind in Vorbereitung und mit neuem Album und neuer Live-Show zum Jubiläum wird der Künstler auf großen Open-Airs mit tausenden Fans seinen Geburtstag feiern. Erst kürzlich trat der bekannte Künstler beim Hafengeburtstag in Hamburg auf. Am 11. Juni gab es eine Sondersendung im NDR-Fernsehen. In „Mein Nachmittag“ (von 16.10 Uhr bis 17.10 Uhr) überraschten Texter und Sänger Michael Holm und Kult-Moderator Carlo von Tiedemann den 70-jährigen Gunter Gabriel. Es gab eine leckere Marzipan-Torte und viele Anekdoten.
Unser Foto zeigt Gunter Gabriel (Mitte), Michael Holm (rechts) und Kultmoderator Carlo von Tiedemann. Mit dem Titel „Hey Boss, ich brauch’ mehr Geld“ wurde er damals zum Millionär. Heute singen wir „Hey Gunter, ich brauch mehr Musik!“. In diesem Sinne alles Gute und in Zukunft weiterhin viele neue Titel! Happy Birthday. Foto: Röhe
Teddys zum Trösten im Krankenwagen
(mr). Meist sind es nur kleine Blessuren, Schrammen oder Wunden – für Kinder ist ein Unfall aber fast immer mit einem gehörigen Schrecken verbunden. Denn es leidet nach einem Unfall nicht nur der Körper, sondern vor allem die Seele. Aus diesem Grund haben alle Hamburger Rettungswagen mittlerweile Teddybären als ständige Begleiter an Bord, um Kinder bei ihren Einsätzen zu trösten. Die sogenannten „Trost-Teddys“ werden von den Sanitätern an verletzte oder traumatisierte Kinder verschenkt, um ihnen die Fahrt im Krankenwagen zu erleichtern. „Ein Teddy kann unheimlich wichtig sein. Das habe ich bei meiner Tochter erlebt, die einmal in unserem Urlaub ihren Teddy verloren hat. Das war ein großes Theater“, sagte Innensenator Michael Neumann bei der Übergabe der 1.600 Exemplare des kleines Stoffbären in der Hauptfeuerwache am Berliner Tor. Gespendet wurden die Teddybären von der Deutschen Teddystiftung, die aus einer Spende der Hamburger Sparkasse stammen und an Hamburgs Innensenator Michael Neumann und dem Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg, Klaus Maurer, überreicht wurden. „Wir bekommen viel positives Feedback von den Kindern und Eltern. Die kleinen Stoffteddys nehmen den Kindern die Angst, Trösten und man kann mit Ihnen ganz oft besser an die Kinder herankommen“, sagte Hendrik Frese von der Hamburger Feuerwehr. Die Teddys unterstützen die Helfer somit bei der Arbeit. 1998 wurde die gemeinnützige Deutsche Teddy-Stiftung mit dem Ziel gegründet, Kinder in Notlagen mit einem Teddybären zu trösten. In Notsituationen können Kinder durch die Übergabe eines Teddybären abgelenkt und so eine Traumatisierung häufig vermieden werden. Ein negatives Erlebnis wie beispielsweise eine erhebliche Verletzung mit Krankenhausaufenthalt oder die Trennung von den Eltern wird durch das kleine Geschenk positiv überlagert. In Hamburg werden nun alle 1.600 Teddybären auf die 17 Feuer- und Rettungswachen im gesamten Stadtgebiet aufgeteilt. Dann werden die zahlreichen Rettungswagen mit den heilenden Teddys bestückt. Einen ganz großen Wunsch hat Feuerwehr-Chef Klaus Maurer (Foto links) allerdings: „Es wäre schön, wenn möglichst wenige Teddys ihren Besitzer wechseln. Denn das schönste ist doch, wenn möglichst wenig Kinder mit dem Krankenwagen in eine Klinik gefahren werden müssen.“ Die Teddy-Stiftung überlegt, in Zukunft auch diverse Hamburger Krankenhäuser mit den kleinen Stofftieren zu bedenken. Foto: FoTe-Press
Mega-Stimmung auf dem Harburger Rathausmarkt
(ha/mr). Der Norddeutsche Rundfunk lud ein – und etwa 10.000 Partyfreaks kamen. Bei der zweiten Sommertour-Station gab es einen sensationellen Wetterfolg, zwei mitreißende Konzerte von Papermoon, Racey und Jürgen Drews – und eine riesige Party mit etwa 10.000 Besuchern. Musikalisch wurde das Publikum mit bekannten Oldies und Gute-Laune-Pop-Songs von der Band Papermoon eingestimmt. Es folgte der Auftritt der Band Racey. Mit einem sensationellen Ergebnis gewannen die Harburger ihre Wette: Knapp 850 Menschen kamen als Bauarbeiter verkleidet (mindetens mit Bauhelm und Blaumann) auf den Rathausplatz und sangen „Ich bau Dir ein Schloss“ als Shanty. Nur 100 Baumänner waren nötig zum Wettgewinn – ein souveräner Sieg also. Nachdem die Wette gewonnen war, hieß es bei relativ schönem Wetter (18 Grad und trocken = Sommer 2012): feiern! Die Band Racey und Schlagerkönig Jürgen Drews brachten das Publikum zum Tanzen, Mitsingen und Feiern. Drews hatte während seines einstündigen Auftritts Titel wie „König von Mallorca“, „Wieder alles im Griff“ und „Paprika“ im Programm. Auch alte Songs aus Zeiten der Les Humphries Singers hatte der Schlagersänger in seinem Repertoire. Unser Foto links zeigt Jürgen Drews im Backstage-Bereich kurz vor seinem Auftritt. „ich bin vor jedem Auftritt tierisch aufgeregt“, sagte Jürgen Drews kurz vor dem Gang auf diese Treppe hinauf auf die Bühne. Dann folgte sein erste Titel „Ein Bett im Kornfeld.
