Hamburger lieben Filme – beim Filmfest Hamburg

Leiter vom Filmfest Hamburg ist Albert Wiederspiel. Foto: Röhe

(ha/mr). Die großen Hollywoodstars und großen nationalen Schauspieler fehlen zwar, aber dennoch kann sich das Filmfest Hamburg sehen lassen. Fünf aufregende Festivaltage liegen zurück und die Veranstalter bilanzieren schon jetzt volle Kinosäle und gute Zahlen: zum Bergfest zieht das Team vom Filmfest Hamburg eine erste positive Bilanz. Nach der stürmischen Eröffnung mit John Carroll Lynchs Film Lucky in Anwesenheit des Regisseurs feierten unter anderem die deutschen Kinofilme „Simpel“, „Es war einmal Indianerland“, „Der Mann aus dem Eis“, „Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer“ und beispielsweise die Dokumentarfilme „Pre-Crime“ und „Werner Nekes – Das Leben zwischen den Bildern“ Premiere in Hamburg. Der russische Regisseur Alexey Uchitel stellte seinen Film „Mathilde“ persönlich vor, Eliza Hittman ihren Film „Beach Rats“, Barbara Albert präsentierte „Licht“, Nele Wohlatz „The Future Perfect“, der brasilianische Regisseur Affonso „Uchôa Arábia“ und der in Köln lebende Exil-Iraner Ali Soozandeh den Animationsfilm „Teheran Tabu“. Das anspruchsvolle Programm unter anderem mit filmischen Highlights und Preisträgerfilmen aus Cannes, Venedig, Toronto und Locarno kommt beim Publikum gut an und auch das Wetter ist nicht ganz unbeteiligt. „Hamburg liebt den Regen. Unser Publikum lässt sich von Sturm und Niederschlägen offenbar nicht abhalten, Filme zu gucken und ins Kino zu gehen. Wir freuen uns über den großen Zuspruch und die cineastische Begeisterung für Filme aus aller Welt“, sagt Festivalleiter Albert Wiederspiel. Das schlägt sich auch in den Verkaufszahlen nieder. Nach fünf spannenden Festivaltagen sind zu diesem Zeitpunkt bereits knapp 20 Prozent mehr Tickets verkauft worden als im Vorjahr. Auch die zweite Festivalhälfte verspricht weitere Highlights und nationale und internationale Stars auf dem roten Teppich: Der Regisseur Francois Ozon stellt zusammen mit dem Hauptdarsteller Jérémie Renier seinen Film „L’Amant Double“ vor. Wim Wenders zeigt „Submergence“ und wird am 13. Oktober 2017 mit dem Douglas Sirk Preis ausgezeichnet.  Als Special Screening werden im Beisein der Haupdarsteller Liv Lisa Fries und Volker Bruch noch vor Ausstrahlungstermin zwei Folgen der Serie „Babylon Berlin“ gezeigt und das Hamburger Publikum wird sich mit den letzten „Bella Block“-Filmen von der dienstältesten Ermittlerin des deutschen Fernsehens, gespielt von Hannelore Hoger, verabschieden. Weitere Informationen zum Programm, zu Tickets und zu unseren Gästen auf www.filmfesthamburg.de


Trauer um ehemaligen Wirtschaftssenator Gunnar Uldall

(mr). Trauer in Hamburg: der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete und frühere Hamburger Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (Foto) ist am Dienstag, dem 14. November 2017, nur wenige Tage vor seinem 77. Geburtstag (17. November) in Hamburg gestorben. Der gebürtige Hamburger gehörte von 1966 bis 1983 der Hamburgischen Bürgerschaft an und von 1983 bis 2001 dem Bundestag. Im Oktober 2001 trat er in den Senat des damaligen Bürgermeisters Ole von Beust ein und verantwortete das Ressort Wirtschaft und Arbeit. „Die Nachricht vom Tod Gunnar Uldalls macht mich tief betroffen. In meiner Zeit als Präsident des Industrieverbands Hamburg und als Präses der Handelskammer habe ich ihn kennen und schätzen gelernt. Als Wirtschaftssenator der Freien und Hansestadt Hamburg hat Gunnar Uldall seine Spuren besonders im Hafen und in der Industrielandschaft Hamburgs hinterlassen. Er hat den Wirtschaftsstandort Hamburg maßgeblich mitgestaltet“, teilt Wirtschaftssenator Frank Horch mit. „Ganz besondere Verdienste hat er sich erworben beim Umbau der Hafenverwaltung zu einer modernen Hamburg Port Authority, beim Ausbau des Airbusstandortes in Finkenwerder und auch beim Neubeginn für das Aluminiumwerk in Hamburg.“ Für die Handelskammer Hamburg erklärte deren Präses Tobias Bergmann: „Mit Gunnar Uldall verliert unsere Stadt einen hoch geschätzten Bürger, der als Wirtschaftssenator viel für die Hamburger Unternehmen erreicht hat. Die Hamburger Wirtschaft wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“ CDU-Landeschef Roland Heintze nannte Uldall einen großen Hanseaten. „Mit ihm verliert die CDU Hamburg eine starke und überzeugende Stimme für wirtschaftliche Vernunft und unternehmerische Freiheit.“ Gunnar Uldall hinterlässt seine Frau, drei Kinder und sechs Enkelkinder. Er wohnte zuletzt im Stadtteil Bergstedt.