Jan Delay bei Großdemonstration „Fridays for Future“

Der Hamburger Sänger Jan Delay auf der Bühne bei der Friday for Futures-Demo in Hamburg am 24. September 2021. Foto: FoTe Press

(ha/mr). “Hamburg hat gezeigt: die unzureichende Klimapolitik des Senats machen wir nicht mehr mit. Der Senat muss das Klimaschutzgesetz verfassungskonform überarbeiten und die Hansestadt zukunftstauglich machen. Sich selbst Rückenwind von uns zu bescheinigen und sich gleichzeitig einem klimagerechten Hamburg in den Weg zu stellen, zeigt die Absurdität. Der Senat muss Hamburg bis 2035 Klimaneutral machen”, sagt Florian König, Sprecher von Fridays for Future Hamburg.

Zwei Tage vor der Bundestagswahl gingen am 24. September zahlreiche Demonstranten in der Hansestadt für ihre umweltpolitischen Forderungen auf die Straße. „Wir sind heute unglaubliche 80.000 Menschen auf der Straße in Hamburg – ein riesiges Statement!“, twitterte Friday for Futures Hamburg. Ob diese Zahl wirklich stimmt, lässt sich schwer einschätzen. Viele der Teilnehmenden hielten Plakate und Transparente in die Höhe.

470 Demos in ganz Deutschland

Deutschlandweit wurde in über 470 Städten unter dem Motto #AlleFürsKlima demonstriert. Unterstützt wurde die Großdemonstration in Hamburg unter anderem von der Band AnnenMayKantereit, Zoe Wees und Jan Delay. In einem über vier Kilometer langen Demonstrationszug zog die Bewegung von der Auftaktkundgebung auf der Willy-Brandt-Straße um die Alster.

Die erwartete und angemeldete Zahl von 20.000 Teilnehmenden wurde dabei weit übertroffen. Zeitweilig staute sich die Demonstration, da der Anfang wieder auf das Ende traf und Versammlungsfläche ergänzt werden musste. Neben der Fridays for Future-Bewegung rief  ebenfalls ein breites Bündnis, bestehend aus NGOs, Bewegungen und Organisationen zum Klimastreik auf. Auf den Kundgebungen kamen neben den Musikacts ebenfalls Wissenschaftler und Aktivist zu Wort.

Jan Delay und Zoe Wees auf der Demo dabei

Auf der Bühne auf der Kreuzung Willy-Brand-Straße / Brandstwiete gab es prominente Unterstützung: der Hamburger Jan Delay sang passenderweise seinen Song „Vergiftet“.

“Wir waren heute mit Zehntausenden auf der Straße und haben deutlich gemacht: Ganz Hamburg will Klimaschutz! Jetzt gilt es am Sonntag, Klimazerstörung abzuwählen. Nach dieser Jahrhundertwahl darf es kein Weiter so geben. Denn das würde bedeuten, dass wir weiterhin mit hohem Tempo in die Klimakatastrophe rasen”, erklärt Emma Pfeuffer, Sprecherin von Fridays for Future Hamburg.


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