Umweltbehörde bittet: Vorsicht beim Grillen in Hamburgs Parks

Offenes Grillen sowie andere Arten von Feuer müssen unterlassen werden, weil ansonsten die Gefahr besteht, dass sich die trockene Vegetation in den Parks entzünden kann. Symbolfoto: FoTe-Press

(ha). Die aktuell trockene Witterungslage macht besondere Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Feuer in den Grün- und Erholungsanlagen Hamburgs erforderlich. Die Behörde für Umwelt und Energie bittet aktuell deshalb alle Hamburger, beim sommerlichen Grillen in Parks besondere Aufmerksamkeit walten zu lassen und nur an den dafür vorgesehenen Stellen den Grill zu entfachen. Außerdem bittet sie einen Abstand zu Bäumen und Sträuchern und zum Erdboden von mindestens 50 cm einzuhalten. Offenes Grillen sowie andere Arten von Feuer müssen unterlassen werden, weil ansonsten die Gefahr besteht, dass sich die trockene Vegetation in den Parks entzünden kann. Wichtig ist auch ein sorgsamer Umgang mit der Kohle. Die Grillfreunde werden aufgefordert, die noch glühenden oder heißen Kohlereste bitte nach dem Grillen in die dafür vorgesehenen Behälter zu geben oder sie mit Wasser vollständig abzulöschen. Neben diesen grundsätzlichen Verhaltensmaßnahmen sind generelle Grillverbote in einzelnen Grünanlagen zu beachten. Die Behörde bittet außerdem darum, auch das Rauchen in den Parks zu unterlassen. Insbesondere weggeworfene, noch glühende Zigarettenstummel stellen eine potenzielle Brandquelle dar.

Auch die Feuerwehr appelliert an alle Hamburger: „Helfen Sie mit Ihrem Verhalten, Bränden vorzubeugen. In den nächsten Tagen soll die Trockenheit anhalten. Die Temperaturen und die Waldbrandgefahr werden weiter ansteigen“. Seit dem 25. Juli 2018 ist für Hamburg und die Umgebung die Waldbrand-Gefahrenstufe 4, die zweithöchste, ausgerufen. Die Feuerwehr Hamburg hat bereits geländegängige Fahrzeuge mit einem speziellen Waldbrandmodul umgerüstet: 6 Gerätewagen Rüst 1 (GW Rüst 1) auf Unimog-Fahrgestell wurden mit 2 Löschwasserbehältern mit je 1.000 Litern Wasser und einer Tragkraftspritze, 2 Allrad-LKW (GW Rüst 3) mit 4 Löschwasserbehältern mit je 1.000 Litern Wasser und einer Tragkraftspritze ausgerüstet, um den eventuell eintretenden Anforderungen bei einem Vegetationsbrand auch in schwer zugänglichem Gelände umgehend entgegentreten zu können. Bei der Feuerwehr Hamburg stehen somit 20.000 Liter Wasser zusätzlich für einen schnellen Löschangriff zur Verfügung.

Sollten Sie einen Wald- oder Flächenbrand bemerken, wählen Sie umgehend den Notruf 112 der Feuerwehr! Beschreiben Sie was brennt, wo die Rauchentwicklung oder das Feuer zu sehen ist und weisen Sie unsere Einsatzkräfte ein. Wenn Sie nicht wissen, wo Sie sich genau befinden, dann nutzen Sie die georeferenzierten Notfall-Treffpunkt-Beschilderungen in Hamburgs Wäldern und Mooren, um Ihren Standort zu übermitteln. Die Nummer auf dem Schild weist punktgenau auf Ihren Standort hin, den unsere Einsatzkräfte dann anfahren.

