Stern für legendären Wirt Hanne Kleine

Auf dem kleinen Foto ist die Grabstätte des legendären Wirts Hanne Kleine zu sehen, die sich auf dem Friedhof Ohlsdorf befindet. Das große Foto zeigt den neuen Stern im Eingangsbereich der Kult-Kneipe "Ritze" auf der Reeperbahn. Fotos: FoTe-Press

(mr). Die legendäre Kiez-Kneipe „Ritze“ sorgt alleine schon mit ihrer unverwechselbaren gestalteten Eingangstür für Gesprächsstoff: Ist der Besucher erstmal durch die gespreizten Beine der „Empfangsdame“ gegangen, eröffnet sich einem das originalste aller originalen Lokale auf dem Kiez. Die kleine urige Kneipe auf der Reeperbahn (etwas versteckt in einem Hinterhof) war das Lebenswerk von Kiezlegende Hanne Kleine. Sechs Jahre nach seinem Tod hat die Boxkneipe ihm nun mit einem Stern die letzte Ehre erwiesen. Mit etwa 500 Gästen wurde kürzlich eine weitere Besonderheit eingeweiht, die für Gesprächsstoff sorgt: Hanne Kleine bekam seinen „Walk of fame des Boxens“. Die jetzigen Inhaber BDB Präsident Thomas Pütz, Ex-Box-Weltmeister Darius Michalczewski, Musiker Udo Lindenberg, Dragqueen Olivia Jones und Prinz Markus von Anhalt widmeten den ersten Stern dem verstorbenen Gründer der Kultkneipe Hanne Kleine, der am 4. November 2011 im Alter von 79 Jahren verstarb. Der Kneipier, der mit richtigem Vornamen Hans-Joachim hieß, erlag nach monatelangem Aufenthalt im Marienkrankenhaus (Hohenfelde) einer schweren Infektion. Seit 1974 führte Hanne Kleine die bei Touristen und Einheimischen beliebte Wirtschaft. Im Laufe der Zeit öffnete Kleine einen Trainingsraum im Keller der Kneipe. Dort trainierten unter anderem Boxprofis wie Henry Maske oder Dariusz Michalczewski. Auch zwei Kiezlegenden verloren in der Kneipe ihr Leben: Der Zuhälter Fritz Schroer („Chinesen-Fritz“) wurde am 28. September 1981 vom Barhocker geschossen, Boxer Stefan Hentschel erhängte sich am 18. Dezember 2006 im Boxkeller an einem Sandsackhaken.


Neue Geschwindigkeitsmessanlage an der Bundesstraße 5 in Hamm

(mr). Die Hamburger Polizei hat in diesen Tagen eine neue stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage (GÜA) an der Eiffestraße (Hamm) in Betrieb genommen. Die Anlage Blitzanlagebefindet sich etwa 150 Meter hinter dem Ortseingang in Fahrtrichtung Innenstadt. Gemessen wird zukünftig der Verkehr auf allen Fahrstreifen stadteinwärts. Die vierspurige Eiffestraße tritt im Vergleich zu anderen Straßenzügen hinsichtlich der Anzahl der Verkehrsunfälle hervor. Im Zeitraum 2008 bis 2010 haben sich zwischen dem Borstelmannsweg und Osterbrook allein 26 Unfälle mit 14 verletzten Personen ereignet, die direkt auf geschwindigkeitsrelevante Ursachen zurückzuführen waren. Die gesamte Eiffestraße weist im selben Zeitraum insgesamt 837 und im ersten Halbjahr 2011 bereits 117 Unfälle auf. Dabei gab es 17 schwer- und 239 leichtverletzte Personen. Neben der auffälligen Unfalllage ist in der Eiffestraße bei Messungen ein hohes Geschwindigkeitsniveau in Richtung Innenstadt festgestellt worden. Die stadteinwärts fahrenden Verkehrsteilnehmer sind häufig nicht gewillt, die Höchstgeschwindigkeit am Ortseingang auf 50 Km/h zu reduzieren. Aus Sicht der Hamburger Polizei ist es zielführend, das Geschwindigkeitsniveau des stadteinwärts fließenden Verkehrs mit dem Einsatz einer GÜA dauerhaft zu reduzieren. Darüber hinaus wird auch ein positiver Effekt für die angrenzenden Straßenzüge erwartet. Foto: Röhe 


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Vorhang auf, Bühne frei

(mr). Theaterstücke sind auch etwas für junge Menschen. Damit sie aber auch in den Genuss zu bezahlbaren Karten kommen, bietet eine neue App Schülern Anreize, verschiedene Neue AppTheater zu besuchen. „ Theatix“ – so der Name der neuen App, die TV-Moderator Johannes B. Kerner und Hamburgs Schulsenator Ties Rabe kürzlich vorgestellt haben. So einfach funktioniert’s: Die Schüler klicken auf www.theatix.de auf das Stück, das sie interessiert. Dann bekommen sie alle Informationen und können noch für den gleichen Abend ihre Karten reservieren. Karten gibt es bereits ab 1,99 Euro. .„Ich freue mich, dass wir mit unserer Idee bei den Theatern und Behörden auf so großes Interesse gestoßen sind und dass alle an einem Strang ziehen, damit wieder mehr Schüler in Hamburger Theater gehen“, sagt Johannes B. Kerner. Mit der neuen App Theatix können alle Hamburger Bühnen ein jüngeres Publikum anzusprechen – nicht nur mit einem attraktiven Preis, sondern vor allem in den Kommunikationsmedien mit denen sich die Schüler verständigen. Unser Foto zeigt TV-Moderator Johannes B. Kerner (rechts) und Hamburgs Schulsenator Ties Rabe. Foto: Röhe


