Sturmtief Ylenia: Feuerwehr rückt mehr als 600 Mal aus

Ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Hamburg. Symbolfoto: FoTe-Press

(ha). Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits seit einigen Tagen vor mehreren herannahenden Sturmtiefs gewarnt. Im Laufe des Abends und der Nacht zum heutigen Donnerstag mussten diverse Einsätze mit dem Stichwort „Droht zu fallen“ bewältigt werden. Umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste, umkippende Gerüste, umherwehende Plakate und Planen verursachten viele Gefahrenstellen im gesamten Stadtgebiet. Meistens rücken in diesen Fällen Drehleiterfahrzeuge oder Einsatzwagen der Freiwilligen Feuerwehr aus.

Insgesamt wurden im Zeitraum 16. Februar 2022 ab etwa 22 Uhr bis 17. Februar 2022 bis etwa 5:30 Uhr 70 Unwettereinsätze durch die Kräfte der Feuerwehr Hamburg bewältigt. Personen kamen nach Angaben der Feuerwehr dabei nicht zu schaden. Es wurden neben den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr 10 Freiwillige Feuerwehren zeitgleich eingesetzt.

Aktuell laufen noch diverse Einsätze zur Beseitigung von Gefahrenstellen durch abgebrochene Äste oder umgestürzte Bäume im gesamten Stadtgebiet. Mit einer Zunahme der wetterbedingten Einsätze im Tagesverlauf ist zu rechnen. Die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes gelten weiterhin und es kündigt sich ein weiteres Sturmtief für Freitagabend an, dessen Verlauf noch nicht genau vorhergesagt werden kann.

Gegen 8:40 Uhr kam es zwischen den Anlegern Teufelsbrück und Airbus auf der Elbe in Höhe Finkenwerder zu einem Schiffsunfall mit einer Personenfähre. Die Polizei verzeichnet drei Leichtverletzte. Nach den bisherigen Erkenntnissen waren die beiden Frontscheiben der knapp 30 Meter langen Fähre bei starkem Seegang durch Frontalwellen geborsten. Hierdurch strömte auch Seewasser in den Fahrgastraum. Der Schiffsführer setzte die Fahrt zum Schiffsanleger Airbus fort und die etwa acht Passagiere gingen dort von Bord.

Ein Teil der durchnässten Passagiere soll mit der nächsten Fähre zurück zum Anleger Teufelsbrück gefahren sein, andere begaben sich zu ihrer Arbeitsstelle. Die Wasserschutzpolizei erhielt am Mittag Kenntnis von dem Schiffsunfall und nahm unverzüglich die Ermittlungen auf.

Zunächst war lediglich ein Verletzter (32) bekannt. Nach den inzwischen vorliegenden Erkenntnissen sind bei dem Unfall zwei weitere Fahrgäste (w/47, m/35) leicht verletzt worden. Alle hatten sich zum Betriebsarzt begeben und waren dort behandelt worden. Der 32-Jährige war zur ambulanten Behandlung seiner Schnittverletzungen später noch mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert worden.

Die beschädigte Fähre wurde zur unternehmenseigenen Anlegestelle verholt. Es erging ein vorläufiges Weiterfahrverbot für die Personenbeförderung.

Ein Video von diesem Vorfall ist hier zu sehen:

Der Vorfall auf der Elbe in Hamburg ist hier zu sehen…

Das neue Logo der Hamburger Allgemeine Rundschau mit dem Claim „Hummel Hummel. Infos Infos“.