„Mister Hitparade“ Dieter Thomas Heck ist tot

Im September 2012 besuchte Dieter Thomas Heck die Talkshow von Markus Lanz in Hamburg-Bahrenfeld. Foto: Röhe

(mr). Eine traurige Nachricht erreicht die Redaktion der Hamburger Allgemeinen Rundschau zum Start ins Wochenende: Der Showmaster Dieter Thomas Heck ist tot. Der als „Mister Hitparade“ und „Schnellsprecher der Nation“ bekannt gewordene TV-Moderator starb am gestrigen Donnerstag (23.8.) im Alter von 80 Jahren, wie der Medienanwalt Christian Schertz im Namen der Familie in Berlin mitteilte. Einzelheiten gab Schertz nicht bekannt. In einer Mitteilung heißt es: „Meine Mandantschaft bittet von weiteren Anfragen Abstand zu nehmen und die Privatsphäre der Familie zu respektieren.“

Einen seiner letzten großen öffentlichen Auftritte hatte Dieter Thomas Heck, der eigentlich Carl-Dieter Heckscher hieß, im Februar 2017 bei der Verleihung der Goldenen Kamera für sein Lebenswerk. Die Verleihung wurde live aus einer Messehalle in Hamburg übertragen.

Bereits 2007 hatte er nach über 50 Jahren im Showgeschäft seine letzten Sendungen moderiert. Es gab im selben Jahr eine Gala anlässlich seines 70. Geburtstages. „Mein Leben war es, Menschen zu unterhalten“, sagt Heck in Berlin und ergänzte: „Es macht mich glücklich, dass mir dies gelungen ist. 2007 nahm er Abschied von seinem Beruf. 2011  brachte Heck seine Biografie auf den Markt, die er unter anderem in der Sendung „NDR Talkshow“ auf dem Gelände des NDR in Hamburg-Lokstedt vorstellte.

Als Autoverkäufer in Hamburg

Carl-Dieter Heckscher wird am 29. Dezember 1937 in Flensburg (Schleswig-Holstein) geboren. Er ist nur wenige Wochen alt, da ziehen seine Eltern mit ihm in die Hansestadt Hamburg. Dort wächst er auf, beginnt eine Ausbildung als Autoverkäufer. Seine Karriere im Fernsehen begann 1961 als Heck in der Fernseh-Nachwuchssendung „Toi-toi-toi“ von Peter Frankenfeld als Sänger entdeckt wurde. Im gleichen Jahr begann er beim damaligen Südwestfunk (SWF) in Baden-Baden als Sprecher und arbeitete bei Radio Luxemburg als Disc-Jockey. Seine Medienkarriere führte ihn zu Hundert,6, einem der ersten privaten Hörfunksender in Berlin. Der von 1981 bis 2007 vergebene Preis „Goldene Stimmgabel“ wurde von ihm initiiert.

Die Hitparade macht ihn berühmt

Zum Fernsehstar wurde Heck jedoch mit der „ZDF-Hitparade“, die er von 1969 bis 1984 insgesamt 183 Mal live aus Berlin präsentierte. Teilweise schauten damals 27 Millionen Zuschauer jede Sendung an. Seine Begrüßung ans Publikums: „Hier ist Berlin mit der Hitparade im ZDF“ – legendär.

Aber Heck moderierte nicht nur die „Hitparade“, er stand auch für große Fernsehshows wie „Melodien für Millionen“, „Musik liegt in der Luft“, „Die Super-Hitparade“ (alle im ZDF ausgestrahlt), für die „Deutschen Schlagerfestspiele“ oder „Die Schlagerparade der Volksmusik“ (ARD) vor der Kamera. Außerdem präsentierte er erfolgreiche Unterhaltungssendungen wie „Die Pyramide“ (1978 bis 1994), „Das große Los“ (1992 bis 1994) und „Ihr Einsatz bitte“ (1987–1990). Im Fernsehen war Dieter Thomas Heck auch als Schauspieler zu sehen, unter anderem in der kombinierten Polizei- und Arztserie „Notruf Hafenkante“, die in Hamburg spielt und produziert wird.