Bürgerplattform „ImPuls-Mitte“ mischt sich ein 

(mr). „Wir freuen uns, dass wir Ziele erreicht haben und sind guten Mutes, weitere Projekte zu realisieren“, sagte Simone Klein von „ImPuls-Mitte“. Die Bürgerplattform engagiert sich bereits seit fünf Jahren erfolgreich für Verbesserungen in den Stadtteilen Hamm und Horn. Sie vernetzt dabei unterschiedliche zivilgesellschaftliche Organisationen wie beispielsweise Sportvereine, Kirchen- und Moscheegemeinden. Kürzlich wurde eine Rampe in einer U-Bahnhaltestelle installiert. Damit ist es nun für Rollstuhlfahrer, Frauen mit Kinderwagen und gehbehinderten Menschen leichter, in den U-Bahnhof zu kommen. Das „Aktionsteam Grünfläche“ setzte unterdessen sein ehrgeiziges Ziel in die Tat um, den Teich im Hammer Park zu entschlacken und mit neuen Uferbepflanen, Familienbildungsstätten, die Hammer Pfadfindergruppe „Charles de Foucauld“, sowie Behindertenhilfe. Damit noch mehr Menschen auf die Arbeit der Bürgerplattform aufmerksam werden, präsentierte sich das Team von „ImPuls-Mitte“ im Thalia-Theater Gaußstraße. „Unser erster großer öffentlicher Auftritt“, sagte Simone Klein und ergänzte: „Wir hoffen, dass möglichst viele neue Interessenten mitmachen und sich für unsere gemeinsame Ziele einsetzen. Es sind Themen, die uns alle was angehen.“ Zu den aktiven Mitgliedern von „ImPuls-Mitte“ gehören unter anderem Hamm United e. V., die Islamische Gemeinde Hamburg Centrum Moschee e. V., alsterdorf assistenz ost gGmbh, Katholische Kirchengemeinde Herz Jesu und Evangelisch-methodistische Christuskirche Hamm. „Die Bürgerplattform wird von ImPuls-MitteMenschen und Einrichtungen aus den Stadtteilen Hamm und Horn getragen. Sie ist unabhängig und überparteilich und wird von Bürgern selbst organisiert und finanziert. Sie überwindet kulturelle und religiöse Grenzen, hat eine breite Basis und ist langfristig angelegt“, sagte Ulrich Nehls von der alsterdorf assistenz ost gGmbh zu den etwa 80 Besuchern der Veranstaltung. Ursula Winkler referierte über die Entstehung der Bürgerplattform im Jahr 2007 und verdeutlichte den schwierigen Start. Bereits zwei Jahre zuvor, im Jahr 2005, kam die Idee mit einer Bürgerplattform auf. Damals wurden Kontakte zu Vereinen und Gruppen geknüpft und Gänge zu Behörden absolviert, bevor schlussendlich im Jahr 2007 die Bürgerplattform gegründet werden konnte. Seitdem treffen sich die Mitglieder Quartalsweise und gründen immer wieder neue Arbeitsgruppen und Aktionsteams. Ganz aktuell setzt sich das „Aktionsteam Sicherheit“ dafür ein, dass auf bestimmten Spielplätzen in Horn der illegale Drogenkonsum eingedämmt wird. Das Team ist im Gespräch mit Vermietern (SAGA), dem Behördlichen Ordnungsdienst (BOD) und der Polizei. „Es hat sich schon etwas getan. Bäume wurden geschnitten, so dass die Spielplätze noch besser einsehbar sind“, erklärte Organizerin der Bürgerplattform, Simone Klein. Das Aktionsteam träfe sich regelmäßig mit den Beteiligten und bliebe am Ball. Dies sei aber nur eines von vielen Zielen, dass die Bürgerplattform, die im vergangenen Jahr mit dem Max-Brauer-Preis ausgezeichnet wurde, in naher Zukunft realisieren möchte. Der Abend mit der Bürgerplattform wurde mit einem 13minütigen Filmbeitrag, in dem sich „ImPuls-Mitte“ vorstellte und einen Blick in die Arbeit der verschiedenen Aktionsteams warf, abgerundet. Unser Foto zeigt Simone Klein von der Bürgerplattform „ImPuls-Mitte“. Foto: Röhe


Präventionskette im Sinne der Gesundheit

(mr). Der Stadtteil Rothenburgsort mit seinen etwa 8.700 Einwohnern spielt derzeit eine Vorreiterrolle: er dient als Modellstandort für eine Präventionskette für Gesundheitsförderung. „Bei unserer Auftaktveranstaltung ging es um Strategien zur Stärkung von Kindern in Rothenburgsort, um Übergänge von Anbietern mit verschiedenen Kursen und eine Stärkung von Kindern und Familien“, sagt Eva Schneider. Die Koordinatorin für Gesundheitsförderung im Stadtteil der Elternschule Rothenburgsort hebt hervor, dass es sich bei dem Modell um eine Vernetzung aller Akteure handelt. Gefördert wird das Projekt von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, dem Bezirksamt Mitte und der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung und Prävention (HAG). 15 Institutionen, die mit Kindern und Familien zusammen arbeiten (unter anderem Kita, Elternschule, Allgemeiner Sozialer Dienst, Gesundheitsamt, Sportverein) sind bereits an dem Projekt beteiligt. „Alle Angebote sollen aufeinander aufbauen. In anderen Bundesländern wurden mit ähnlichem Konzept bereits Erfolge erzielt“, sagt Petra Hofrichter von der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. Handlungsbedarf sieht die Referentin für Gesundheitsförderung in Rothenburgsort insbesondere bei der kinderärztlichen und gynäkologischen Versorgung (Praxen fehlen im Stadtteil), Ernährung und Bewegung, Sport- und Bewegungsangeboten, Rat und Hilfe bezüglich unterstützender Angebote für Mütter und Väter, sowie fehlendes Wissen über Unterstützungsleistungen (beispielsweise Hebammenversorgung während der Schwangerschaft). „Rothenburgsort ist für dieses Projekt ein idealer Standort. Mit seiner charakteristischen Insellage, seiner kulturellen Vielfalt und dem Kinderreichtum, sowie seiner Elternschule mit zahlreichen Kursen, die sich als Anziehungspunkt vieler Menschen entwickelt haben, ist das Projekt ein Gewinn für alle Bewohner“, sagt Susanne Hüttenhain, Netzwerkkoordinatorin im Bezirksamt Hamburg-Mitte. Kennzeichnend ist aber auch die zum Teil prekäre Lebenssituation von Familien. Knapp die Hälfte aller Projekt an ElternschuleKinder wächst in Bedarfsgemeinschaften und ein Drittel in Ein-Eltern-Familien auf. Die Förderung der Gesundheitschancen von Kindern und Familien bedarf daher einer besonderen Aufmerksamkeit. In naher Zukunft ist geplant, mittels einer Broschüre die Bewohner über sämtliche Angebote und Möglichkeiten zu informieren.

