(ha/mr). Lüneburg entwickelt sich offenbar immer mehr zur gefragten Filmkulisse. Neben „Rote Rosen“ (ARD) werden in diesen Tagen auch Szenen für eine neue Folge von „Nord bei Nordwest“ (ebenfalls ARD) gedreht. Der Erfolg ist außerordentlich, wie es in einer Mitteilung des ausstrahlenden Senders heißt. Im Schnitt verfolgten etwa 8,24 Millionen Zuschauer die neuen drei „Nord bei Nordwest“-Folgen mit Hinnerk Schönemann, Jana Klinge und Marleen Lohse im Januar. Der Marktanteil lag bei durchschnittlich 28,4 Prozent – das hätte „Tatort“-Niveau.
Nun entstehen zwei weitere Folgen für die Reihe: Für „Haare? Hartmann!“ und „Das Nolden-Haus“, beides Arbeitstitel, steht das Trio bis zum 16. April auf Fehmarn sowie in und um Hamburg vor der Kamera. Buch und Regie kommen von vertrauten „Nord bei Nordwest“- Machern: Für Drehbuchautor Niels Holle ist es die zehnte beziehungsweise elfte Vorlage für die Krimis aus Schwanitz, für Felix Herzogenrath der sechste beziehunsgweise siebte Fall, bei dem er Regie führt. „Haare? Hartmann!“ (AT) und „Das Nolden-Haus“ (AT) werden zusammen mit der bereits gedrehten 25. Episode „Fette Ente mit Pilzen“ voraussichtlich Anfang kommenden Jahres im Ersten und in der ARD Mediathek zu sehen sein.
Ihre Hamburger Allgemeine Rundschau traf das Filmteam in der Altstadt von Lüneburg – etwa 50 Kilometer von Hamburg entfernt – an. Vor einem Laden an der Rotehahnstraße steht Schauspieler Hinnerk Schönemann und bittet darum, dass ihm die Tür geöffnet wird. In diesem Moment steigt Darsteller Cem-Ali Gültekin aus einem vor dem Laden geparkten Auto aus und unterhält sich mit Schönemann. In der gedrehten Szene greift Schönemann zu einer Statue, die auf einem Karton vor dem Eingang des Ladens steht. Er setzt an und versucht mit der Statue die Tür einzuschlagen. Cem-Ali Gültekin hält ihn davon ab. Diese und andere Szenen wurden an mehreren Tagen in Lüneburg produziert.
NDR verrät Inhalt beider Folgen
Zum Inhalt der Episode „Nord bei Nordwest: Haare? Hartmann!“ heißt es es in der Mitteilung: Grit Hartmann (Julika Jenkins) hegt ein gut gehütetes Geheimnis: Vor ihrer Zeit als Friseurin von Schwanitz war sie viele Jahre als Auftragskillerin für die Hamburger Unterwelt tätig. Irgendwann hatte sie genug von dem schmutzigen Geschäft und ist in Schwanitz untergetaucht. Nach zehn Jahren hat nun ihr alter Auftraggeber Tjark (Jörg Pose) Wind von ihrem Aufenthaltsort bekommen und will das Geld zurück, das Grit ihm schuldet, aber längst nicht mehr hat. Die Chance, sich freizukaufen, bekommt sie, als sie im Toupet eines in Schwanitz ermordeten ehemaligen Postbeamten eine wertvolle Briefmarke findet. Hinter der Marke sind allerdings auch noch andere Leute her, die über Leichen gehen. Die Schwanitzer Polizisten Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann) und Hannah Wagner (Jana Klinge) haben also alle Hände voll zu tun. Und zum Leidwesen von Tierärztin Jule (Marleen Lohse) kommen sich die beiden bei den Ermittlungen zu diesem Fall auch noch unverhofft näher…
Zum Inhalt der Folge „Nord bei Nordwest: Das Nolden-Haus“ heißt es: Die Lübeckerin Lena Helbing (Joanna Kitzl) bezieht ein leerstehendes Haus, das in Schwanitz als Spukhaus verschrien ist. Angeblich geht dort der Geist von Inge Nolden um, die vor vielen Jahren von ihrem Mann verlassen wurde und sich aus Kummer erhängt hat. Und siehe da: Schon am Morgen nach ihrer ersten Nacht wird Lena Helbing ebenso wie Inge Nolden erhängt auf dem Dachboden aufgefunden. Hauke, Hannah und Jule stehen vor einem Rätsel. Für Herrn Töteberg (Stephan A. Tölle), Frau Bleckmann (Regine Hentschel) und den Rest von Schwanitz ist hingegen spätestens nach einer spiritistischen Sitzung klar: Die alte Nolden ist zurück und holt sich bald den nächsten Schwanitzer. Doch die Sache ist komplizierter – und hat mit einem alten, unaufgeklärten Verbrechen zu tun…
Mitwirkende bei „Nord bei Nordwest“
Neben den Genannten spielen Cem Ali Gültekin (als Mehmet Ösker), Joshy Peters (Puttkammer) und Victoria Fleer (Bine Pufal). In „Haare? Hartmann!“ (AT) sind zudem u. a. die Episodendarsteller*innen Maik Rogge (Finn Merseburg), Falilou Seck (Per Adler), Reza Brojerdi (Edgar Grams) und Jörn Knebel (Ingo Wiese) dabei, in „Das Nolden-Haus“ (AT) u. a. die Episodendarsteller*innen Anna Grisebach (Maike Bülow), Sabine Vitua (Tatjana Rosinski), Dirk Böhling (Lars Nolden), Heike Hanold-Lynch (Franka Nolden) und Axel Gottschick (Arnold Matheja).
Ein Sendedatum steht noch nicht fest.