(ha/np). Wie Polizei erst heute mitteilt, kam es am 6. April 2019 gegen 18 Uhr in der Möllner Landstraße (Billstedt) zu einem versuchten Tötungsdelikt. Laut Zeugenaussagen soll es in Höhe der Hausnummer 136 zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen gekommen sein. Als die alarmierten Polizeibeamten vor Ort eintrafen, flüchteten die beteiligten Personen in unterschiedliche Richtungen.
In Tatortnähe trafen die Beamten auf einen 33-jährigen Mann, der durch mehrere Messerstiche in den Rücken verletzt war. Der Mann wurde in ein Krankenhaus transportiert. Eine dort festgestellte Lebensgefahr konnte durch die medizinische Behandlung abgewendet werden.
Ebenfalls im Umfeld trafen die Beamten auf zwei Männer, von denen einer Blutanhaftungen im Gesicht und an den Händen hatte. Die Männer wurden zunächst vorläufig festgenommen. Da ein Tatverdacht gegen sie im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen nicht erhärtet werden konnte, wurden sie später wieder entlassen.
Die bisherigen Ermittlungen der Mordkommission (LKA 41) führten nicht zur Aufklärung der Tat und deren Hintergründen. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich die Tatbeteiligten bekannt sind. Dieser Umstand dürfte sich auf das bisherige Aussageverhalten ausgewirkt haben.
Zeugen, die die Tat beobachtet haben oder Angaben zu den beteiligten Personen machen können, werden daher gebeten, sich unter der Rufnummer 040 / 428 65 67 89 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder an einer Polizeidienststelle zu melden.
Bürgerfest „Ohlsdorf 2050“ am 26. Mai 2019
(ha). Am Sonntag, dem 26. Mai 2019, lädt der Friedhof Ohlsdorf in Zusammenarbeit mit der Umweltbehörde alle Bürgerinnen und Bürgern zum Bürgerfest ein. Anlass ist das Projekt „Ohlsdorf 2050“, das vor allem durch die zahlreichen Vorschläge und Beiträge aus der Bevölkerung mitgestaltet wurde. Alle sind eingeladen, sich auf einem Rundgang, einer Fahrradtour (bitte eigenes Rad mitbringen) oder einer Busrundfahrt einen Überblick über die neuen Aktionsflächen auf dem Parkfriedhof zu verschaffen auf denen erste Ergebnisse der Umgestaltung zu sehen und zu erleben sind.
Mit dem Projekt „Ohlsdorf 2050″ wird eine städtebauliche Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, durchgeführt durch die Behörde für Umwelt und Energie und die Hamburger Friedhöfe -AöR- und gefördert durch das Bundesbauministerium im Rahmen des Förderprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“. Ziel des Projekts war es, am Beispiel Ohlsdorf zu untersuchen, wie Friedhöfe auf die veränderte Bestattungskultur (mehr Urnen- und Seebestattungen, weniger Sargbestattungen) und den geringeren Bedarf an Grabflächen reagieren und ihre Flächen auch für neue Nutzungen öffnen können.
Bühnenprogramm
•14.00 Uhr Begrüßung durch Michael Pollmann, Staatsrat der Behörde für Umwelt und Energie
•14:30 Uhr Feierstunde „30 Jahre Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof“. Laudatio von Prof. Dr. Norbert Fischer, musikalisch begleitet von der Weltkapelle Wilhelmsburg.
•16.00 Uhr Magical Mystery Show mit Hempels Beatles Band. Stefanie Hempel erfand die musikalische Beatles-Tour zwischen Millerntor und Großer Freiheit und zelebrierte dort eine ganz eigene Beatlemania. Mit ihrer „Beatles-Show“ holt sie jetzt ihre Geschichten und Songs auf die Bühne. Hören die Klassiker von „Twist And Shout“ bis „Let It Be“ – Mitsingen ist erwünscht. „
Eröffnung des neuen Hamburger Grabes im Coordesteil
15.00 Uhr – Zu Fuß vom Treffpunkt auf der Festmeile zur Grabanlage in der Ringstraße
Rundgänge und Touren
Alle Rundgänge und Touren beginnen am Treffpunkt auf der Festmeile und dauern jeweils 1 Stunde.
