Geldautomat im U-Bahnhof Ohlsdorf von Unbekannten gesprengt

Ein Streifenwagen der Hamburger Polizei. Symbolfoto: FoTe Press

(ha). Unbekannte haben heute Morgen einen Geldautomaten in der Bahnhofshalle Ohlsdorf gesprengt und flüchteten anschließend mit einem Minivan, wie die Polizei mitteilt und um Mithilfe aus der Bevölkerung bittet. Die Polizei erhielt am frühen Dienstagmorgen um 2.46 Uhr einen ausgelösten Alarm eines Geldautomaten und entsendete daraufhin mehrere Funkstreifenwagenbesatzungen.

Die Einsatzkräfte stellten nach ihrem Eintreffen fest, dass unbekannte Täter offensichtlich mit einem noch unbekannten Sprengmittel versucht hatten, den Automaten gewaltsam zu öffnen.

Durch die Wucht der Explosion wurden teilweise der Automat sowie unter anderem Glasscheiben, Werbetafeln und Türen in der Vorhalle massiv beschädigt. Nach derzeitigen Erkenntnissen gelang es den Tatverdächtigen allerdings nicht, die Geldaufbewahrung des Automaten zu zerstören und an das Bargeld zu gelangen.

Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung mit über einem Dutzend Funkstreifenwagen führte diese nicht zur Festnahme der mutmaßlichen Täter.

Im Zuge der ersten polizeilichen Maßnahmen am Einsatzort, bei denen auch die Spezialisten für Waffen- und Sprengstoffdelikte des Landeskriminalamts (LKA 75) involviert waren, meldete sich ein Zeuge bei den Beamten. Durch die Explosion sei er aus seinem Schlaf gerissen worden und schaute unmittelbar aus seinem Fenster. Dabei konnte er drei Personen erkennen, die vom Sprengort wegliefen und weiter mit einem grauen oder silberfarbenen Minivan in Richtung Alsterdorfer Straße flüchteten.

Die Unbekannten werden alle als männlich beschrieben, die mit Kapuzenpullovern bekleidet gewesen sein sollen. Zwei von ihnen sollen etwa 170 – 180 cm groß sein, wovon einer eine normale Statur, sein Komplize aber einen auffällig dicken Bauch haben soll. Der Dritte soll insgesamt eine kräftige Statur haben.

Zum Tatzeitpunkt fand kein Bahn- oder Fahrzeugverkehr in dem Bereich statt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde die Linie für den Bahnverkehr wieder freigegeben.

Die Ermittlungen werden nun vom zuständigen Fachkommissariat des Landeskriminalamts (LKA 44) fortgesetzt. Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können oder Beobachtungen in diesem Zusammenhang gemacht haben, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei unter 040 / 428 65 67 89 oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.