Eine Auswahl der schönsten Grillplätze finden Sie hier: https://www.hamburg.de/sommer-hamburg/293468/grillplaetze-hamburg/


Neue Fälle in Hamburg: Warnung vor „falschen Polizisten“

Zunehmend geben sich in Hamburg Personen als Polizisten aus, obwohl sie keine Polizeibeamte sind. Symbolfoto: FoTe-Press

(ha). Die Polizei Hamburg weist darauf hin, dass aktuell vermehrte Anrufe „falscher Polizeibeamter“ im gesamten Hamburger Stadtgebiet zu verzeichnen sind. Im Fokus stehen hier zumeist ältere Menschen. Die Betrüger stellen sich bei ihren Anrufen bevorzugt als Polizeibeamte oder Staatsanwälte vor und nutzen den amtsimmanenten Vertrauensvorschuss, der bei diesen Berufsgruppen insbesondere noch bei älteren Mitbürgern vorhanden ist (sogenannter „Call-Center-Betrug“ oder „Falscher Polizeibeamter“).

Die Betrüger beziehen sich in Ihren Anrufen auf vermeintliche Einbrüche, oder andere Eigentumsdelikte in der näheren Umgebung der Senioren und geben vor, das Hab und Gut der Angesprochenen in Sicherheit bringen zu wollen. Hierzu wird ein Polizeibeamter angekündigt, der zur Sicherung Geld und Wertsachen abholen wird, alternativ soll das Geld an öffentlichen Orten zur Abholung deponiert werden. Häufig werden die älteren Menschen auch aufgefordert, in einem angeblichen Ermittlungsverfahren mitzuwirken und so bei der Ergreifung der Täter mitzuhelfen.

In einer dieser Varianten werden die örtliche Polizei und auch Mitarbeiter der Banken und Sparkassen als korrupt und ebenfalls kriminell dargestellt, um die Senioren systematisch zu verunsichern. Darüber hinaus werden sie häufig unter enormen Zeitdruck gesetzt, damit die Angerufenen kaum Zeit haben, das Gehörte zu verarbeiten und kritisch zu hinterfragen.

Immer häufiger verunsichern die Täter ihre Opfer aber auch mit sogenannten „Schockanrufen“. Hier wird beispielsweise behauptet, ein Familienmitglied habe einen schweren Unfall verursacht und eine Strafverfolgung könne nur durch die sofortige Zahlung einer höheren Geldsumme abgewendet werden. Zur weiteren Täuschung werden die Anrufe mit einer vorgetäuschten Nummer getätigt, um den Anrufern zu suggerieren, es werde vom Polizeinotruf 110 oder einer anderen örtlichen (Polizei-) Rufnummer angerufen (sogenanntes Spoofing). Tatsächlich erfolgen diese Anrufe aber häufig aus ausländischen „Call-Centern“.

Im Zusammenwirken von Polizei, Medien sowie Banken- und Sparkassen ist in den letzten Jahren vermehrt gelungen, durch offensive Informationen über den modus operandi dieser Betrugsweise die Bürger zu sensibilisieren. Zumeist kommt es somit in diesen Fällen nicht zu einer Vollendung der Tat.

Die Polizei weist erneut darauf hin:

– dass die Polizei niemals Auskünfte zu Bankdaten, Kontoständen
oder Inhalten von Schließfächern erfragt. Auch fragt sie nicht nach
Verstecken von Wertsachen und Geld. – dass die Polizei Menschen
niemals unter dem Vorwand, Ermittlungsbehörden unterstützen zu
müssen, unter Druck setzt! – dass die Polizei niemals auffordern
würde, Geld von der Bank abzuheben und dieses im Haus für eine
Übergabe zu deponieren oder an einen vermeintlichen Polizisten zu
übergeben.

Sollten Sie derartige Anrufe erhalten:

– Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und nehmen Sie sich Zeit, die
Anrufe zu überdenken. – Wenden Sie sich an eine Person Ihres
Vertrauens und erzählen Sie ihr von den Anrufen – egal, welche
Anweisungen Sie vom Anrufer erhalten haben! – Wählen sie die 110
(oder eine eigens recherchierte Nummer) und sprechen Sie mit der
richtigen Polizei!