•14:15 und 15:30 Uhr – Radtouren zu den Aktionsflächen Ohlsdorf 2050 (bitte eigenes Rad mitbringen)
•15.00 und 16.00 Uhr – Busrundfahrten zu den Aktionsflächen Ohlsdorf 2050
•16:30 Uhr Fahrradtour mit Sven Markus Baumung zu den Infotafeln Vogelwelt und Fledermäusen
Im Garten der Frauen
15.00 – 16.00 Uhr 70 Jahre Grundgesetz und Gleichberechtigungsartikel – Rita Bake und Herma Koehn erinnern mit historischen Grab- und Erinnerungssteinen an Frauen, die sich für Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen stark gemacht haben. Präsentiert vom Garten der Frauen e.V.. Musik: Deutscher Tonkünstlerverband. www.garten-der-frauen.de
Kapelle 6, Nordring
17.00 Uhr Musik zur Rhododendronblüte mit Musikerinnen des Deutschen Tonkünstlerverbands, die ausschließlich Werke von Komponistinnen spielen. Pianistin Friederike Haufe führt ein in Leben und Werk von Fanny Hensel, Babette Koblenz, Ilse Fromm- Michaels, Hélène Fleury und Ewelina Nowicka. Es erklingt Musik für Streichinstrumente, Klarinette, Gesang und Klavier. Präsentiert von KulturKleinBorstel e.V.
Was gibt es sonst noch?
Kunstpassage, Basteln mit Naturmaterialien mit Leslie Wegers Phantasiewerkstatt, Mitmach-Aktion für Groß und Klein, Kulinarisches
Ausführliche Infos finden Sie unter https://www.friedhof-hamburg.de/
Hintergrund: „Ohlsdorf 2050“
(ha). Die Bestattungskultur ändert sich, die Nachfrage nach Grabflächen sinkt. Das bietet die Chance, Europas größten Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf behutsam auch für neue Nutzungen zu öffnen. Unter der Bezeichnung „Ohlsdorf 2050“ Hintergrund hatte Friedhof Ohlsdorf eine umfangreiche Bürgerbeteiligung gestartet die Hamburgerinnen und Hamburger aufgerufen, ihre Ideen einzubringen. Der Umgang mit der frei werdenden Fläche und Kapellen soll den Denkmalschutz, die Wirtschaftssituation des Friedhofs und die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an den Parkfriedhof berücksichtigen. Orte des Austauschs, der Meditation sowie der Besinnung und Erholung stehen im Vordergrund – der Ohlsdorfer Friedhof soll dabei Friedhof bleiben. Wie die Entstehung des Friedhofs zeigt, verlaufen Friedhofsentwicklungen naturgemäß langsam. Die Ergebnisse heutiger Planungen werden daher wahrscheinlich erst in vielen Jahren Auswirkungen zeigen.
Erste Überlegungen sehen vor, dass die Beisetzungen sich zukünftig auf eine Friedhofsfläche von etwa 100 Hektar konzentrieren und neue Grabstätten nur noch auf diesen Flächen vergeben werden. Schon seit mehr als zehn Jahren werden nicht mehr auf der gesamten Fläche des Ohlsdorfer Friedhofs Grabstätten neu vergeben, vier Kapellen stehen nicht mehr für Trauerfeiern zur Verfügung. Daneben wird es auf Natur- und Parkflächen weiterhin möglich sein, auf bestehenden Grabstätten beizusetzen und diese zu verlängern. Auf diesen Flächen sollen jedoch künftig keine neuen Grabstätten mehr vergeben werden. So werden sie im Laufe der Jahrzehnte eine geringere Grabdichte aufweisen.