Gefahren beim Online-Shopping: Ratschläge vom Verbraucherschutz

Die Zentrale des Hamburger Verbraucherschutz im Stadtteil St. Georg. Foto: FoTe Press

(ha). Die Bestellung aus dem Online-Shop kommt nicht an, obwohl die Ware bereits bezahlt ist. Das Inserat auf dem Kleinanzeigen-Portal ruft Betrüger auf den Plan, die Geld vom Konto abbuchen. Das Mahnschreiben des Inkassounternehmens ist gefälscht.

Anlässlich des Weltverbrauchertages (war am 15. März) warnen die Verbraucherzentrale Hamburg und die Polizei Hamburg vor Gefahren beim Online-Shopping. Zum bundesweiten Aktionstag, der in diesem Jahr unter dem Motto „Pass auf Deine Mäuse auf!“ stattfindet, gibt die Verbraucherzentrale an einem Infostand in der Zentralbibliothek Tipps für einen sicheren Einkauf im Internet.

Fake-Shops bleiben Dauerbrenner

Bundesweit verzeichnen die Verbraucherzentralen immer mehr Beschwerden wegen Problemen beim Online-Shopping. Allein die Verbraucherzentrale Hamburg hat im Jahr 2023 über 2.300 Meldungen erfasst, die sich direkt auf das Thema Fake-Shops bezogen. Um Verbraucherinnen und Verbraucher davor zu schützen, veröffentlicht sie regelmäßig die Webadressen fragwürdiger Shops auf ihrer Internetseite.

„Die Fallzahlen zum Thema Fake-Shops und Online-Betrug sind seit Jahren auf einem hohen Niveau. Im Jahr 2023 wurden bei der Polizei Hamburg knapp 1.000 Fälle angezeigt. Die Polizei rät daher: Finger weg von extremen Schnäppchen. Ist ein Angebot zu schön, um wahr zu sein, dann ist es meist auch nicht wahr. Erstatten Sie im Betrugsfall zudem immer eine Strafanzeige, damit die Polizei die Möglichkeit erhält, Spuren im Internet zu verfolgen und Straftaten aufzuklären. Nutzen Sie auch die vielfältigen Informationsangebote der Polizei Hamburg und der Verbraucherzentralen“, so Frauke Hannes von der Präventionsabteilung des Landeskriminalamts Hamburg.

Ärger bei Lieferungen aus dem Ausland

Auch Lieferungen – zum Beispiel aus Fernost – sorgen regelmäßig für Ärger. Die Ware ausländischer Online-Händler hält nicht immer das, was die Bilder im Netz versprechen. Die Rücksendung der bestellten Produkte ist aber oft mit zusätzlichen Kosten verbunden. Die wachsende Beliebtheit des sogenannten Dropshipping, bei dem Shopbetreiber die bestellte Ware direkt vom Hersteller oder einem Großhändler verschicken lassen, um Lager- und Versandkosten zu sparen, verschärft die Probleme. Auf der Website der Verbraucherzentrale finden sich die URLs von Shops, über die sich Kundinnen und Kunden bei den Verbraucherschützern beschwert haben.

Kein Überblick beim Bezahlen

Bequeme Zahlmethoden wie „Buy now, pay later“ können Einkäufe außerdem deutlich teurer machen. Denn verspätete Zahlungen oder der Wunsch nach einer Fristverlängerung führen zu zusätzlichen Gebühren. Ratenzahlungen wiederum sind mit vergleichsweise hohen Zinsen verbunden. Am Ende summieren sich die eigenen Außenstände und man verliert den Überblick über seine Finanzen.

„Erst kaufen und später zahlen, klingt schön einfach. Tatsächlich aber macht die Zahlmethode einen Online-Kauf komplizierter, weil neben Käufer und Verkäufer oftmals ein zusätzlicher Vertragspartner mit im Boot ist“, warnt Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Weitere Probleme beim Online-Shopping

Darüber hinaus machen zum Beispiel fiese Paypal-Tricks, nicht bestellte Waren, betrügerische Inserate auf Kleinanzeigen-Portalen, falsche Paket-SMS und unseriöse Inkassobriefe vielen Menschen das Leben schwer.

– Insgesamt acht Online-Shopping-Kostenfallen und Links zu den genannten Listen sind veröffentlicht von der Verbraucherzentrale Hamburg unter: www.vzhh.de/kostenfallen-shopping.

– Informationen zu Betrugsmaschen und anderen Phänomenen finden sich auf der Internetseite der Polizei Hamburg unter: www.polizei.hamburg/vorsicht-betrug.

Die Veröffentlichung wurde gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.


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