Zecken in Hamburg: Infektionen nehmen stark zu

Zecken sind nur wenige Millimeter klein, können aber schwerwiegende Erkrankungen übertragen, wie zum Beispiel FSME oder Borreliose. Foto: FoTe-Press

(mr). Die hochsommerlichen Termperaturen von 25 bis über 30 Grad (und das im Mai!) locken auch die Hamburger in die Stadtparks und Nähe von Elbe, Alster, Bille oder Seen. Mit den hohen Temperaturen kommen allerdings auch Zecken. Ja, auch in Hamburg gibt es jede Menge Zecken. Als Risikogebiete gelten zwar die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg sowie die angrenzenden Landkreise (Südhessen und Thüringen) – aber auch in Hamburg kommt es vermehrt zu Bissen der kleinen Zecken. Die wenige Millimeter großen Tiere tummeln sich im hohen Gras oder Büschen und warten dort auf ihre Opfer. Die kleinen Blutsauger lieben nicht nur Hunde- und Katzenblut, sondern auch das von Menschen. Auch wenn es in Süddeutschland häufiger vorkommt, dass Freunde der Natur von einer Zecke heimgesucht werden, kommen sie immer häufiger auch bei uns in Hamburg vor. Sie lauern oft stundenlang auf Nahrung – auch in gepflegten Parkanlagen oder im heimischen Garten. Kommt ein Opfer, klammern sich Zecken blitzschnell an vorbeikommenden Lebewesen fest.

Zecken sind teilweise mit Krankheitserregern infiziert

Das Problem: Leider sind viele Zecken mit dem so genannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) infiziert – und genau diese Zecken breiten sich derzeit vermehrt aus. Für den Menschen besteht bei einem Zeckenbiss die Gefahr, sich mit der Krankheit anzustecken. Die Folge: meistens endet es mit einer Hirnhautentzündung. Das Risiko einer solchen Entzündung wächst in Deutschland, wie das Robert-Koch-Institut herausbekommen hat. Im Jahr 2017 wurden 481 Fälle der Frühsommer-Meningoenzephalitis erfasst – das waren 134 Fälle mehr als im Jahr 2016 (347) und 261 mehr als im Jahr 2015 (220). Das entspricht einer Zunahme von etwa 40 Prozent. Dem Robert-Koch-Institut zufolge gab es in Hamburg 2017 eine erfasste FMSE Infektion.

Personen, die von einer Zecke gebissen wurden, können die Zecke übrigens einschicken und auf Krankheitserreger untersuchen lassen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 25 bis 45 Euro. Allerdings rät das Robert-Koch-Institut davon ab. Auf der Internetseite heißt es: „Eine Untersuchung von Zecken auf Infektionserreger wie Borrelien oder FSME-Viren wird nicht als sinnvoll angesehen. Ein positiver Nachweis von Borrelien beziehungsweise FSME-Viren in der Zecke lässt keine Schlüsse zu, dass es auch zu einer Infektion der betroffenen Person gekommen ist, sodass aus diesem Befund auch keine weiteren Behandlungsempfehlungen abgeleitet werden können. (…)  Ferner könnte eine Übertragung durch weitere, unbemerkte Zeckenstiche erfolgt sein. Für die FSME ist keine gezielte medizinische Therapie verfügbar, so dass der Nachweis von FSME-Viren in einer Zecke keine prophylaktischen Maßnahmen nach sich ziehen würde.

Zecken kommen übrigens überall in der Natur vor. Ob in Wäldern, auf Wiesen, in Parks und in Gärten. Sie bevorzugen eine feuchte Umgebung und klettern meist auf Grashalme und Gebüsch bis etwa einen Meter Höhe.

Ausführliche Infos zu den Erkenntnissen des Robert-Koch-Instituts zum Thema Risikogebiete in Deutschland finden Sie hier.