Petra Hofrichter, Susanne Hüttenhain, Eva Schneiderund Christiane Färber vor der Elternschule in der Marchmannstraße 75. Foto: Röhe


Keine Hilfsbereitschaft bei der Hochbahn?

(mr). Im Zuge einer Demonstration am 23. März 2013 in der Sievekingsallee und einer zeitgleichen Protestaktion mit 600 Teilnehmern waren in den U-Bahnhaltestellen Rauhes Haus und Horner Rennbahn (beide im Stadtteil Horn) auch zusätzlich Wachmänner der Hamburger Hochbahn im Einsatz. Während die Lage rund um die Horner Rennbahn teilweise zu eskalieren drohte, als sich elf rechtsgesinnte junge Leute dem Versammlungsort näherten, verlief die Arbeit fürs Wachpersonal beim Rauhen Hause ruhig. Bereits zwei Stunden vor der Demo standen sie im Eingangsbereich und schafften sich einen Überblick über den Fahrgaststrom. „Als ich mit meiner Tochter im Kinderwagen zur Haltestelle kam, war nichts los. Drei Wachmänner standen mit dem Rücken an der Wand und unterhielten sich“, sagt eine Mutter, die anonym bleiben möchte. „Zwar stehen hier sonst auch keine Sicherheitsmänner. ,Aber wenn sie schon mal da sind, können sie ruhig mal mit einer helfenden Hand zur Seite stehen“, empört sich die Mutter. Innerhalb einer viertel Stunde seien nach Angaben der Mutter zwei Personen mit Kinderwagen an den Wachmännern vorbeigekommen. „Niemand hat seine Hilfe angeboten“, sagt die Mutter. Die Pressestelle der Hamburger Hochbahn zeigte sich am Telefon zwar verständnisvoll, gab aber keine offizielle Stellungsnahme zu dem Vorfall ab.


Ralf Möller überreicht Tabletcomputer an Senioren

(mr). „Meine beiden Enkelkinder werden sich freuen, wenn ich mit denen übers Internet schreibe“, sagt Anne Lene Joneleit. Die 85-Jährige lebt seit vielen Jahren in der Senioreneinrichtung „Amarita“ in der Angerstraße in Hohenfelde und ist neugierig aufs Internet. „Wir wurden gefragt, ob wir Lust hätten, uns im Internet umzuschauen“, sagt Anne Lene Joneleit und blättert sogleich einige Onlinezeitungen durch. Die 85-Jährige ist auch begeistert von Luftbildern. „Ich werde mir heute noch anschauen, wo mein Enkel in Madrid wohnt“, sagt sie freudestrahlend. Nach dem Motto jede Altersgruppe soll am Internet teilhaben können setzt sich ein großer Mobilfunkanbieter gemeinsam mit der „Stiftung Digitale Chancen“ für dieses Ziel ein. Die „Stiftung Digitale Chancen“ mit Sitz in Berlin evaluiert begleitend, wie mobiles Internet älteren Menschen den Einstieg in die Internetnutzung und den Anschluss an die digitale Gesellschaft erleichtern kann. Viele ältere Menschen hätten Angst vor einem Computer. Deshalb seinen die kleinen mobilen Geräte gerade für Senioren ideal, sagte eine Ralf Möller im SeniorenheimSprecherin der Stiftung auf einem Pressetermin am 18. April in Hohenfelde. Zehn Geräte hat Schauspieler Ralf Möller der Einrichtung „Amarita“ überreicht. Ab sofort können sich alle Senioren in die große weite Welt begeben.

Sabine Fronika Kalle, Schauspieler Ralf Möller und Anne Lene Joneleit probieren das mobile Internet in der Senioreneinrichtung „Amarita“ in der Angerstraße in Hohenfelde aus. Foto: Röhe


