(ha). Vier Schülerinnen der Katholischen Grundschule Hammer Kirche aus Hamburg-Hamm vertreten am kommenden Montag, 8. Januar 2024, das Erzbistum Hamburg beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin. Die Grundschülerinnen Amelja, Julia, Aurelia und Valentina sowie GBS-Leiterin Silvia Fastner hatten sich im Vorfeld der 66. Aktion Dreikönigssingen für die Teilnahme beworben – und bei der Ziehung der Gewinner aus den 27 Bistümern das nötige Losglück.
„Seht Ihr unseren Stern dort stehen, helles Licht in dunkler Nacht“, so erklang es bereits heute aus zahlreichen Mündern von Kindern der Katholischen Grundschule. Zur Vorbereitung der Aktion hatten sich die Mädchen und Jungen in der benachbarten Gemeindekirche getroffen. Sie probierten die königlichen Kleider an, setzten die goldenen Kronen auf, übten den Segensspruch und die Lieder – und wurden zuletzt selbst für die vor ihnen stehende Aufgabe von Franziskanerpater Gregor gesegnet. „Es ist eine großartige und traditionsreiche Solidaritätsaktion, die die Kinder mit ganz viel Freude unterstützen“, resümierte Leiterin Silvia Fastner nach der erfolgreichen Probe. Mit insgesamt zwölf Kindern geht sie in diesem Jahr in Hamm an den Start. Das Sternsingen ist die weltweit größte Spendensammelaktion von Kindern für Kinder. „Ich mag es, anderen zu helfen, damit sie besser leben können. Und dass wir den Segen zu den Menschen bringen“, erklärte Amelja ihr Mitmachen, und Julia ergänzte: „Senioren hatten sogar schon mal Tränen in den Augen, als wir für sie gesungen haben.“ Am Samstag könnte es wieder dazu kommen. Denn dann sind die Schülerinnen und Schüler der Katholischen Schule Hammer Kirche in mehreren Seniorenheimen unterwegs, um Spenden zu sammeln und den Segen an die Türpfosten zu schreiben.
Am Sonntag begibt sich Silvia Fastner, die die Sternsingeraktion seit nunmehr 25 Jahren betreut, dann mit ihren vier ausgewählten Grundschülerinnen auf die Reise nach Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßt am Montag zum dritten Mal in seiner Amtszeit die Sternsinger. 108 Königinnen und Könige aus allen 27 deutschen Diözesen sind traditionell dabei. Doch der Kanzler allein ist gar nicht das Highlight für die 61jährige. „Es ist natürlich nett, dass der Kanzler da ist. Aber das Wichtigste ist eigentlich das Zusammentreffen mit Hunderten Sternsingern aus ganz Deutschland“, sagte Fastner. Und die Kinder nickten zustimmend mit den Köpfen.
Seit 1984 bringen die Sternsinger ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ lautet das Motto der 66. Aktion Dreikönigssingen. Dabei machen die Sternsinger diesmal deutlich, wie wichtig der Schutz von Umwelt und Kulturen weltweit ist. Die Beispielregion ist Amazonien.
Etwa 2.000 Kinder ziehen in den ersten Januartagen als „Heilige Drei Könige“ verkleidet durch Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein. Im Rahmen der Sternsingeraktion schreiben sie den Segenswunsch „20C+M+B+24“ mit Kreide an die Haustüren und bitten um eine Spende für die Kinder in den armen Ländern der Erde. Im Erzbistum Hamburg sammelten die Sternsinger im Jahr 2023 zirka 352.000 Euro. 2022 waren es 312.000 Euro. Die Sternsingeraktion findet im Jahr 2024 zum 66. Mal statt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk Die Sternsinger und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).