Spanner bei Großveranstaltungen

Ein Spanner beobachtet im Bereich des Bismarck-Denkmals (im Stadtteil Neustadt) junge Frauen dabei, wie sie gerade in einem Gebüsch urinieren. Fotos: FoTe-Press

(mr). Hafengeburtstag, Schlagermove, Alstervergnügen oder sonstige Stadtfeste – wo gefeiert und viel getrunken wird, muss auch viel wieder ausgeschieden werden. Öffentliche Toiletten sind in Hamburg Mangelware und die mobilen Toiletten, die anlässlich von Großveranstaltungen extra aufgestellt werden, sind schnell überlastet. Aber der nächste Vorgarten oder Park mit Gebüsch ist ja nicht weit und wird schnell angelaufen, um sich zu erleichtern. Bei Männern kein Problem: sie gehen blitzschnell an den nächsten Baum. Bei Frauen sieht es etwas anders aus. Sie müssen in ein Gebüsch gehen, um sich nicht den Blicken von zahlreichen (männlichen) Zuschauern auszusetzen.

Aber genau dies ist natürlich auch Spannern bekannt, die schon in dem Gebüsch lauern und regelrecht auf Frauen warten, um denen beim Urinieren zuzuschauen. Es gibt aber auch männliche Wesen, die vor dem Gebüsch warten, bis Frauen dieses betreten und denen dann hinterher laufen. Bemerken die Frauen dies, ist das Geschrei dann groß. „Hau ab“, rufen die meist jungen Frauen dann zu. Nützen tut das nichts. Dreiste Spanner sagen dann „Stell dich nicht so an, ich will doch nur zuschauen“. Einige Frauen gehen dann sofort wieder aus dem Gebüsch heraus und nehmen eine lange Warteschlange vor den mobilen Toiletten in Kauf. Andere hingegen lassen die Blicke der Spanner über sich ergehen.

Ist Spannen denn nun strafbar, wie ist die Rechtslage tatsächlich? Die Antwort lautet: Das “normale Spannen” – also das Beobachten fremder Personen ist im Normfall nicht strafbar. Wer zufällig jemanden dabei beobachtet, wie er sich in der Öffentlichkeit erleichtert, begeht keine strafbare Handlung. Denn: Keine Strafe ohne Gesetz. Und im Gesetz gibt es keine Zeile über das Spannen.

Dennoch sollten Spanner vorsichtig sein: wer nun sein Smartphone zückt und ein Erinnerungsfoto von den Frauen schießt, macht sich nach  § 201a StGB („Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen“) strafbar, wenn das Fotografieren heimlich in einer Wohnung oder im geschützten Bereich (wie zum Beispiel in einer Umkleidekabine oder Toilette) geschieht. Dann droht eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr. Dies gilt auch für Räume zwischen mobilen Toiletten oder unmittelbar dahinter. Wenn aber die Fotografien nicht in der Wohnung oder im geschützten Bereich aufgenommen werden, sondern in einem Gebüsch in einem Park beispielsweise, kann immerhin noch eine Verletzung des Kunsturhebergesetzes in Betracht kommen. Das reine Fotografieren ist danach zwar nicht verboten, aber das Veröffentlichen und Verbreiten der Fotos. Fürs private Fotoalbum wäre es also nicht verboten, die Bilder zu benutzen. Wohl aber das Einstellen im sozialen Netzwerk. Dann können sowohl Schadenersatzansprüche als auch – bei Spanner in HamburgWiederholungsgefahr – Unterlassungsansprüche des Fotografierten bestehen.

Eine junge Frau geht in ein Gebüsch. Ein Spanner lauert bereits vor dem Eingang und folgt der jungen Frau. Genau hier kann eine strafbare Handlung beginnen. 

Betritt ein Spanner sogar ein fremdes Grundstück kommt auch eine Strafbarkeit nach § 123 StGB wegen Hausfriedensbruch in Betracht.

Folgt ein Spanner einer Frau und stellt sich genau hinter oder neben her, so kann es eine Beleidigung auf sexueller Basis darstellen.

