
(ha/mr). Endlich: Das XXL-Bauprojekt Westfield Überseequartier in der HafenCity ist seit dem 8. April offiziell eröffnet. Geschäfte, Gastronomie und Freizeitangebote sollen ab sofort Millionen Besucher anlocken. In Anwesenheit von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und zahlreichen geladenen Gästen wurde auf hanseatische Art ein Tau durchgeschnitten. Ab 16 Uhr durften Besucher dann erstmals auf das Gelände.

Theda Mustroph (vol links) , Bürgermeister
Peter Tschentscher und URW-Chef
Jean-Marie Tritant durchschneiden ein
rotes Tau zur Eröffnung vom Westfield
Hamburg-Überseequartier. Fotos: FoTe Press
Über die Hälfte der im Quartier vertretenen Marken und Konzepte sind nach Angaben des Betreibers Unibail-Rodamco-Westfield (URW) bisher nicht in der Hamburger Innenstadt vertreten. Ein Drittel sei überhaupt noch nicht in der Hansestadt ansässig.
„Die City und das Übersee-Quartier sind zwei Einkaufs- und Erlebniszentren, die wechselseitig Ausstrahlungs- und Anziehungskraft entwickeln können“, sagte Peter Tschentscher in seiner Eröffnungsrede.
Tschentscher griff in seiner Ansprache auch einen tödlichen Vorfall beim Bau des Einkaufszentrums auf, bei dem fünf Handwerker ums Leben kamen. „Dieses tragische Unglück mahnt uns, dass das Handwerk und das Arbeiten auf Baustellen dieser Größenordnung trotz moderner Technik und Sicherheitsvorschriften mit besonderen Risiken und Gefahren verbunden ist.“
Die Eröffnung hatte sich mehrere Monate nach hinten verschoben.

Gute Stimmung im Einkaufzentrum und
draußen auf dem Vorplatz.
Zuletzt teilte URW mit, dass im Prozess der Inbetriebnahme erhebliche Fortschritte erzielt und die Systeme der technischen Gebäudeausrüstung des Projektes haben nun die finale Test- und Inspektionsphase erreicht wurden. Die Flächen für Einzelhandel, Gastronomie, Unterhaltung und Kultur sind zu 94 Prozent vermietet. Das Interesse an den verbleibenden Flächen ist groß. In dem riesigen Shopping- und Erlebnisquartier gibt es zirka 170 Geschäfte, Gastronomiebetriebe und Entertainment-Angebote wie Kino.

Tschentscher kurz vor der offiziellen Eröffnung.
Das Westfield ist etwa acht Jahre lang gebaut an der Hafenkante in der HafenCity worden. Währenddessen gab es viel Kritik. Während der Bauphase kamen insgesamt sechs Bauarbeiter ums Leben. Einer von ihnen stürzte Ende Januar 2022 auf der Baustelle in den Tod, wie der Stadtsender NDR 90,3 berichtet. Fünf weitere Arbeiter stürzten im Oktober 2023 von einem Gerüst in einen Schacht und kamen ums Leben. Bei der Eröffnung gab es deshalb auch Proteste gegen die schlechten Arbeitsbedingunge. Die Polizei war mit zahleichen Kräften im Umfeld des Westfield-Einkaufszentrums im Einsatz – nicht zuletzt auch wegen der zahlreichen Besucher und der damit verbundenen Terrorgefahr.
Investitionen von 860 Millionen Euro kündigte der Investor damals an. Am Ende werden es 2,4 Milliarden Euro sein, die in das Projekt geflossen sind. Erste Pläne für den Bau des Einkaufszentrums gab es schon 2003.

Besucher ins neue Einkaufszentrum gehen
– oder besser laufen.

zeitweise so voll, dass Mitarbeiter der Hochbahn
einen Eingang kurzzeitig sperren musste.


Niederländische Fregatte macht im Hafen fest
(ha). Am morgigen Mittwoch, dem 9. April 2025, hat die niederländische Fregatte HNLMS EVERTSEN an der Überseebrücke im Hamburger Hafen festgemacht. Das 2005 in Dienst gestellte Schiff und seine 174 Soldaten umfassende Crew wird bis Sonntag 13. April in Hamburg zu Gast sein. Das teilt die Bundeswehr mit. Laut des Landeskommandos der Bundeswehr, das die Besuche von Marineschiffen im Hafen betreut, können Interessierte das Schiff am Donnerstag, 10. April, von 13 bis 16 Uhr besichtigen. Der späteste Einlass ist um 15.30 Uhr. Große Taschen dürfen aus Sicherheitsgründen nicht mit an Bord genommen werden. Die Fregatte kommt vom Flottenstützpunkt Den Helder in den Niederlanden. Mit einer Länge von 144 Metern schafft es eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Knoten (etwa 56 km/h).

EVERTSEN am Hamburger Hafen.
Foto: FoTe Press
Innerhalb eines Schiffsverbands übernimmt die Fregatte „HNLMS Evertsen“ die Luftverteidigung, kann sich und andere Schiffe gegen Angriffe mit Raketen, Lenkflugkörpern und Flugzeugen schützen. Die Fregatte kann auch als Flaggschiff eingesetzt werden, von dem aus ein ganzer Flottenverband geführt werden kann. Es liegt an der Überseebrücke an und befindet sich in Nähe der Elbphilharmonie, wie unser Foto eindrucksstark beweist.
Am Sonntag ist der Hamburg-Besuch der 174-köpfigen Besatzung wieder vorbei. Die „HNLMS Evertsen“ wird gegen 10 Uhr die Hansestadt wieder verlassen.
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