Schlagerkönig Jürgen Drewsim Backstage-Bereich kurz vor seinem Auftritt. Fotos: FoTe-Press
Gitarren-Edition von Kultsänger Mike Krüger
(ha/mr). Comedy-Star, Sänger und Musiker Mike Krüger hat seine eigene Gitarrenkollektion. Eine amerikanische Instrumentenbaufirma überreichte ihm kürzlich in Hamburg-Altona das erste Exemplar einer auf 14 Exemplare limitierten „Mike Krüger Edition“. Nur besondere Musiker erhalten eine eigene Kollektion. International wurden unter anderemTom Petty, Eric Clapton, Johnny Cash und die Gruppe Sting mit einem Gitarren-Modell geehrt. In Deutschland bekamen bislang die Musiker Wolfgang Niedecken (BAP) und Klaus Voormann ihre eigenen Gitarren. Nun gibt es auch eine eigene Edition von Mike Krüger. Unser Foto zeigt den Künstler mit einem der insgesamt 14 Exemplare. Foto: Röhe
Hamburger Allgemeine Rundschau auf Facebook
Großbrand in Hamburg-Hamm
(mr).
Wird der Bauwagenplatz „Zomia“ in Wilhelmsburg bald geräumt?
(mr). Die Gründe begründen die „Zomia“-Bewohner damit, dass sie „die schriftliche Zusicherung“ für eine „(längerfristig) für uns geeignete Fläche“ von der Stadt Hamburg beziehungsweise des Bezirksamtes haben wollen. Diese gibt es allerdings nicht. Grund für diese Bedingung sei, dass „die immer wieder ohne Ergebnis endenden Verhandlungen im Laufe des letzten Jahres“ zu großer Skepsis geführt hätten, schreiben die Bewohner auf ihrer Internetseite. Sie bewerten das Angebot des Bezirks Altona zwar als „verlockend“, aber auch als „für uns nicht abgesichert“. Die Bewohner schreiben regelmäßig Neuigkeiten über die bevorstehende Räumung auf ihre Home https://zomia.blogsport.eu/. Foto: ha
Der Schnee kann kommen – die Räumer sind bereit
(mr). Pflüge sind angeschraubt, Heckstreuer befestigt und Salz ist aufgefüllt. Auf dem Hof der Stadtreinigung am Bullerdeich sind die Vorbereitungen für den ersten Schnee abgeschlossen. „Wir sind bereit“ heißt es bei den 176 Mitarbeitern, die unter anderem für Billstedt, Billbrook, Horn, Hamm und Rothenburgsort zuständig sind. „44 moderne Räum- und Streufahrzeuge rücken sofort aus, sobald wir Schneemeldungen erhalten“, sagt Sprecher Andree Möller von der Stadtreinigung Hamburg. Die Fahrzeuge sichern zunächst alle wichtigen Hauptverkehrsstraßen und Strecken mit Buslinienverkehr. Dies sind etwa 551 Kilometer im Gebiet zwischen Altstadt und Billstedt, sowie Billbrook und Barmbek. Danach werden sämtliche Verbindungsstrecken zwischen diesen Straßen gesichert, (etwa 169 Kilometer). Bis zu 76 zusätzliche Einsatzkräfte mit 37 weiteren Fahrzeugen beseitigen Schnee und Glätte auf den 3.727 Fußgängerüberwegen, Zebrastreifen und Verkehrsinseln. Für den Winter 2011/12 stehen 27.000 Tonnen Streusalz bereit. „Dies ist die doppelte Menge an Salz als im vergangenen Jahr“, erläutert Andree Möller. Brücken und wichtige Wege in Grünanlagen, sowie 739 Bushaltestellen werden genauso von den Mitarbeitern von Schnee freigehalten, wie 105 Streukilometer auf einem ausgewählten Netz von Fahrradwegen. Für die Abarbeitung weiterer Strecken stehen nochmals Mitarbeiter in den Startlöchern, die zum Teil mit Eimer und Schaufel manuell streuen und Schnee schieben können. Damit das Team der Stadtreinigung aber nicht erst ausrückt, wenn bereits