 Ein Mann beobachtet aus Höhe des Bismark-Denkmals in Hamburg eine Horde junger Frauen, die im Gebüsch urinieren.


Tickende Zeitbomben in ganz Hamburg

(mr). Sie liegen nur wenige Meter unter der Erde und sind im wahrsten Sinne Tickende Zeitbomben: Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Experten schätzen die Zahl Hamburg weit auf etwa 2.900. 1943 warfen bei der „Operation Gormorrha“ die Alliierten Tausende Bomben auf die Hansestadt. Dabei gab es Hunderte Blindgänger. Einen solchen hatte kürzlich ein Baggerfahrer im Baakenhafen (unweit der alten Elbbrücken) entdeckt. Ein Areal von 500 Metern rund um den Fundort musste gesperrt und evakuiert werden. Die Elbbrücken wurden für eine Stunde für Kraftfahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger gesperrt. Etwa 20 S-Bahnen und 40 Fern- und Nahzüge durften nicht über die Elbbrücken fahren, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn bestätigt.

„Die 250-Kilogramm-Bombe hatte einen gefährlichen Säurezünder, der nicht leicht zu entschärfen war“, erklärte Manfred Stahl, Sprecher der Feuerwehr. „Sie war mit einem chemischen Langzeitzünder (Säurezünder) ausgestattet und kann unkontrollierter hochgehen als ein mechanischer Zünder“, sagte Stahl vor Ort. Besonders brisant: Die Bombe wurde bei den Baggerarbeiten bewegt. Daher war eine besonders zügige Entschärfung notwendig . Im Jahr 2010 wurden in Göttingen drei Sprengmeister bei einer ähnlichen Entschärfung getötet. Auch in Hamburg hätte die Bombe jederzeit explodieren können, sagte Stahl.

Bombenfund Bei Baggerarbeiten wurde kürzlich eine 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg nahe der Elbbrücken gefunden. Die Sprengmeister der Berufsfeuerwehr wurden nach der erfolgreichen Entschärfung von Vertretern der Medien befragt. Foto: Röhe


Wer hat an der Fahrradampel gedreht?

(mr). Eine unendliche Geschichte trägt sich seit einigen Monaten an der Kreuzung Bürgerweide/Wallstraße zu: dort gibt es eine Ampel für Radfahrer. Sie soll Biker aus Richtung Wallstraße kommend anzeigen, ob die Fahrt nach links in die Bürgerweide Richtung Hamm frei ist. „Leider war die Ampel ursprünglich so ausgerichtet, dass sie für Radfahrer aus Richtung der Wallstraße nicht einzusehen war“, sagt Michael Vogel, Mitglied im Verkehrsausschuss des Bezirkes Mitte. Vogel stellte sodann einen Antrag, damit diese Ampel gedreht wird. Problem gelöst – nach wenigen Tagen reagierte die Verwaltung und montierte die Ampel so, dass Radfahrer sie aus Richtung Wallstraße gut einsehen können. „Kurze Zeit später bemerkte ich, dass die Ampel wieder ihre Richtung geändert hatte und gab der Verwaltung Bescheid“, erläutert Vogel. Wenige Tage später sei die Ampel wieder so gedreht, dass man sie gut erkennen konnte. Tage später dann wieder die Entdeckung Vogels, dass die Ampel so gedreht wurde, dass sie nur gesehen wurde, wenn man direkt davor stand. „Also altes Spiel: ich sagte der Verwaltung Bescheid und bat um Antwort, wer denn immer an dieser Ampel dreht“, sagt Vogel, der mit den zuständigen Stellen in Kontakt trat und im Verkehrsausschuss mit den zuständigen Stellen Kontakt aufnahm. Aber niemand könne ihm helfen. Die ungelöste Frage: Wer dreht da an der Ampel? Die Verwaltung ist sich sicher, dass es niemand innerhalb Fahrradampelder Behörde ist. Dreht dort jemand unautorisiert an der Ampel? Dann bleibt die Frage nach dem Warum? Solange diese Fragen nicht beantwortet sind, bleibt

Diese Fahrradampel an der Kreuzung Bürgerweide/Wallstraße wird ständig von Unbekannten in verschiedene Richtungen gedreht. Foto: Röhe