Dieter Thomas Heck lebte bis 2009 insgesamt 23 Jahre lang im Schloss Aubach im baden-württembergischen Lauf. Danach hatte er Wohnsitze in der Schweiz und Spanien. Mit seiner Frau Ragnhild lebte er außerdem zeitweise in Berlin.

Unterdessen hat der Tod des beliebten Showmasters Dieter Thomas Heck in der Unterhaltungsbranche Wehmut ausgelöst. „Wieder eine Legende weniger“, schreibt der Komiker Oliver Kalkofe auf seinem Twitter-Kanal. „Er war ein GROSSER Showmaster, der auch kompetent sich manchem kritischen Themen nicht entzog. An ihm kann und konnte man sich ein Beispiel nehmen“, schreibt Sänger Peter Sebastian auf seinem Facebook-Account.

Schauspielerin Veronica Ferres erinnert sich: „Als Kind hab ich mit meinen Eltern „Melodien für Millionen“ geschaut, mit meinen Brüdern die Hitparade. Später war ich zu Gast in seiner Show. Wir werden ihn nie mehr hören – in unseren Herzen bleibt er! Gute Reise, Dieter….“

Schlagersängerin Mary Roos schreibt ebenfalls bei Facebook:  „Lieber Dieter, Du warst in meinem Leben eine ganz wichtige Person. Mein Beileid gilt seiner Frau Hilde und der Familie. Ruhe in Frieden.“

Klaus Baumgart („Klaus & Klaus“) postet ein Hochzeitsfoto aus dem Jahr 1991 und schreibt dazu: „Das war mein schönster Moment mit Hecki“.

Der in Grünwald bei München lebende Schlagersänger Patrick Lindner betont: „Du warst für mich eine Fernsehikone als Kind, später ein Freund, auf den man immer aufgeschaut hat.“

TV-Richter und Politiker Alexander Hold schreibt: „Deine Sendungen haben meine Jugend begleitet, meine Dein Alter. (…) Nun sind die Scheinwerfer über Dir ausgegangen. Schön, dass ich Dich kennen lernen durfte!“

Schlagersänger GG Anderson schreibt: „Der Schock sitzt so tief, dass wir uns nach der Nachricht erst mal ein wenig sammeln mussten. Wir, Monika und ich, sind unheimlich traurig. Dieter war nicht nur ein sehr guter Freund, sondern auch unser Trauzeuge.Man konnte mit jedem Problem zu ihm kommen – er hatte immer ein offenes Ohr.“


Rostlauben am Straßenrand: greifen die Behörden genug durch?

Mit solchen Zetteln werden Fahrzeughalter darauf hingewiesen, dass sie binnen einer Frist ihr Fahrzeug zu entfernen haben. Bleibt eine Entfernung fruchtlos, so kann je nach Gefahrenlage und Behinderung abgeschleppt werden. Foto: FoTe-Press

(mr). Ein grünes Fahrzeug mit Beule am Kotflügel und einer defekten Stoßstange steht ohne Zulassung in einer Parkbucht im Stadtteil Hamm. Wenige Meter dahinter parkt eine silberne Familienkutsche – ebenfalls ohne Zulassung und Kennzeichen. Zwischen steht auch ein weißer Kastenwagen zur Hälfte auf einem Gehweg und einer Seitenstraße in Hammerbrook. „Es sind viele Händler, die kaum Platz auf ihrem Grundstück haben und einige ihrer PKW einfach an den Straßenrand stellen“, beklagen Anwohner. Oftmals seien es Unfallautos, die erst nach mehreren Wochen aufgepäppelt und verkaufsfertig hergerichtet würden. Solange stünden sie am Straßenrand, stellen teilweise eine Gefahr für spielende Kinder oder Personen dar, die die Straßenseite wechseln wollen und nehmen nicht zuletzt die ohnehin knappen Parkplätze weg. Aktuell stehen im Luisenweg, Pröbenweg, Ausschläger Allee, Wendenstraße und Süderstraße Fahrzeuge ohne Zulassung. Anwohner sind der Meinung: „Die Behörden kommen hier ab und zu mal lang gefahren. Sehen sie einen Wagen, der keine Zulassung hat, so kleben sie lediglich einen gelben oder roten Zettel an die Windschutzscheibe – mehr nicht.” Das Bezirksamt ergreift Maßnahmen, wenn der Halter ermittelt werden kann. Dann entstehen dem Halter Gebühren zuzüglich Bußgeld ab 200 Euro aufwärts. Ein Abschleppen von Fahrzeugen sei nach Angaben des Bezirksamtes je nach Gefahrenlage und Behinderung innerhalb von 24 Stunden möglich. Anwohnern zufolge bleiben aber die meisten Fahrzeuge wochenlang mit den Hinweiszetteln stehen.