Zentimeter hoher Schnee auf der Fahrbahn liegt, bedient es sich verschiedener Informationsquellen. Zum einen werden Vorhersagen verschiedener Wetterdienste zugrunde gelegt. Zum anderen gibt es Kontakte zur Polizei und anderen Hilfsorganisationen. „Wir haben darüber hinaus im Stadtgebiet insgesamt neun Messstationen, die uns genaue Angaben über Temperatur und Straßenverhältnisse geben“, sagt Andree Möller. Sensoren, die an der Straßenoberfläche und in einer Tiefe von sieben Zentimeter zu finden sind, geben Aufschluss über winterliche Straßensituationen. Eine dieser neun Messstationen befindet sich im Schiffbeker Weg. Sie liefert Daten wie Lufttemperatur, relative Leuchtfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Oberflächentemperatur und Prognose über eventuelle Glätte. „Die Fahrer unserer Streufahrzeuge werden über die Messwerte informiert und können sofort reagieren“, ergänzt Möller. Auf diese Weise können sie Streugut regulieren und anpassen. Zwar hat es in diesem Winter zweimal kurzzeitig geschneit (05.12.2011 und 10.12.2011) – liegen blieb der Schnee allerdings nicht. Bleibt die Lufttemperatur in den nächsten Tagen nahe am Gefrierpunkt, so stehen die Chancen für einen Schneefall nicht schlecht. Der Schnee kann kommen, der Räumdienst ist bereit. Unser Foto zeigt Horst Sprung, wie er gerade ein kombiniertes Räum- und Streufahrzeug vorbereitet. Der Kraftfahrer ist einer von 176 Mitarbeitern, die für sichere und freie Straßen sorgen. Foto: Röhe
18.940 „Häftlinge“ in Hamburgs lukrativstem „Knast“
(mr). Der etwa 5.100 Quadratmeter große Parkplatz in der Ausschläger Allee ist mit einem zweimeterhohen Zaun, diversen Beleuchtungsanlagen, einer Alarmanlage, sowie mehreren Videokameras und schließlich Aufsichtspersonal gesichert. Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, werden dort die „Häftlinge“ bewacht – ein Ausbrechen ist unmöglich. Die Rede ist von Hamburgs Zentraler Fahrzeugsverwahrstelle Ausschläger Allee (II), umgangssprachlich „Autoknast“. Im Jahr 2011 kamen insgesamt 18.940 „Häftlinge“ hinter Gittern. 14 Lastkraftwagen unterschiedlicher Größen (ab 4 Tonnen), 6 Mofas, Fahrräder, Mopeds oder Kleinkrafträder, sowie 7 Krafträder waren dabei. Dies teilte der Hamburger Senat am 27. Januar 2012 in einer Kleinen Senatsanfrage der SPD-Verkehrsexpertin Martina Koeppen mit. Die Gebühreneinnahmen durch abgeschleppte Fahrzeuge betrugen im Jahr 2011 insgesamt 2.898.981 Euro. Durchschnittlich steht ein Fahrzeug 4,5 Tage auf dem zentralen Verwahrplatz, bevor der Besitzer das Fahrzeug mit mindestens 250 Euro frei kauft – direkt vor Ort und in der Regel bar Kralle oder EC-Karte. Einigen Besitzern scheint es ein so hoher Betrag zu sein, dass sie schlussendlich das Fahrzeug nicht abgeholt haben. Bis einschließlich November wurden 83 Fahrzeuge nicht abgeholt. Daten für den Monat Dezember 2011 liegen noch nicht vor. Fahrzeuge werden in der Regel nur dann abgeschleppt, wenn eine erhebliche Beeinträchtigung oder eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt. Parkt jemand seinen Wagen vor einer Feuerwehreinfahrt, in einer absoluten Halteverbotszone oder beispielsweise ungerechtfertigter Weise auf einem öffentlichen Behindertenparkplatz wird abgeschleppt.