Ehrenamtliche führen Tierheim-Hunde aus

(mr). „Unsere Hunde sind gelassener, ausgeglichener, motiviert und vor allem leichter zu vermitteln, wenn unsere Ehrenamtlichen täglich mit ihnen Gassi gehen“, sagt Katharina Woytalewicz, Tierärztin und Leiterin des Tierheims in der Süderstraße 399 in Hamm-Süd. 126 ehrenamtliche Frauen und Männer sind in einer Liste erfasst und kümmern sich regelmäßig um die lieben Vierbeiner. Denn Hunde sind bekanntermaßen sehr bewegungsfreudige Tiere. Da das Tierheim Süderstraße baulich nur einen begrenzten Platz für jedes einzelne Tier als Auslaufstelle zur Verfügung stellen kann, bietet der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V. montags, mittwochs und donnerstags von 11 bis 15.30 Uhr, freitags von 11 bis 14 Uhr und sonnabends von 13 bis 15 Uhr die Möglichkeit für Hundeliebhaber und –kenner zum Gassigehen. „Wir haben strenge Kriterien, nach denen wir die Gassi-Geher auswählen“, sagt Susanne David, Hundetrainerin. Zunächst werden Bewerber geschult, ein Vertrag unterzeichnet (in dem alle Regeln festgehalten sind), ein Einführungskurs der Hundetrainerin absolviert, der interne Leitfaden studiert und schließlich im Beisein eines erfahrenen Gassi-Gehers die erste Runde mit einem Hund gegangen. „Erst wenn all diese Tierheim SüderstrassePunkte erfüllt sind, können Bewerber – zunächst auch nur mit Begleitung eines Erfahrenen – mit unseren Hunden rausgehen“, erläutert Susanne David. Hunde bekommen so die Möglichkeit, ab und zu einmal „Gassi zu gehen“.

Tierärztin und Leiterin des Tierheims Süderstraße Katharina Waytalewicz. Fotos: Röhe

Gassigeher sind Menschen, die gerne mit Hunden zusammen sind. Oftmals haben sie nicht die Möglichkeit, einen Vierbeiner bei sich Zuhause aufzunehmen. Deshalb kommen sie ins Tierheim und bescheren so manch einem Tier eine kleine Abwechslung. Soweit, so gut. Manch Anwohner sind die Gassi-Geher offenbar ein Dorn im Auge. Denn hin und wieder bekommt die Tierheimleitung Briefe, E-Mails oder persönliche Beschwerden. Mal sind es Hinterlassenschaften der Tiere, mal eine „zu lang gehaltene“ Leine. „Sicher gibt es Ausnahmen und Menschen, die sich nicht an Regeln halten“, sagt Maribel Rico. Seit zwei Jahren gehört sie zu den Gassi-Gehern, leitet die „Hunde-AG“ und engagiert sich für die Hunde und betont: „98 Prozent von uns verhalten sich regelkonform.

Der Rest fliegt sofort raus!“ Jeder Gassi-Geher trägt einen sichtbaren Ausweis mit Nummer, hat Hundekotbeutel dabei, hält die Leine kurz, meidet Wege an denen Kinder oder andere Hunde entlanglaufen und nimmt Rücksicht auf andere Hunde und Menschen. Außerdem werden keine kranken und gefährlichen Hunde zum Gassigehen herausgegeben. „Dennoch werden einige von uns angemeckert“, sagt Maribel Rico. „Es laufen täglich 10 bis 15 von uns durch die Umgebung des Tierheims – und das in bestimmten Zeiten. Das ist doch alles vertretbar“, ergänzt die Ehrenamtliche und fordert im Sinne der Hunde Rücksichtnahme und gute Nachbarschaft von allen Seiten. Die Gesprächsbereitschaft der Gassi-Geher ist von den Tierheim Süderstrasseangesprochenen Nachbarn bislang nicht in Anspruch genommen worden. Eine schöne Möglichkeit dazu wäre am 17. Juni. Von 10 bis 16 Uhr lädt das Tierheim Süderstraße zum Tierheimfest ein, bei dem es Vorführungen und verschiedene Programmpunkte für Jung und Alt zu erleben gibt. Im netten Gespräch lassen sich dort hoffentlich Vorurteile und Probleme abbauen.