Falscher Staatsanwalt : Geschäftsmann als Amtsperson unterwegs

(as). In Zeitungsmeldungen wird oft über falsche Polizisten gewarnt. Nun kam es in Hamburg zu einem Fall, in dem sich ein Hamburger Geschäftsmann als Staatsanwalt ausgab, obwohl er nachweislich keiner ist. Aber anstatt dass die „echte“ Staatsanwaltschaft diesem Mann mittels eines saftigen Bußgeldes aufzeigt, dass es so nicht geht, veranlasst sie über das Amtsgericht Hamburg, den Zeugen und Anzeigenden Stefan F. (Name geändert) einen Strafbefehl über knapp 300 Euro zukommen zu lassen. Ein unglaublicher Vorfall. Die Einzelheiten: Der Geschäftsmann soll provozierend langsam gefahren und mehrfach in verschiedene Straßen abgebogen sein, ohne den Blinker zu setzen. Dann käme es zu einem Beinahunfall wegen des Nichtblinkens. Zuguterletzt soll der Autofahrer seinen Mittelfinger und das „Arschloch“-Zeichen gezeigt haben. „Grund genug, gegen den Autofahrer vorzugehen“, sagt Stefan F., der mit seinem Kumpel im nachfolgenden PKW saß. Im Bereich der Außenalster hielt der Geschäftsmann plötzlich auf einem Mittelstreifen an. „Meine Chance, den Fahrer zu Beweiszwecken zu fotografieren“, sagt Stefan F.. Was folgte, übertrifft alle Erwartungen. Der Fahrer soll seine Fensterscheibe gesenkt und Stefan F. mit den Worten „Ich bin der Staatsanwalt, ihr bekommt mächtig Ärger. Ihr legt euch mit einem Staatsanwalt an“ angesprochen haben. Nach Überprüfung seines amtlichen Kennzeichens stellte sich heraus, dass der Fahrer gar kein Staatanwalt ist. Stefan F. und sein Kumpel stellten Strafantrag wegen Beleidigung und Nötigung und erbrachten gleichzeitig den Hinweis, dass sich der Autofahrer einer Amtsanmaßung schuldig gemacht hat. Am 3. Januar 2013 die Entscheidung zu diesem Fall von der Staatsanwaltschaft Hamburg: Das Ermittlungsverfahren gegen (…) ist gemäß § 153 der Strafprozessordnung mit Zustimmung des Gerichts eingestellt worden, weil die Schuld als gering anzusehen ist und kein öffentliches Interesse an der Verfolgung besteht. Was nun folgte, haut den Zeugen Stefan F. fast um. „Wenige Wochen später flatterte mir ein Strafbefehl über knapp 300 Euro ins Haus – wegen Beleidigung“, sagt Stefan F. „Unglaublich, dass sich das Blatt hier unbegründet gewendet hat“, sagt Stefan F. Grund des Strafbefehls: Stefan F. soll in einer ehrverletzenden Art lautstark die Schimpfwörter „Drecksau“, „Arsch“ und „Idiot“ benutzt haben. Das behauptet jedenfalls der Geschäftsmann – und zwar so überzeugend, dass selbst ein Richter diesem Mann Glauben schenkte. Die Hamburger Allgemeine Rundschau fragte nach, wollte den Grund wissen: warum wurde das Verfahren gegen den Geschäftsmann eingestellt, der sich laut Aussagen der beiden Zeugen drei Straftaten schuldig gemacht hat? Warum wurde der Fall als belangloses Verkehrsgeschehen eingestuft, obwohl es fast zu einem Unfall kam? Und schließlich tat der Geschäftsmann so, als würde er der Staatsanwaltschaft zugehören – müsste die Staatsanwaltschaft da nicht mit mehr Energie vorgehen? „Der Beschuldigte war zuvor bislang strafrechtlich noch in keiner Weise in Erscheinung getreten“, begründet Oberstaatsanwältin Nana Frombach, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Hamburg, die Einstellung des Verfahrens und ergänzt: „Soweit es den Vorwurf der Beleidigung gegen Stefan F. betrifft, beruht dieser auf dessen eigenen Angaben gegenüber der Polizei und nicht darauf, dass den Angaben des Geschäftsmanns mehr Glauben geschenkt worden ist als denen des Herrn F.“

Anmerkung der Redaktion: Stefan F. legte Einspruch gegen den Strafbefehl ein. Das Verfahren wurde daraufhin eingestellt, weil der „falsche Staatsanwalt“ nicht vor Gericht erschien. Der „echten“ Staatsanwaltschaft sind im Gerichtsaal Ungereimtheiten aufgefallen. Für Stefan F. steht fest: „Die Staatsanwaltschaft hat hier nicht ordentlich gearbeitet. Ich bin echt enttäuscht: da verursacht jemand beinah einen Unfall, gibt sich als Staatsanwalt aus und hat nicht mal eine Strafe zu befürchten. Ach ja: Der Beschuldigte ist verwarnt worden. Auch eine Art Strafe – zumindest juristisch.“


ImPuls mischt mit – Bürgerplattform feiert fünfjähriges Bestehen

(mr). Ob Verschönerungen im Hammer Park, sicherheitsrelevante Themen im Straßenverkehr oder beispielsweise das Thema Wohnen: Seit nunmehr fünf Jahren setzt sich die Bürgerplattform ImPuls-Mitte mit ihren 15 Mitgliedsgruppen für die Bürger ein. Grund genug, das fünfjährige Bestehen im Wichern-Saal des Rauhen Hauses mit etwa 200 geladenen Gästen zu feiern. Zu den Gästen zählten Vertreter aus den Mitgliedsgruppen in Hamm, Horn und Billstedt, Vertreter aus verschiedenen Berliner Bürgerplattformen, Professor Leo Penta (Deutsches Institut für Community Organizing) und Vertreter aus Politik und Behörden.
„Die Bürgerplattform wird von aktiven Menschen und Einrichtungen aus den Stadtteilen Hamm und Horn getragen. Sie ist unabhängig und überparteilich und wird von Bürgern selbst organisiert und finanziert, die sich gemeinsam für Ihre Anliegen im Stadtteil einsetzen und Ihre Themen mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft auf Augenhöhe verhandeln“, sagt Simone Klein, Organizerin der Bürgerplattform ImPuls-Mitte. „Unsere Bürgerplattform überwindet kulturelle und religiöse Grenzen, hat eine breite Basis und ist langfristig angelegt“, führt Simone Klein fort. Im Rahmen der Feierlichkeiten stellte sich jede einzelne Gruppe vor und erklärte die Ziele und Motivationen, sich für die Plattform einzusetzen. Die Feier wurde durch die Band „All Hands-on“ begleitet, die ebenfalls Mitglied bei ImPuls-Mitte ist. Bei der Feierlichkeit zum fünfjährigen Bestehen wurden vier neue Gruppen aufgenommen, die die Vielfalt der Plattform stärken: Sultan-Ahmed-Moschee, Afrikanischer-muslimischer Familienverein Masjid Rahma e.V., Evangelische Philippus und Rimbert Gemeinde, sowie die Ghana Horn Citizens Association.  Zu den aktuellen Themen der Plattform zählt unter anderem aus dem Bereich Verkehr die Verlängerung der Grünphase der Fußgängerampel an der Manshardtstraße/Legienstraße. Gemeinsam mit Vertretern der Polizei (PK 42) wird die Grünphase in Kürze für Fußgänger verlängert. Zudem wird angestrebt, das Wohnen in der Carl-Petersen-Straße attraktiver zu gestalten und Lösungen für das Geschäftesterben zu erarbeiten.