Wissenswert: In Hamburg liegt die Verantwortung für die Überwachung des ruhenden und des fließenden Verkehrs bei der Behörde für Inneres und Sport, zu der auch die Polizei und der Landesbetrieb Verkehr (LBV) gehören. Die Polizei überwacht in der gesamten Stadt den fließenden Verkehr, beispielsweise durch Geschwindigkeits- und Rotlichtkontrollen. Auch Parkverstöße werden von der Polizei angezeigt. Der Landesbetrieb Verkehr kontrolliert mit seiner Abteilung Parkraum-Management vor allem die Parkplätze entlang der Straßen in der Innenstadt und den sieben Bezirkszentren Hamburgs.

Falls Ihr Auto einmal abgeschleppt wurde, können Sie hier nachlesen, was Sie zu tun haben. Das gilt sowohl für Fahrzeuge, die einfach falsch geparkt haben als auch für Fahrzeuge, die keine gültige Zulassung besitzen.


Amtszeit verlängert: Angela Merkel im Panoptikum

Die neue Wachsfigur von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht im Wachsfigurenkabinett Panoptikum auf der Hamburger Reeperbahn. Rechts: der Bildhauer Gottfried Krüger, der die Figur erschaffen hat. Foto: Röhe

(mr/ha). In Lebensgröße, mit typischer Merkel-Raute vor dem Bauch und in einem türkisblauen Blazer steht sie seit heute (14.8.) im Panoptikum auf der Hamburger Reeperbahn: eine neue Wachsfigur von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Um 10.10 Uhr wurde ein schwarzer Umhang entfernt, hinter dem sich die Wachsfigur befand und geladenen Gästen und Vertretern der Presse präsentiert wurde. „Angela Merkel spielt auf der Bühne der Weltpolitik seit ihrem Amtsantritt eine entscheidende Rolle. Sie hat viele Krisen überstanden, die nicht ganz spurlos an ihr vorbei gegangenen sind“, sagte Geschäftsführerin Susanne Faerber und ergänzte: „Deshalb haben wir uns entschlossen, eine aktuelle Figur dieser Ausnahmepolitikerin herstellen zu lassen.“ Eine Wachsfigur der Kanzlerin war bereits seit 2006 im Panoptikum zu sehen. „Da sich Menschen im Laufe der Jahre jedoch verändern und Wachsfiguren dies nicht tun, haben wir uns entschlossen, Angela Merkel noch ein zweites Mal herstellen zu lassen“, ergänzte Susanne Faerber. Somit erhält Angela Merkel eine weitere Amtszeit, zumindest im Panoptikum. Diese Ehre ist eine absolute Ausnahme, die bisher im Panoptikum nur Helmut Schmidt zuteil wurde. Die aufwendige Herstellung der Wachsfigur Angela Merkels übernahm ein Team um Bildhauer Gottfried Krüger, der bereits seit mehr als 30 Jahren für das Panoptikum arbeitet.

120 Figuren im Panoptikum

Das Panoptikum ist nach eigenen Angaben mit knapp 140 Jahren das älteste Wachsfigurenkabinett in Deutschland. Über 120 Figuren, darunter Donald Trump, Barack Obama, Olivia Jones, Helene Fischer, Thomas Gottschalk oder Hans Dietrich Genscher sind in den Räumen auf dem Hamburger Kiez zu bestaunen. Alle Figuren zeigen Persönlichkeiten aus Geschichte, Kunst und Politik, Promis und Megastars. Das ein Wachsfigurenkabinett wegen Merkels langer Amtszeit (seit dem 22. November 2005 ist sie amtierende Bundeskanzlerin) eine Runderneuerung in Angriff nahm ist übrigens nicht das erste Mal: Auch Madame Tussauds in Berlin erneuerte die Wachsfigur der Kanzlerin.