Mahnwache für verstorbene Radfahrerin in der HafenCity

Teilnehmer der Mahnwache in der HafenCity liegen mitten auf der Kreuzung, um der getöteten Radfahrerin zu gedenken. Foto: FoTe Press

(mr). Am 30. Januar kam es in der HafenCity zu einem tödlichem Verkehrsunfall, beid er eine junge Radfahrerin starb. Die 34-Jährige wurde an der Kreuzung Überseeallee Ecke Osakaallee von einem abbiegenden Lastkraftwagen überrollt. Die Radfahrerin verstarb noch an der Unglücksstelle.

Am vergangenen Sonnabend fand am Unfallort eine Mahnwache statt, bei der mehr als 200 Teilnehmer zusammen kamen. Der Hamburger Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) hatte zu der Mahnwache aufgerufen. Auch Angehörige des Opfers kamen in die Hafencity und mussten sich untereinander Kraft spenden. Pastor Frank Engelbrecht von der Hauptkirche St. Katharinen hielt am Unfallort eine Ansprache. Es waren rührende Worte, die Trauergemeinde stand fast lautlos am Straßenrand. Die etwa 200 Teilnehmer gedachten der getöteten Frau, die einen Sohn und Mann hinterlässt.

Der Kreuzungsbereich wurde von der Polizei gesperrt, so dass sich zahlreiche Teilnehmer bei einer geplanten Aktion mit ihren Rädern auf die Straße legen konnten. Auch Pastor Engelbrecht legte sich auf den kalten Astphalt. An der Unfallstelle wurden Blumen niedergelegt, auch handschriftlich verfasste Briefe wurden abgelegt. An einem Brückengelender steht ein weiß gestrichenes Fahrrad – ein sogenanntes „Ghost Bike“. Mit diesem Rad soll die an dieser Stelle verunglückte Radfahrerin erinnert werden. Ein solches Fahrrad steht in unterschiedlichen Stadtteilen, an denen in der Vergangenenheit Radfahrer zu Tode gekommen sind.

Einige Teilnehmer zündeten Kerzen an und stellten sie auf den Bürgersteig. Besonders emotional wurde es, als Pastor Frank Engelbrecht das Lied „Yesterday“ von den Beatles anstimmte und viele Trauernde mitsangen.

Die 34-jährige Mutter war am vergangenen Montag (30. Januar) in der Hamburger Hafencity gegen 15 Uhr von einem abbiegenden Lkw überfahren und tödlich verletzt worden. Offenbar wollte sie die Straße weiter geradeaus fahren, als ein Lkw-Fahrer links von ihr gefahren war und die Frau aus bislang nicht geklärter Ursache mit seinem Muldenkipper beim Rechtsabbiegen überfahren hat.

Beide hatten nach jetzigem Stand der Ermittlungen Grün, wie die Polizei mitteilt. Umgehend eingeleitete Rettungsmaßnahmen durch Ersthelfer und Einsatzkräfte wurden nach Begutachtung durch einen Notarzt erfolglos eingestellt. Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes übernahm die psychosoziale Akutbetreuung des Lkw-Fahrers.

Der VUD Innenstadt/West übernahm am Einsatzort die Ermittlungen und wird hierbei durch Beamte des LKA 38 mit einem 3D-Scanner sowie einen Sachverständigen unterstützt. Insbesondere prüfen die Beamten, wie es zu dem folgenschweren Unfall kommen konnte und auch, inwiefern Fahrassistenzsysteme in dem Lkw integriert sind.

Sowohl die Unfallaufnahme als auch die dafür erforderlichen Verkehrssperrungen dauern noch an.

Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 040 / 428 65 67 89 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.


TV-Star Anna Maria Mühe ermittelt in Seemannsheim

Anna Maria Mühe und Kollege Camill Jammal verlassen als TV-Polizisten das Seemannsheim am Krayenkamp. Es kommt zu einer lebhaften Diskussion, bevor beide in einen Zivilwagen steigen und davon fahren. Links oben ist die Filmklappe zu sehen. Fotos/Montage: FoTe Press

(mr). Ist Schauspielerin Anna Maria Mühe (37) unter die Seeleute gegangen? An zwei aufeinanderfolgenden Tagen wurde die beliebte Darstellerin (“Blind Date mit dem Leben”) am Seemannsheim am Krayenkamp gesehen – normalerweise betreut die Einrichtung der Deutschen Seemannsmission in Hamburg e.V. Seeleute aus aller Welt. Diesmal aber quartierte sich die Filmcrew der ZDF-Krimireihe “Solo für Weiß” ein.

Anna Maria Mühe am Filmset.

Auf dem Vorplatz wurde unter anderem eine  Ankunftsszene gefilmt: die beiden Polizisten Nora Weiß (Anna Maria Mühe) und Ben Salawi (Camill Jammal) fahren mit ihrem zivilen Dienstwagen vor, steigen aus und betreten das Seemannsheim. In der neuen Folge geht es um eine schwer verletzte Frau (gespielt von Brigitte Zeh, die LKA-Zielfahnderin Nora Weiss nachts vor den Wagen läuft. Sie wurde von einem Unbekannten überfallen und mit einem Messer angegriffen. Während die Frau im Krankenhaus um ihr Leben kämpft, müssen Nora Weiß und ihr Kollege Ben Salawi feststellen, dass der Ehemann der Frau und die gemeinsame Tochter verschwunden sind. Hat sich eine Familientragödie abgespielt? Die Ermittler stehen vor einem Rätsel. Offenbar führt eine Spur aber in das Seemannsheim gegenüber des Hamburger Michels.

Nachem die Ankunftsszene aus verschiedenen Perspektiven gedreht wurde, filmte die Filmcrew auch gleich die Abfahrt. Die beiden Polizisten verließen das Gebäude und führten offenbar eine lebhafte Diskussion. Dann stiegen die bedien Beamten in den Zivilwagen und fuhren davon.

In weiteren Rollen spielen Peter Jordan, Angelika Thomas, Kathleen Morgeneyer, Sven Gerhardt und Clelia Sarto mit. Regie führt Gunnar Fuß. Ein Sendedatum steht noch nicht fest. Gedreht wird noch bis 16. Februar.