Die „Country-Dancers“ starten richtig durch
(mr). Es klackt auf dem Parkett. Füße werden gehoben, dann zur Seite gekickt. Beine strecken sich in die Höhe, dann gehen sie synchron zu Boden. Aus den Lautsprecherboxen erklingt das Lied „Drunken Cowboy“, es herrscht eine lockere Atmosphäre. Dann eine kurze Unterbrechung: „Ihr müsst darauf achten, dass eure Hacken gleichzeitig den Boden berühren“, sagt Spartenleiter Ernst Griebau. Es ist Donnerstag, Übungsabend bei den „Country-Dancers“. Diese Tanzgruppe ist eine Sparte der Sportvereinigung Billstedt Horn von 1891 e. V., die sich regelmäßig im Vereinshaus in der Möllner Landstraße 197 trifft. Bis zu 35 Frauen und Männer tanzen dort von 19 bis 21 Uhr nach unterschiedlichen Musikrichtungen. „Wir haben Dancefloor, Pop, Country, aber auch Titel aus den aktuellen Charts in unserem Repertoire“, sagt Ernst Griebau. Der 65-Jährige tanzt seit über 15 Jahren aktiv im Verein – seit drei Jahren bei den „Country-Dancers“. Ernst Griebau hat die „Country-Dancers“ 2008 aus der Taufe gehoben und agiert seitdem bei öffentlichen Auftritten als Moderator und Unterhalter. Griebau sorgt mit seinen lustigen Sprüchen und Statements dafür, dass sich die Tänzer zwischen den Songs kurz ausruhen und wieder Kondition sammeln können. Immerhin dauert ein Auftritt in der Regel 45 Minuten und je nachdem, nach welchen Musiktiteln getanzt wird, kommt ein jeder „Country-Dancer“ schon mal aus der Puste. Apropos Auftritte: im Jahr 2011 hatte das Team beispielsweise Auftritte bei der BilleVue, beim Kirchsteinbeker Marktfest und bei den „Leuchtenden Fontänen“ im Öjendorfer Park. Fast zehn Tanzeinlagen bei Stadtteilfesten, sowie zahlreiche kleinere Veranstaltungen bei privaten Institutionen standen im zu Ende gehenden Jahre 2011 auf dem Programm. „Ich moderiere jeden einzelnen Titel an und beziehe das Publikum meist mit ein“, sagt Ernst Griebau und ergänzt: „Das unterscheidet uns von anderen Gruppen. Wir stimmen unsere Musik auch stets mit der Veranstaltung ab.“ Die „Country-Dancer“ haben übrigens seit kurzem ein neues Outfit: schwarze Jacken mit Aufdruck. Dank des Verfügungsfonds Billstedt-Horn konnte das Team die Kleidung kaufen. „Insgesamt hatten wir 1.708,04 Euro an Gesamtkosten. Davon haben wir 1.400 Euro von dem Verfügungsfond gestellt bekommen“, erläutert der 1. Vorsitzende der Sportvereinigung, Joachim Schirmer. Somit mussten „nur noch“ die restlichen 308,04 Euro aus eigener Tasche bezahlt werden. „Eine riesige Entlastung, denn die Mitglieder haben schon genug an Kosten aufzubringen“, sagt Ernst Griebau. Nunmehr treten die „Country-Dancers“ im einheitlichen Look auf – das war das, worauf das Team großen Wert legte. „In den neuen Jacken sehen wir wirklich proper aus“, freut sich Griebau. Durch die einheitliche Kleidung hebe sich die Tanzgruppe von anderen in Hamburg ab. Nun steht weiteren öffentlichen Auftritten nichts mehr im Wege: Die „Country-Dancers“ freuen sich auch 2012 auf viele Veranstaltungen, auf denen sie ihr Können präsentieren können. „Wir tanzen gerne in Alten- und Pflegeheimen, genauso wie bei Stadtteilfesten oder Partys“, sagt Ernst Griebau. Wer Interesse an, bei den „Country-Dancers“ mitzumachen, kann sich unter 0177 / 858 84 99 oder per E-Mail an linedancer21107@yahoo.de bei Ernst Griebau melden. Die Anfängergruppe trainiert immer donnerstags in der Zeit von 17 bis 19 Uhr. Das Team freut sich über das wachsende Interesse und sucht fortlaufend neue Mitglieder.