Gassi-Geherinnen vor dem Tierheim. 


+++ Aus unserem Archiv +++ Aus unserem Archiv +++ Aus unserem Archiv  +++


US-Präsident Barack Obama spricht vor Studenten aus Hamburg

(ha). Den 25. April 2016 werden sie so schnell nicht vergessen: Mehrere hundert Studierende sind Barack Obama bis auf wenige Meter nahe gekommen und haben seine Rede auf dem Barack Obama auf der Hannover Messe 2016Messegelände in Hannover miterlebt. Der US-Präsident hat dort am Vormittag vor etwa 500 Studierenden einen gut 45-minütigen Vortrag gehalten. Im Mittelpunkt seiner Rede stand die Bedeutung eines friedlichen, geeinten und liberalen Europas für die Zukunft der Welt; ein Europa, das nicht auf Populisten hereinfallen dürfe. Bei allem Ärger über die zeitweilige Schwerfälligkeit von EU-Entscheidungen („Ich war schließlich auch schon bei Sitzungen der Kommission dabei“) solle man nie vergessen, dass es eine der größten politischen Leistungen aller Zeiten sei, den Kontinent mit 500 Millionen Menschen und 24 Sprachen zu vereinen: „Das seid ihr: Europa, geeint in Vielfalt! Ihr seid stärker, wenn ihr zusammensteht.“
Obama sprach zudem über zahlreiche aktuelle Themen der Weltpolitik. Er hob vier Pfeiler der Demokratie hervor, die es zu verteidigen gelte: freie Wahlen, eine freie Presse, Rechtsstaatlichkeit und eine lebendige Zivilgesellschaft. „Die Demokratie ist immer noch die effizienteste und gerechteste Form der Staatenführung.“ Wachstum dürfe sich nicht in wenigen Händen konzentrieren. Aus Hamburg waren Studierende extra mit mehreren Bussen nach Hannover gefahren,
 um an dieser Veranstaltung teilnehmen zu können. 

Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama, besucht im April 2016 die Hannover Messe. Fotos: FoTe-Press

Vor seiner Rede auf dem Messegelände in Hannover besuchte Präsident Barack Obama zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel drei ausgewählte Messehallen. Dabei machten beide Halt an einem Messestand und ließen sich neue Innovationen aus der 3D-Technik erklären. Dabei setzen sich nacheinander Barack Obama und Angela Merkel eine Mini-3D-Kamera auf und schüttelten einander die Hände.

Unsere Fotos zeigen Barack Obama und Angela Merkel bei ihrem Messe-Rundgang auf der Hannover Messe 2016.

Barack Obama auf der Hannover Messe 2016 Barack Obama auf der Hannover Messe 2016 Barack Obama auf der Hannover Messe 2016 Barack Obama auf der Hannover Messe 2016


Mini-Hightech-Studio in größter Modellanlage

(mr). Deutschlands erfolgreichste TV-Nachrichtensendung, die „Tagesschau“, hat nun auch im Hamburger Miniatur Wunderland in der Speicherstadt ein Studio. „Tagesschau“-Sprecher Tagesschau-StudioJan Hofer präsentiert darin Themen und Nachrichten aus der Modell-Ausstellung. Monatelang haben drei Mitarbeiter des Touristen-Magnets an dem Modell des Hightech-Studios und der täuschend echten Projektionsfläche gearbeitet. Die Ausstellungsmacher haben den maßstabsgerechten Nachbau des Fernseh-Studios beim NDR in Hamburg-Lokstedt realitätsnah neben der Anlage von Hagenbecks Tierpark platziert.

Zur feierlichen Eröffnung des neuen Funkhauses (mit Satelliten-Antennen auf dem Dach) kamen heute Chefsprecher Jan Hofer und Dr. Kai Gniffke, Erster Chefredakteur von ARD-aktuell, persönlich in die Speicherstadt.
Die Nachrichten, die die Besucher der Modell-Ausstellung auf Monitoren zu sehen bekommen, beginnen gewohnt. „Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau“, sagt die Stimme im Off. Dann erscheint Jan Hofer:und begrüßt die Zuschauer mit den Worten: „Herzlich Willkommen zu der Tagesschau aus dem Miniatur Wunderland“.