CSD-Verein startet Projektförderung

(mr). Ideen gibt es viele: Info-Flyer, Bachelor-Arbeiten oder beispielsweise Community-Projekte wie eine Homepage. Meist hapert es demjenigen, dem eine zündende Idee einfällt, am nötigen Kleingeld, diese auch in die Tat umsetzen zu können. Der Hamburg Pride e.V. bietet Abhilfe: der Verein fördert seit dem 1. Februar Projekte, die Homo-, Bi- und Transsexuellen in Hamburg zu Gute kommen und motiviert unter dem Motto „supported by“ jeden, sein Konzept auch zu realisieren. „Uns ist bewusst: Aller Anfang ist schwer. Um tolle Ideen jedoch nicht im Keim ersticken, sondern wachsen zu lassen, haben wir beschlossen, einen Fördertopf bereit zu stellen. Dieser soll die ersten Stolpersteine aus dem Weg räumen“, erklärt Ilka Kass, Zweite Vorsitzende vom Hamburg Pride e.V., der seinen Sitz in St. Georg hat. „Doch auch Initiatoren bereits etablierter Programme und Projekte können sich bei uns bewerben. Denn wir wissen auch, wie hart der Kampf um Sponsoren und Investoren geworden ist“, ergänzt Ilka Kass. Bewerben kann sich jeder, der Projekte fördern lassen möchte, die dieselben Ziele wie Hamburg Pride e.V. verfolgen. Darunter fallen unter anderem der Abbau bestehender Vorurteile gegenüber der queeren Gemeinschaft oder auch die Unterstützung von Opfern antihomosexueller Gewalt. Interessierte können sich die entsprechenden Bewerbungsformulare sowie die Förderrichtlinien von der Homepages des Vereins herunterladen und einen schriftlichen Antrag stellen. Die Antragstellung ist jederzeit möglich. „Wir sind der erste CSD-Verein Deutschlands, der eine solche Projektförderung auflegt“, sagt Ilka Kass. Dank der weit über 300 Mitglieder und seiner Vereinsstruktur könne der gemeinnützige Verein bereits jetzt 3.000 Euro für das neue Programm zur Verfügung stellen. Dieser Betrag kann an ein Einzelprojekt vergeben oder auf mehrere aufgeteilt werden. „Wir wünschen uns, möglichst viele Engagierte zu unterstützen, die sich mit spannenden, neuen, kreativen oder auch außergewöhnlichen Konzepten bei uns bewerben. Die Förderung ist für uns eine wichtige Möglichkeit, Projekte zu fördern, die unsere eigenen Kapazitäten und Mittel übersteigen und ein Projektförderungwertvoller Beitrag für die Hamburger Homo-, Bi- und Transsexuellen-Gemeinschaft sein können“, freut sich Kass über den Start der Projektförderung. Mitmachen können Interessierte aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

Unser Foto zeigt: Mark Terence Jones, Carola Ebhardt und Ilka Kass vom Hamburg Pride e. V. stehen in der Langen Reihe und wünschen sich, dass viele Menschen mit einer kreativen Idee an sie herantreten. Foto: Röhe


Fahrradgroßkontrollen der Hamburger Polizei

(mr/ha). Die Fahrradstaffel der Hamburger Polizei führte in den vergangenen Tagen mehrere Fahrradgroßkontrollen durch. Die Kontrollen zielten auf die Bekämpfung der Hauptunfallursachen, Rotlichtmissachtung und das Befahren der falschen Radwegseite, ab. Unterstützt wurden die Maßnahmen von Einsatzkräften der Landesbereitschaftspolizei und noch in der Ausbildung befindlichen Polizeischülern. Es zeigte sich erneut, dass viele Radfahrer sich nicht an geltende Verkehrsvorschriften halten. Im vergangenen Jahr hat die Polizei insgesamt 3.083 Unfälle mit Fahrradfahrern registriert. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 426 Unfälle mehr. Insgesamt 2.208 Radfahrer verunglückten dabei auf Hamburgs Straßen. Auch hier ist ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 Prozent zu verzeichnen. Als Radfahrunfälle werden Verkehrsunfälle bezeichnet, an denen mindestens ein Radfahrer beteiligt ist. Radfahrer sind aufgrund ihres fehlenden Schutzraumes bei Verkehrsunfällen besonders gefährdet, schwere Verletzungen zu erleiden. 41 Prozent der Radfahrunfälle würden laut Polizei von Radfahrern verursacht. Aufgrund dieser Quote widmet sich die Polizei bei Verkehrsüberwachungsmaßnahmen auch den Radfahrern. Häufigster Fehler bei Radfahrern ist die Benutzung der falschen Radwegseite gefolgt von Rotlichtfahrten. Bei den Großkontrollen in den vergangenen Tagen mussten die Beamten 488 Ordnungswidrigkeitenverfahren einleiten. In 116 Fällen fuhren die Radfahrer auf der falschen Radwegseite. 185 Fahrradfahrer missachteten das Rotlicht. Fünf Radfahrer telefonierten während der Fahrt mit ihrem Handy. Acht Fahrradfahrern wurde die Weiterfahrt untersagt, da sie entweder gar keine oder nicht funktionierende Bremsen hatten. 182 Radfahrer fuhren entweder auf dem Gehweg oder durch die Fußgängerzone. Neben den Fahrradfahrern wurden auch 38 Autofahrer angehalten. 20 von ihnen telefonierten während der Fahrt und sieben missachteten das Rotlicht. 11 Mal mussten die Beamten einschreiten, da die Autofahrer falsch oder verkehrsgefährdend abbogen. Ziel der Kontrollen ist es, die Radfahrunfälle zu senken und damit die Zahl der Verletzten zu reduzieren. Hierzu bedarf es einer gegenseitigen Rücksichtnahme und einer Akzeptanz und Einhaltung der Verkehrsvorschriften der verschiedenen Verkehrsteilnehmer. Um dies zu erreichen, wird die Polizei Hamburg weitere Fahrradkontrollen durchführen.


