(ha). Der Senat hat kürzlich den Entwurf einer neuen Baumschutzverordnung beschlossen, die das bisherige und nicht mehr zeitgemäße Regelwerk von 1948 ablösen soll. Naturschutzverbände, die Landwirtschaftskammer sowie der Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg erhalten in Kürze Gelegenheit, zu dieser Entwurfsfassung Stellung zu beziehen. Im Anschluss an dieses Beteiligungsverfahren entscheidet der Senat über den Erlass der neuen Verordnung.
Bäume und Hecken erfüllen in dicht besiedelten Städten wie Hamburg wichtige Funktionen. Sie verbessern das gesamte Stadtklima und erhöhen zugleich deutlich die Lebens- und Aufenthaltsqualität der Menschen vor Ort. Um die vorhandenen Bäume und Hecken zu erhalten, hat der Hamburger Senat schon im Jahr 1948 die erste deutsche Baumschutzverordnung erlassen. Sie gilt bis heute, ist aber sehr kurz gefasst und nicht mehr zeitgemäß. Um den hohen Standard des Baumschutzes in Hamburg weiterhin zu gewährleisten, sollen nun passgenaue und einheitliche Regelungen das Verwaltungshandeln transparenter machen.
Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft sagt: „Unsere Bäume spenden Schatten, kühlen die Luft, nehmen Regenwasser auf und bieten zahlreichen Tieren ein Zuhause – sie schaffen Lebensqualität! Es ist unsere Aufgabe, sie zu schützen und zu pflegen. Das geltende Regelwerk ist jedoch veraltet. Wir wollen mit der neuen Verordnung eine tragfähige Grundlage schaffen, um die hohen Standards des Baum- und Heckenschutzes in unserer Stadt weiterhin zu gewährleisten.“
Michael Pollmann ergänzt: „Damit uns das gelingt, streben wir einen breiten Konsens in der Stadt an und beteiligen deshalb die Verbände des Naturschutzes, die Landwirtschaftskammer und den Landesbund der Gartenfreunde. Hamburg ist eine grüne Großstadt – das soll sie gerade auch mit Blick auf unsere Bäume bleiben.“
Für Baumfällungen werden auch zukünftig Ersatzpflanzungen vorzunehmen sein. Ihr Umfang wird nach klaren Regularien bemessen. Sollten Ersatzpflanzungen ganz oder teilweise nicht möglich sein, können auch Ersatzzahlungen verlangt werden. Der Entwurf der Baumschutzverordnung sieht außerdem zahlreiche Erleichterungen vor: Für die Beseitigung von umgestürzten Bäumen, die Freihaltung öffentlicher Wege von überwachsenden Hecken, die Freihaltung der Gebäudewände von Zweigen und Ästen sowie für bestimmte verkehrssichernde Maßnahmen an Bahnanlagen wird eine Genehmigung nicht erforderlich sein.
Überfall auf Gitarrenladen – Dreharbeiten für „Morden im Norden“
(ha/mr/ds). Ein Zivilwagen der Lübecker Polizei hält vor einem Gitarrenladen. Zwei Polizisten steigen aus, hören einen Schuss. Sofort greifen sie zu ihrer Waffe und gehen in den Laden. Zuerst Finn Kiesewetter, danach sein Kollege Lars Englen. „Nehmen Sie die Waffe runter“, sagt einer der Beamten. Dann schließt sich die Ladentür. Was passiert da gerade? Ist es eine Geiselnahme? Ein Überfall? Wenig später schleicht ein Mann ums Gitarrengeschäft. Er scheint durch die gläserne Tür zu beobachten, was sich im Inneren des Ladens abspielt. Wer ist der Unbekannte? Hat er etwas mit dem Polizei-Einsatz zu tun?
Es sind Dreharbeiten für eine neue Folge der ARD-Serie „Morden im Norden“. Obwohl die Serie (läuft seit 2012) in Lübeck spielt, werden die einzelnen Folgen größtenteils in Hamburg und Umgebung gedreht. „In Lübeck macht das Filmteam etwa zwei bis drei Mal Aufnahmen“, bestätigt die Pressesprecherin der Stadt Lübeck auf Nachfrage der Hamburger Allgemeinen Rundschau.
Dreharbeiten für 9. Staffel
Seit Dienstag, dem 20. Juli 2021, wird die 9. Staffel produziert, wie es in einer Mitteilung der ARD heißt. Entstehen sollen demnach zwölf neue Folgen, die voraussichtlich 2023 im Vorabendprogramm des Ersten gezeigt werden. Das Team der Lübecker Mordkommission stellt sich in der 9. Staffel neu auf: Kommissarin Nina Weiss (Julia E. Lenska) meldet sich nach ihrem Mutterschutz zurück zum Dienst. Dazu wechselt der junge Kommissar Gregor Michalski (Jonas Minthe) aus der Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle in die Abteilung der profilierten Ermittler Finn Kiesewetter (Sven Martinek) und Lars Englen (Ingo Naujoks). Auch Staatsanwältin Dr. Hilke Zobel (Proschat Madani) kehrt nach einem kurzen Intermezzo in Kiel in die Hansestadt zurück. Unterstützt werden die Kommissare vom Rechtsmediziner Dr. Henning Strahl (Christoph Tomanek). In den zwölf neuen Krimidramen der 9. Staffel ermitteln die Kommissare u.a. in einem Entführungsfall, in dem nichts ist, wie es scheint. Sie klären den Mord an einem Sozialarbeiter auf, der von Bestechungen im Jugendamt Wind bekommen hat. Und sie finden heraus, wer den Gründer eines Start-up-Unternehmens während einer Videokonferenz vor laufender Kamera erschoss.
Etwa 3,5 Millionen Zuschauer
Anfang des Jahres verzeichnete „Morden im Norden“ eine neue Bestmarke: Die Episode „Schuld und Sühne“ vom 25. Januar 2021 war mit 3,58 Millionen Zuschauern (12,3 % Marktanteil) die meistgesehene Folge seit dem Start der Serie 2012. Im Schnitt verfolgten 3,32 Millionen Zuschauer die spannenden Krimis der letzten Staffel – mit deutlichen Zugewinnen in der Reichweite.
„Morden im Norden“ ist eine Produktion der ndF: Berlin GmbH. Produzent ist Hans-Hinrich Koch, Producerin ist Anna Neudert. Regie führen Almut Getto, Christoph Eichhorn und Dirk Pientka.
Voraussichtlich ab 10. Januar 2022 sind auf dem angestammten Sendeplatz – montags um 18:50 Uhr im Ersten – die 16 neuen Folgen der bereits abgedrehten 8. Staffel „Morden im Norden“ zu sehen.
Bei den Dreharbeiten vor und in dem Gitarrenladen an der Karolinenstraße in Hamburg erhielten parkende Fahrzeuge extra Filmkennzeichen mit den Buchstaben HL (Hansestadt Lübeck). Auf diese Weise wird dem Zuschauer vorgegaukelt, dass sich der Gitarrenladen tatsächlich in Lübeck befinde.
„Ich finde es nicht gut, wenn die so schummeln und Orte vorgaukeln die es so nicht gibt. Mir würde es besser gefallen wenn es wirklich nur in Lübeck und Umgebung spielen würde. Irgendwie fühle ich mich dadurch veräppelt“, schreibt eine Frau in einer Fangruppe der Serie bei Facebook.
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