Einen schönen Start ins neue Jahr 2020

Das gesamte Team der Hamburger Allgemeinen Rundschau wünscht Ihnen viel Glück, Erfolg und vor allem Gesundheit. Foto: FoTe-Press

(mr). Das gesamte Team der Hamburger Allgemeinen Rundschau wünscht Ihnen einen schönen Start ins neue Jahr 2020. Gesundheit, Erfolg und vor allem Glück im Beruflichen und Privaten. Denken Sie dran: hatten Sie in 2019 Schwein, so können Sie im neuen Jahr 2020 die Sau rauslassen.


Frauen bleiben Hamburgs Partymeile fern

(mr). Silvester 2019/20 in Hamburg – Temperaturen von etwa vier bis fünf Grad in der Hansestadt lockten zahlreiche Menschen aus ihrer Wohnung. Aber wo vor ein paar Jahren noch Frauen auf das neue Jahr angestoßen und gefeiert haben, waren diesmal überwiegend Männer zu sehen. Zwei Reporter der Hamburger Allgemeinen Rundschau waren beispielsweise auf dem Kiez unterwegs. „Noch vor ein paar Jahren sah man mehrere Gruppen an Frauen, die fröhlich aufs neue Jahr angestoßen haben. Die saßen auf Bordsteinkanten, auf dem Spielbudenplatz oder hielten sich auf dem Hans-Albers-Platz auf. Das war in diesem Jahr anders“, sagt Lokalreporter Daniel Schmidt. Es kann nicht am Wetter gelegen haben, glaubt der Journalist nicht. Ob Landungsbrücken, Binnenalster oder Fischmarkt: überall waren vermehrt Männer und Männergruppen zu sehen.

Was sagt der Blaulicht-Report der Polizei? Anlässlich der Silvesterfeierlichkeiten wurde an zahlreichen Orten in Hamburg ausgiebig gefeiert. Der Schwerpunkt der Feierlichkeiten lag, wie bereits in den vergangenen Jahren, im Bereich der Landungsbrücken, an der Binnenalster und in Hamburg-St. Pauli rund um die Reeperbahn.

Landungsbrücken:

Im Bereich der Landungsbrücken hielten sich in der Spitze bis zu 10.000 Personen auf. Um 22 Uhr befand sich ein großes Personenaufkommen auf der Fußgängerbrücke vom Bahnhof Landungsbrücken zu den Landungsbrücken. Von dort gezündete Feuerwerkskörper fielen auf die Menschen, die sich unterhalb der Brücke aufhielten. Aus diesem Grund wurde die Fußgängerbrücke zwischenzeitlich geräumt. In der Zeit von 23:30 bis 00:20 Uhr konnten die U- und S-Bahnen aufgrund des hohen Besucheraufkommens am Bahnhof Landungsbrücken nicht anhalten, sie
fuhren durch. Ab 00:15 Uhr verließen die Besucher größtenteils den Bereich in Richtung-St. Pauli.

Binnenalster:

Im gesamten Bereich rund um die Binnenalster hielten sich ungefähr 5.000
Personen auf (deutlich weniger als in den Vorjahren). Durch Erlass einer Allgemeinverfügung wurde das Mitführen und Abbrennen von Feuerwerkskörpern in der Zeit vom 31.12.2019, 18:00 Uhr bis zum 1.1.2020, 1:00 Uhr rund um die Binnenalster untersagt. Die größte Mehrheit
der Besucher hielt sich an diese Verfügung. Es wurde vereinzelt auf der
Lombardsbrücke Pyrotechnik in der Verbotszone gezündet; auf dem Jungfernstieg ebenfalls in wenigen Einzelfällen. Polizeibeamte haben die Besucher niedrigschwellig angesprochen und auf das Verbot hingewiesen. Die mitgebrachten Feuerwerkskörper konnten vor Ort entsorgt werden.

Um 20:35 Uhr überprüften Polizeibeamte in der Straße Große Bleichen eine
siebenköpfige Personengruppe, die eine Sporttasche mit sich führten. In der
Sporttasche befand sich Pyrotechnik, darunter ein Selbstlaborat. Das
Selbstlaborat wurde sichergestellt. Es wurde eine Strafanzeige gefertigt.

Insgesamt wurden im Einsatzraum rund um die Binnenalster 14 Strafanzeigen gefertigt (darunter 4 x Körperverletzung, 3 x Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, 2 x Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz, 1 x
Beleidigung), 41 Platzverweise erteilt und in 47 Fällen wurden Feuerwerkskörper freiwillig abgegeben oder sichergestellt.

Wie die Polizei mitteilt, setzte ab 00:10 Uhr eine starke Abwanderung der Besucher ein.

St. Pauli / Reeperbahn:

Im Bereich St. Pauli war ab 00:20 Uhr ein starker Besucherstrom zu verzeichnen. In der Spitze hielten sich bis zu 50.000 Besucher im Vergnügungsviertel auf. Die Gehwege waren vorübergehend so überfüllt, dass Fußgänger die Fahrbahn betraten. Die Reeperbahn wurde temporär für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Bereits gegen 21:40 Uhr überprüften Polizeibeamte im Bereich der
Silbersackstraße Personen nach vermutlichem Drogenhandel. Unvermittelt
entledigten sich Personen von zahlreichen BtM-verdächtigen Substanzen
(mutmaßlich 93 Beutel Marihuana, 13 Kügelchen Kokain, 23 Tabletten Ecstasy). Es konnten mehrere Personen angehalten und überprüft werden.

Nach aktuellem Stand kam es zwischen 22:35 und 01:50 Uhr zu vier sexuellen Belästigungen. In allen Fällen konnten Polizeibeamte die Tatverdächtigen feststellen.

Insgesamt wurden 71 Strafanzeigen gefertigt, darunter befinden sich 37
Körperverletzungsdelikte. Es wurden 372 Personen überprüft. Gegen 109 Personen erteilten Polizeibeamte ein Aufenthaltsverbot beziehungsweise einen Platzverweis.

Versammlungen:

Im Internet war für den 31.12.2019, 18 Uhr ein Aufzug beginnend am Bahnhof Sternschanze zum Jungfernstieg angekündigt worden. Eine offizielle Anmeldung ging bei der Versammlungsbehörde nicht ein. Polizeibeamte konnten in der angekündigten Zeit keine Versammlung feststellen.

Von 22:45 bis 00:20 Uhr wurde eine angemeldete Versammlung in der Straße Holstenglacis neben dem Haupteingang des Untersuchungsgefängnis zum Tenor „Solidarität mit den Gefangenen an Silvester!“ abgehalten. In der Spitze befanden sich 250 Teilnehmer am Versammlungsort. Teilweise wurden Pyrogegenstände abgebrannt.

Zwischen 18 und 6 Uhr rückte die Polizei zu 1.353 Einsätzen aus.