Promi-Radar: Welcher Promi wohnt wo in der Hansestadt

Mike Krüger(mr). Die Freie und Hansestadt Hamburg ist mit ihren über 1,75 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Hamburg hat sieben Bezirke, die wiederum insgesamt 104 Stadtteile implizieren. Und wo 1,75 Millionen Menschen leben, sind Promis aus Funk- und Fernsehen natürlich nicht weit. Ihre Hamburger Allgemeine Rundschau verrät, wo in Hamburg die Promis wohnen. In welchem Stadtteil lebt Mike Krüger) Wo wohnt Schauspieler Til Schweiger, Sängerin Mary Roos, TV-Moderator Johannes B. Kerner, Jörg Pilawa, Reinhold Beckmann, Sylvie Meis, Karl Dall und viele mehr: Lesen Sie hier, welcher Promi wo in Hamburg wohnt…

Das Foto links zeigt den Komiker und Sänger Mike Krüger („Mein Gott, Walther“, „Der Nippel“, „Bundeswehrsoldat“) . Er wohnt im Stadtteil Wellingsbüttel, nachdem er sein Einfamilienhaus in Quickborn aufgegeben hatte. Foto: FoTe Press


Aus Kirche wird Moschee: Imam statt Pastor

(mr). Schmuddeliges Erscheinungsbild, Dreck von mehreren Obdachlosen, ein insgesamt verwildertes Gelände. Das Schicksal der Kapernaumkirche in der Sievekingsallee beschäftigt Daniel AbdinAnwohner und Behörden schon seit mehr als zehn Jahren. Nun kommt Fahrtwind auf: denn aus dem leerstehenden Kirchengebäude soll eine Moschee werden. Für mehr als eine Million Euro soll es vom neuen Eigentümer, dem Islamisches Zentrum Al-Nour e.V.. umgebaut werden. „Anwohner brauchen keine Sorge zu haben: der Muezzin wird nicht vom Minarett rufen“, sagt Daniel Abdin, Vorsitzender des Al-Nour-Vereins und ergänzt: „Wir auch das Gebäude von außen nicht verändern, schließlich steht es zum größten Teil unter Denkmalschutz. Nur das Kreuz auf dem 44 Meter hohen Glockenturm werden wir abmontieren.“ Das Gebäude soll auch künftig für jedermann geöffnet bleiben. Etwa 250 bis 300 Gläubige könnten nach dem Umbau nach Horn kommen. Für Abdin ist der Kauf des Gotteshauses ein Glücksgriff, denn bisher müssen die etwa 600 Gläubigen seiner Gemeinde in einer Tiefgarage in St. Georg beten. „Wir wollen aus diesem Garagen-Zustand raus und freuen uns, dass etwa die Hälfte in Horn zum regelmäßigen Beten unterkommen kann“, sagt Daniel Abdin. Der 49-Jährige sucht noch weitere Gebäude, die sich als Moschee eignen. Bei aller Freude, dass die Kirche bald wieder genutzt wird, gibt es auch kritische Stimmen. Der Kirchenamtspräsident der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Hans Ulrich Anke, äußert sich zu den Plänen: „eine Kirche ist der Ort, an dem das Evangelium von Jesus Christus gepredigt und gelebt wird. Das kann man nicht einfach abschalten und den Raum fürs Predigen anderer Gottesbilder zur Verfügung stellen.“ Auch Anwohner in der Sievekingsallee sehen Probleme: „Wo sollen die Gläubigen denn alle parken? Hier ist der Parkraum schon jetzt knapp.“ Am 3. Oktober 2013 sollen erstmalig bis zu 300 Gläubige in der ehemaligen Kapernaumkirche beten können. Das ist nicht nur der Tag der Deutschen Einheit, sondern auch der „Tag der offenen Moschee“. Daniel Abdin hebt hervor: „Nicht nur am Tag der Moschee, sondern jederzeit steht unsere Moschee auch allen Christen und Juden als Pilgerort offen.“ Kapernaumkirche in Horn ist in ihrer Daniel AbdinArchitektur einzigartig und steht auf der Liste zu schützender Denkmäler der Stadt Hamburg, Glockenturm und Gebetsraum sind bereits denkmalgeschützt. Sie wurde 1961 von Otto Kindt († 12. Juli 2006) entworfen. Seit etwa zehn Jahren ist sie leerstehend.