Umgesetzt wurde das Modell von den Wunderland-Brüdern Gerrit und Frederik Braun und ihrem Team. Wie die Brüder mitteilten, leben im Miniatur Wunderland über 230.000 Mini-Einwohner. In der Miniatur-Tagesschau werden diese nun mit den wichtigsten Nachrichten aus Knuffigen (dem fiktiven Ort der Modell-Ausstellung) und den sieben anderen Welten versorgt. In drei Monaten und etwa 1.000 Arbeitsstunden haben mehrere Modellbauer am Nachrichtenstudio mit täuschend echter Projektionsfläche und vielen lTagesschau-Studioiebevollen Details (Kameras, Scheinwerfer) gearbeitet.Tagesschau-Studio

Jan Hofer (links, Chefsprecher der Tagesschau) und Kai Gniffke (Erster Chefredakteur von ARD-aktuell) bei der Eröffnung des Nachrichtenstudios. Fotos: FoTe-Press 


9.500 Euro für Kinderprojekte

(mr). „Wir sind sehr dankbar, dass sich die vielen Theaterbesucher des Winterhuder Fährhauses für die Belange von Kindern in Hamburg einsetzen“, sagt Imke Prochazka des gemeinnützigen Vereins „SpielTiger e.V. und hebt hervor: „Den unglaublich hohen Betrag von 9.500 Euro sehen wir als Bestätigung unserer jahrelangen Arbeit an. Mit der Spende wird nun ein Ausbau der Arbeit ermöglicht. Schauspieler Markus Majowski, der zurzeit in „Der Mann, der sich nicht traut“ auf der Theaterbühne steht ist Botschafter des Deutschen Kinderhilfswerkes und unterstützt den Hamburger SpielTiger e.V. mit dieser Spende, indem er im Rahmen der Aufführungen des Theaterstückes im Winterhuder Fährhaus zum Spenden aufrief. Als Spielmobil setzt sich der gemeinnützige Verein seit 25 Jahren aktiv für das Kinderrecht auf Spiel in Hamburg ein. SpielTiger e.V. ist ein Kooperationsprojekt des Deutschen Kinderhilfswerkes. Gemeinsam wurde beispielsweise die Spielkarawane des Nordens 2010 durchgeführt. „In Deutschland wächst eine Generation von Stubenhockern heran. Viele Kinder bringen es täglich auf fünf Stunden vor dem Fernseher, dem Computer oder der Spielkonsole. Darum ist es wichtig, dass Kindern gute Angebote zum Spielen gemacht werden, dass ihre Fantasie angeregt wird. Deshalb unterstütze ich den SpielTiger“, erklärt Markus Majowski sein Engagement.

SpielTiger e. V. leistet mit seiner Arbeit einen Beitrag zur Verbreitung einer Bewegungskultur, in deren Mittelpunkt Körpererfahrung und Kooperation stehen. Insbesondere in sozial benachteiligten Stadtteilen sollen Spielräume und Bewegungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in ihrem direkten Wohnumfeld erschlossen und erhalten werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Vereinsarbeit liegt in der Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus bietet der Verein auch Ernährungsangebote für bedürftige Kinder und Weiterbildungen im Bereich Sport-, Spiel- und Sozialpädagogik an.

Spendenaktion Schauspielerin Nina Bott, Imke Prochazka (SpielTiger e. V.) und Schauspieler Markus Majowski bei der Scheckübergabe in der Winterhuder Komödie. Foto: Röhe


