Kostenfreies Trinkwasser für Fahrgäste der Hochbahn

Eine U-Bahn der Linie 3 in Höhe der Haltestelle Baumwall. Symbolfoto: Röhe

(mr/ha). Das hat Hamburg schon lange nicht mehr erlebt: seit mehreren Wochen kaum Regen, stattdessen Super-Hitze in der Hansestadt! Bei Temperaturen von 30 Grad und mehr scheint die Sonne, Abkühlung ist rar. Hamburgs Freibäder melden einen Besucherrekord und alle großen Schatten werfenden Bäume in den Stadtparks werden von zahlreichen Menschen aufgesucht. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind überfüllt und stickig. Grund genug für die Hochbahn, eine besondere Maßnahme zu ergreifen: am Donnerstag und Freitag (26. und 27. Juli 2018) bietet das Unternehmen seinen Fahrgästen im U-Bahn-Netz einen zusätzlichen Service an und verteilt zwischen 12 und 17 Uhr an den Bahnsteigen der Umstiegshaltestellen Wandsbek Markt, Kellinghusenstraße und Berliner Tor Wasser an Fahrgäste, die keines dabei haben und unter der Hitze leiden. Bereits seit Beginn der Hitzewelle können Fahrgäste sich an den Stützpunkten der Hochbahn-Wache am Jungfernstieg und am Hauptbahnhof (Süd und Nord) mit Wasser versorgen. Angesichts der anhaltenden, hohen Temperaturen weitet die Hochbahn-Wache die Versorgung im Netz an den genannten zentralen Knotenpunkten aus.

Auch Fenster können geöffnet werden

Außerdem werden in diesen Tagen bei den neuen DT5-Bahnen alle Zugfenster entriegelt, sodass sie – wie bei älteren Zügen – jederzeit geöffnet werden können. Die neuen DT5-Züge seien zwar mit Klimaanlagen ausgestattet, aber bei diesen extremen Temperaturen und durch die langen Fahrten und den laufenden Fahrgastwechsel, käme auch dieses Belüftungssystem bei diesen Temperaturen an seine Grenzen, teilte die Hochbahn mit.

Bei Problemen mit der Hitze auch gerne Personal ansprechen

Eine Sprecherin der Hochbahn hebt hervor: „Die Initiative zur zweitägigen Aktion der Hochbahn-Wache basiert auf ihrem Selbstverständnis, Sorge für die Fahrgäste zu tragen, und soll prophylaktisch wirken. Wir haben derzeit keine Anzeichen für eine auffällige Zahl hitzebedingter Krankheitsfälle in unserem Netz“. Bei Problemen können Fahrgäste auch jederzeit die Hochbahn-Mitarbeiter vor Ort ansprechen.


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Zecken in Hamburg: Infektionen nehmen stark zu

Zecken sind nur wenige Millimeter klein, können aber schwerwiegende Erkrankungen übertragen, wie zum Beispiel FSME oder Borreliose. Foto: FoTe-Press

(mr). Die hochsommerlichen Termperaturen von 25 bis über 30 Grad (und das im Mai!) locken auch die Hamburger in die Stadtparks und Nähe von Elbe, Alster, Bille oder Seen. Mit den hohen Temperaturen kommen allerdings auch Zecken. Ja, auch in Hamburg gibt es jede Menge Zecken. Als Risikogebiete gelten zwar die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg sowie die angrenzenden Landkreise (Südhessen und Thüringen) – aber auch in Hamburg kommt es vermehrt zu Bissen der kleinen Zecken. Die wenige Millimeter großen Tiere tummeln sich im hohen Gras oder Büschen und warten dort auf ihre Opfer. Die kleinen Blutsauger lieben nicht nur Hunde- und Katzenblut, sondern auch das von Menschen. Auch wenn es in Süddeutschland häufiger vorkommt, dass Freunde der Natur von einer Zecke heimgesucht werden, kommen sie immer häufiger auch bei uns in Hamburg vor. Sie lauern oft stundenlang auf Nahrung – auch in gepflegten Parkanlagen oder im heimischen Garten. Kommt ein Opfer, klammern sich Zecken blitzschnell an vorbeikommenden Lebewesen fest.

Zecken sind teilweise mit Krankheitserregern infiziert

Das Problem: Leider sind viele Zecken mit dem so genannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) infiziert – und genau diese Zecken breiten sich derzeit vermehrt aus. Für den Menschen besteht bei einem Zeckenbiss die Gefahr, sich mit der Krankheit anzustecken. Die Folge: meistens endet es mit einer Hirnhautentzündung. Das Risiko einer solchen Entzündung wächst in Deutschland, wie das Robert-Koch-Institut herausbekommen hat. Im Jahr 2017 wurden 481 Fälle der Frühsommer-Meningoenzephalitis erfasst – das waren 134 Fälle mehr als im Jahr 2016 (347) und 261 mehr als im Jahr 2015 (220). Das entspricht einer Zunahme von etwa 40 Prozent. Dem Robert-Koch-Institut zufolge gab es in Hamburg 2017 eine erfasste FMSE Infektion.

Personen, die von einer Zecke gebissen wurden, können die Zecke übrigens einschicken und auf Krankheitserreger untersuchen lassen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 25 bis 45 Euro. Allerdings rät das Robert-Koch-Institut davon ab. Auf der Internetseite heißt es: „Eine Untersuchung von Zecken auf Infektionserreger wie Borrelien oder FSME-Viren wird nicht als sinnvoll angesehen. Ein positiver Nachweis von Borrelien beziehungsweise FSME-Viren in der Zecke lässt keine Schlüsse zu, dass es auch zu einer Infektion der betroffenen Person gekommen ist, sodass aus diesem Befund auch keine weiteren Behandlungsempfehlungen abgeleitet werden können. (…)  Ferner könnte eine Übertragung durch weitere, unbemerkte Zeckenstiche erfolgt sein. Für die FSME ist keine gezielte medizinische Therapie verfügbar, so dass der Nachweis von FSME-Viren in einer Zecke keine prophylaktischen Maßnahmen nach sich ziehen würde.

Zecken kommen übrigens überall in der Natur vor. Ob in Wäldern, auf Wiesen, in Parks und in Gärten. Sie bevorzugen eine feuchte Umgebung und klettern meist auf Grashalme und Gebüsch bis etwa einen Meter Höhe.

Ausführliche Infos zu den Erkenntnissen des Robert-Koch-Instituts zum Thema Risikogebiete in Deutschland finden Sie hier.