Daniel Abdin, Vorsitzender der Schura (Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg e. V.) in der Kapernaumkirche in Horn. Fotos: Röhe


„Ramazan-Avci-Platz“ an S-Bahnhof Landwehr

Ramazan Avci Platz in Hamburg(mr). Am 21. Dezember 1985 wurde der damals 25jährige Ramazan Avci von mehreren Skinheads direkt am S-Bahnhof Landwehr zu Tode geprügelt. Die Tat gilt als eines der ersten von Angehörigen der rechtsextremen Szene in Deutschland aus Ausländerfeindlichkeit verübten Verbrechen. Bundesweit sorgte der Fall für Schlagzeilen. Nun wurde der Vorplatz des S-Bahnhofs in „Ramazan-Avci-Platz“ umbenannt – das die Tat nicht in Vergessenheit gerät. Zusätzlich erinnert eine Gedenktafel an den 26-jährigen Türken. Dieser war an seinem Geburtstag mit Baseball-Schlägern verprügelt und mit Auto verfolgt worden. „Der neue Name des Bahnhofsvorplatzes soll eine Mahnung sein, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit nicht zu dulden“, sagte Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Dorothee Stapelfeldt. Auch Witwe Gülistan Ayaz kam zu der Feierlichkeit und brachte in ihrer emotionalen Rede zu Wort: „Ich werde nie vergessen, wie er zum letzten Mal das Haus verlassen hat. Zusammen mit seinem Bruder und einem Freund war er losgefahren, um sein Auto zu verkaufen. Wir brauchten dringend ein Kinderbett.“ An der S-Station traf das Trio auf eine Gruppe von etwa 30 Neonazis. Diese fingen an zu pöbeln und wurden handgreiflich. Schließlich begannen sie eine regelrechte Hetzjagd auf die drei Türken. Auf der Flucht vor seinen Verfolgern rannte Ramazan Avci in ein Auto und wurde schwer verletzt. Mit Baseballschlägern und Fußtritten fügte die Gruppe den am Boden liegenden Verletzungen zu, die er nicht überleben sollte. Am Heiligabend 1985 starb Ramazan Avci. Er hinterließ seine schwangere Frau. Foto: Röhe


Unerlaubte Werbeanrufe sind weiterhin Ärgernisse

(ha). Wie die Verbraucherzentrale Hamburg mitteilt, sind unerlaubte Werbeanrufe noch immer bei Verbrauchern ein Ärgerniss. Vor mehr als zwei Jahren trat das Anti-Abzocke-Gesetz in Kraft. Seitdem sind telefonisch geschlossene Verträge über die Registrierung bei Gewinnspielen nur noch wirksam, wenn sie schriftlich bestätigt werden. Trotzdem sind aggressive Verkaufsmaschen am Telefon weiterhin ein Ärgernis. Das zeigt eine bundesweite Online-Umfrage der Verbraucherzentralen, an der im Zeitraum vom 1. Juli 2014 bis zum 15. November 2015 knapp 5.500 Verbraucher teilnahmen. Die Auswertung ergab, dass über 90 Prozent der Befragten Werbeanrufe erhalten. Davon gab die überwiegende Mehrheit der Betroffenen an, einer Telefonwerbung zuvor nicht zugestimmt zu haben. Es besteht also weiterhin eine Gefahr, durch offensive Verkaufstaktiken am Telefon überrumpelt zu werden. Die rund 19.500 Beschwerden, die im gleichen Zeitraum bei den Verbraucherzentralen zu unerlaubter Telefonwerbung eingingen, bestätigen die Umfrageergebnisse.
Laut Erhebung tätigen nach wie vor insbesondere Anbieter von Gewinnspielen unerwünschte Werbeanrufe. Telefondienstleister und Energieversorger ziehen jedoch nach; ihre Anrufe haben im Verhältnis deutlich zugenommen. „Das ist nicht verwunderlich, denn auf diese Branchen hat das Anti-Abzocke-Gesetz keinerlei Auswirkungen“, sagt Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. Verträge mit diesen Unternehmen könnten am Telefon weiterhin ohne eine schriftliche Bestätigung geschlossen werden. „Es ist also dringend erforderlich, dass die bisherigen gesetzlichen Regelungen nachgebessert werden“, fordert Verbraucherschützerin Rehberg.
Betroffene, die ungewollt am Telefon einen Vertrag abgeschlossen haben, können sich an Juristen der Verbraucherzentrale Hamburg wenden. Die Beratungsangebote und -zeiten sind veröffentlicht auf der Internetseite www.vzhh.de.


Otto Waalkes: Vom Komiker zum Maler

(mr). Als Sänger ist er bekannt, als Komiker beliebt. Nun zeigt sich Otto Waalkes von einer ganz anderen Seite: Seit einiger Zeit malt er in seinem „Otto-Hus“ in Blankenese Bilder. 60 von diesen Kunstwerken sind seit vergangener Woche in der Galerie „Udo Lindenberg and more“ in der Innenstadt zu sehen. Was sieht der Betrachter auf den Bildern? Natürlich die Otto Waalkes„Ottifanten“, die Waalkes tausendfach als Autogramme gezeichnet hat. „Malen ist toll. Dabei komme ich innerlich zur Ruhe“, sagt der 64-Jährige. Für den gebürtigen Ostfriesen ist Malen streng genommen aber nichts Neues, schließlich ist er studierter Kunstpädagoge. Die meisten Bilder sind mit lustigen Sprüchen verziert: „Ottifantom der Oper“ oder „Ottofants loves Afrika“. Auf einigen Bildern ist der Künstler selbst portraitiert. Alle Werke können käuflich erworben werden. Preis: zwischen 400 und 3.000 Euro. Otto Waalkes steht vor einigen seiner Werke. Foto: FoTe-Press


Stralsund in Hamburg-Hammerbrook?