Ampelanlage an der Schwindsuchtbrücke in Rothenburgsort

(mr). Die Zufahrt in den Stadtteil Rothenburgsort für breitere Fahrzeuge ist seit vielen Jahren deutlich eingeschränkt. Dafür wurden feste Fahrbahneinengungen in der Ausschläger Allee und auf der Billhorner-Deich-Brücke – im Volksmund auch Schwindsuchtbrücke – errichtet. Hintergrund war der Wunsch der Bevölkerung, größere LKW, die ihren Fahrtweg abkürzen wollten, aus dem Stadtteil herauszuhalten. So soll die Wohn- und Lebensqualität in Rothenburgsort erhalten werden. In das Konzept der Fahrbahnverengung ist auch die Billhorner-Deich-Brücke mit einer Fahrbahnbreite von 4,5 Meter eingebunden. Genau hier kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Kollisionen. Im Verkehrsausschuss wurden daher mehrere Möglichkeiten diskutiert: Die Polizei plädierte anfangs mit dem Einrichten einer Einbahnstraßenregelung. Es folgte die Idee, die Fahrbahn für Kraftfahrzeuge von 450 auf 600 Zentimeter zu verbreitern und eine Zufahrtbeschränkung mit einer durch eine Schranke geregeltenUmfahrungsmöglichkeit zwischen Ausschläger Billdeich und Eisenbahnüberführung Bahnhof Rothenburgsort zu bauen. Nun die Wende: mit einer neuen Ampelanlage soll der Unfallschwerpunkt abgeschwächt werden. „Die Ampel ist eine gute Lösung. Vorstöße seitens der Polizei, die Fahrbahn auf der Brücke zu erweitern, wurden von der Kommunalpolitik, dem Stadtteilrat und vielen Rothenburgsortern abgelehnt“, sagt SPD-Bezirksabgeordneter Jan Oppermann, der seit 32 Jahren in dem Stadtteil lebt. Vor vier Wochen wurde probeweise eine Ampelanlage eingerichtet. „Wie zu erwarten, ergaben sich keine Probleme aus diesem Probebetrieb“, erklärt Oppermann. Trotz dieser Regelung gelte in diesem Bereich weiterhin eine Höchstbreite von zwei Metern. „Leider halten sich viele Fahrzeugführer nicht an diese Breite. Ich wünschte, die bestehenden Poller würden wieder direkt an die Fahrbahn versetzt werden“, sagt Oppermann.

Der Name Schwindsuchtbrücke rührt Erzählungen nach daher, dass zu jeder Jahreszeit im Brückenbereich ein beständiger Wind herrscht, es für empfindliche Menschen zieht. Auf diese Jan OppermannWeise könne man sich die Schwindsucht einfangen…

Bezirksabgeordneter Jan Oppermann (SPD) steht an der neuen Ampelanlage an der Schwindsuchtbrücke in Rothenburgsort. Foto: Röhe


Dreharbeiten für „Der Liebling des Himmels“

(mr/ha). In Hamburg wurde im Mai und Juni 2014 im Auftrag des NDR und ARD Degeto die TV-Komödie „Der Liebling des Himmels“ gedreht. Kult-Regisseur Dani Levy realisierte den DreharbeitenFernsehfilm nach eigenem Buch. Vor der Kamera standen als Hauptdarsteller unter anderem Axel Milberg und Mario Adorf. Axel Milberg spielt in der Komödie dieDreharbeiten Hauptrolle des Psychiaters Dr. Magnus Sorel, der in einer tiefen Krise steckt. Eine Patientin (Andreja Schneider) hat ihn wegen sexueller Nötigung angezeigt und ein Unbekannter, erpresst ihn. Unterstützt von seinem besten Freund (Stefan Kurt) und seinem Vater  (Mario Adorf) versucht Magnus Sorel einen Weg aus dem Schlamassel zu finden. „Der Liebling des Himmels“ (Arbeitstitel) ist eine Produktion der Nordfilm GmbH. Ausführender Produzent ist Holger Ellermann, Produzentin Kerstin Ramcke. Die Redaktion haben Sabine Holtgreve (NDR) und Stefan Kruppa (ARD Degeto) für Das Erste, das den Film im Jahr 2015 erstmalig sendete.

Das Foto oben zeigt Regisseur Dani Levy am Set von „Der Liebling des Himmels“ am Hamburger Elbstrand. Fotos: Röhe

Dreharbeiten Dreharbeiten Mario Adorf (links) und Axel Milberg am Set von „Der Liebling des Himmels“ am Hamburger Elbstrand.