(mr). Auf dem Gelände der ehemaligen Schokoladenfabrik in der Wendenstraße sind zurzeit seltsame Schilder angebracht. Mehrere Hinweistafeln mit der Aufschrift „Polizeidirektion Mecklenburg-Vorpommern“ sind an diversen Eingängen platziert. Dienstfahrzeuge der Polizei haben das Autokennzeichen HST (Hansestadt Stralsund) und die dazugehörigen Beamten Dreharbeitentragen das Landeswappen von Mecklenburg-Vorpommern. Hier scheint etwas nicht zu stimmen! Beobachter bekommen aber schnell des Rätsels Lösung, wenn sie hinter dem historischen Backsteingebäude am Kanal entlang gehen. Denn dort stehen mehrere Scheinwerfer, eine Kamera, sowie mehrere Technikwagen. In diesen Tagen wird eine neue Folge für den ZDF-Film „Stralsund“ (Folgentitel „Freier Fall“) gedreht. Sämtliche Innenaufnahmen der Polizei entstehen in der alten Schokoladenfabrik in Hammerbrook. Seit fünf Jahren dreht die Produktionsfirma Network Movie Film- und Fernsehproduktion in der Wendenstraße. „Wir waren zuvor in der City Nord in einem leerstehenden Bürokomplex. Jetzt drehen wir in der alten Schokoladenfabrik. Die Fahrtwege sind kurz, die Lage und schließlich die Kulisse sind ideal“, sagt Kameramann Christoph Chassèe. „Das gesamte Gelände eignet sich wunderbar für diesen Film: Es sind die roten Backsteine und Brücken, die eine große Ähnlichkeit mit der Hansestadt Stralsund haben, in der der Film spielt“, erklärt Christoph Chassèe. Das Gelände liege zentral und böte viel Platz fürs Team, dem Fuhrpark und schließlich für die zahlreichen Schauspieler.

Inszeniert wird der Krimi von Regisseur Martin Eigler, der zusammen mit Sven Poser auch das Drehbuch schrieb. Als Hauptdarsteller stehen Wotan Wilke Möhring, Alexander Held, DreharbeitenMichael Rotschopf und Katharina Wackernagel vor der Kamera. In weiteren Rollen spielen Wanja Mues, Katharina Marie Schubert, Matthias Bundschuh, Rudolf Kowalski, Regina Stötzel, sowie Kathrin Wehlisch mit. Wann genau der Krimi ausgestrahlt wird, steht noch nicht fest.

Regisseur Martin Eigler (links) gibt Schauspielerin Katherina Wackernagel Anweisungen, wie sie in der Szene zu gehen und ihren Text vorzutragen hat. Fotos: FoTe-Press


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Als Werbeträger hat die HAMBURGER ALLGEMEINE RUNDSCHAU eine herausragende Stellung im Großraum Hamburg, einer der finanzstärksten Regionen Norddeutschlands. Viele Leser der gedruckten Ausgabe informieren sich darüber hinaus auch auf unserer Homepage. Im Monat Mai 2009 hatten wir 390.000 Klicks (Startseite) – eine Zahl, die sich sehen lassen kann! Buchen Sie eine Anzeige auf www.hamburger-allgemeine.de – Unsere Mediadaten und weitere Unterlagen können Sie hier, hier und hier herunterladen!


Farbig, erlebnisreich, informativ, bürgernah und kompetent –
so sieht eine Zeitung aus, die viele Leser anspricht.

Hamburger Allgemeine Rundschau

Die HAMBURGER ALLGEMEINE RUNDSCHAU hat sich diese Eigenschaften auf die Fahne geschrieben! Die HAMBURGER ALLGEMEINE RUNDSCHAU ist eine einmal im Monat erscheinende Zeitung in Hamburg. Die HAMBURGER ALLGEMEINE RUNDSCHAU wird gezielt in Hamburg kostenfrei zum Mitnehmen ausgelegt.

Unsere Zeitung wird primär in den Stadtteilen Altona, Eimsbüttel, Eppendorf, Winterhude, Barmbek, Bramfeld, Wandsbek und Hamm gezielt ausgelegt. Viele Menschen möchten erfahrungsgemäß keine unerwünschte Zeitung in ihrem Briefkasten – genauso wenig wie Prospekte und Werbeflyer. Deshalb wird die HAMBURGER ALLGEMEINE RUNDSCHAU gezielt in Einkaufszentren, Geschäften, Gastronomiebetrieben, in Wartezimmern von Ärzten, KFZ-Zulassungsstellen sowie vielen weiteren ausgesuchten Unternehmen ausgelegt. Für Anzeigenkunden entsteht somit kein Streuverlust! Außerdem wird die HAMBURGER ALLGEMEINE RUNDSCHAU in Hamburger Hotels ausgelegt – Touristen unserer Stadt können sich über Hamburger Themen und Einkaufsmöglichkeiten informieren. Gezielt wird die Zeitung auch per Hausverteilung an ausgewählte Leserinnen und Leser gebracht. So gehen wir sicher, dass auch wirklich nur derjenige unsere Zeitung in die Hand bekommt, der sie lesen möchte. Ein Wunsch unserer Anzeigenkunden – und ein Wunsch vieler Leser!

Die HAMBURGER ALLGEMEINE RUNDSCHAU zeichnet sich durch einen großen redaktionellen Teil aus. Hier finden sich Themen aus den Bereichen Unterhaltung, Kultur, Sport, Politik. Zudem sind zahlreiche Rubriken – „Aus dem Polizeireport mit ominösen Geschichten“, „Wenn der Amtsschimmel wiehert – Behördenwahnsinn“, Gewinnaktionen für Leserinnen und Leser, das Promi-Interview, prominente Grabstätten in Hamburg und vieles mehr – in der HAMBURGER ALLGEMEINEN RUNDSCHAU enthalten. Unsere Besonderheit: Eine Kinder- und Jugendseite mit interessanten Artikeln für die jungen Bewohner Hamburgs, sowie eine Seniorenseite mit Artikeln für Leserinnen und Leser der Altersgruppe 50+. Dort können Geschäfte mit entsprechender Zielgruppe ideal werben!

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