(mr). Auf einem Grundstück in der Schanzenstraße, auf dem sich derzeit eine Baustelle befindet, ist am Dienstagmorgen (13. November) eine Fliegerbombe gefunden worden. Ein Baggerfahrer hatte die Weltkriegsbombe etwa 50 Zentimeter unter der Erde entdeckt und sofort die Polizei informiert. Sie rückte aus der umliegenden Stresemannstraße mit mehreren Peterwagen an und sperrte sofort den Bereich großräumig ab. Der Kampfmittelräumdienst der Feuerwehr wurde alarmiert und wird die Bombe offenbar nicht kontrolliert vor Ort sprengen, sondern entschärfen. Nach Angaben eines Sprechers der Feuerwehr wollen die Experten am späten Nachmittag oder frühen Abend damit beginnen. „Der Sprengmeister hat festgestellt, dass es sich um eine britische Fliegerbombe mit 500 Lips mit Heckaufschlagzünder handelt. Die muss noch vor Ort entschärft werden, weil sie so in diesem Zustand nicht transportfähig ist“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.
Polizei richtet Evakuierungs-Radius von 150 Metern ein
Polizisten richten aktuell in einem Umkreis von 150 Metern einen Sperrbereich ein. Personen in den dort befindlichen Häusern, Läden, Büros und Restaurants werden evakuiert. Das zuständige Bezirksamt Altona klärt derzeit, wo die Betroffenen untergebracht werden können. Außerdem gibt es einen Warnbereich im Umkreis von 300 Metern. Darüber hinaus wird auch der Luftraum über dem Fundort der Weltkriegsbombe für den Zeitraum der Entschärfung von 1.000 Metern angeordnet.
Terror-Übung in der HafenCity – über 100 Spezialkräfte im Einsatz
(mr/ha). Mit einem Großaufgebot an Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften gab es am 6. November 2018 zwischen 8 und 9 Uhr eine Großübung. Unter dem Tenor „Medic und Evakuierung“ erfolgte an unterschiedlichen Plätzen im Hamburger Stadtgebiet unter Einbindung der Spezialeinheiten von Bund und Ländern diese Übung, an der über 300 Personen beteiligt waren. Ziel der Übung ist die Bewältigung eines angenommenen Einsatzszenarios, wobei neben dem Einschreiten durch Spezialeinheiten auch die Übergabe Verletzter an die Rettungskräfte der Feuerwehr Hamburg sowie deren Transport in Krankenhäuser und die dortige Versorgung geübt wird.
140 Statisten als Opfer des Terroranschlags
„Die Gefahr eines terroristischen Anschlags ist auch in Hamburg gegeben“, sagte Timo Zill, Pressesprecher der Hamburger Polizei vor Ort. „Wir brauchen ein möglichst realistisches Szenario, damit wir uns auf so etwas vorbereiten können. Aus diesem Grund haben wir die Hamburger auch nicht im Vorwege über die Übung informiert.“ Was wurde geprobt? Terroristen sollen im U-Bahnhof HafenCity (U4) einen Zug angegriffen haben. Fahrgäste und wartende Reisende hörten auf dem Bahnsteig Explosionen und Schüsse – riefen dann über 110 die Polizei. Spezialeinsatzkräfte, darunter Beamte mehrerer Sondereinsatzkommandos (SEK), Beweis- und Festnahmeeinheiten (BFE) und der GSG9 umstellten und stürmten den U-Bahnhof. Laut Übungsprotokoll lieferten sie sich ein Gefecht mit den Angreifern. Der U-Bahnhof musste komplett evakuiert werden, Verletzte wurden versorgt. Etwa 140 Statisten waren an der Übung beteiligt – darunter Polizeischüler und Leiendarsteller aus Großbritannien, die Opfer und Passanten darstellten. „Die psychische und physische Belastbarkeit der Einsatzkräfte soll durch möglichst realitätsgetreue Gegebenheiten, mit wenig Übungskünstlichkeit, trainiert werden“, twitterte die Polizei Hamburg. Mit mehreren Krankenwagen wurden die Opfer in mehrere Krankenhäuser gebracht. „Wir wollen diese Übung so realistisch wie möglich gestalten. Dazu gehört es auch mit verletzten Personen im Berufsverkehr durch die Innenstadt zu fahren und sie in der Notaufnahme einzuliefern“, sagte ein Mitarbeiter eines Rettungsdienstes.
Auch das Spezialfahrzeug „Survivor I“ war im Einsatz
Ziel der Übung: Das Zusammenspiel mit Rettungskräften, Feuerwehr und der Polizei soll verbessert werden. „Wir wollen sicherstellen, dass die Rettungskette in so einem Fall sichergestellt ist“, sagte Timo Zill. Durch den Einsatz von mehr als 100 Spezialkräften aus ganz Deutschland, dem Zusammenspiel zwischen Landes- und Bundespolizei, Feuerwehr und privaten Hilfsorganisationen sowie der Szenarien, handelt es sich bei dieser Anti-Terror-Übung um die größte, die es jemals in Deutschland gegeben hat. Bei der Übung war auch das Terror-Spezialfahrzeug „Survivor I“ im Einsatz. Der Bereich rund um den U-Bahnhof „HafenCity Universität war mehrere Stunden gesperrt. Für Autofahrer gab es kein Durchkommen zwischen Billhorner Brückenstraße und Überseeallee. Die Polizei riet den Berufspendlern, über die Amsinckstraße auszuweichen.
Hugo Egon Balder als besoffener Einbrecher im „Großstadtrevier“
(mr). Was hat Hugo Egon Balder denn da angestellt, dass sogar die Polizei anrückt? Er soll sich als Einbrecher nach einem Filmriss (aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums) in der Vorratskammer einer fremden Wohnung wiedergefunden haben. Die Tür hat innen keine Klinke, die Bewohnerin – eine ältere Dame – ist schwerhörig. Das hört sich ja sehr kriminell an. Er bleibt über mehrere Stunden eingeschlossen und weiß gerade mal, in welchem Stadtteil er sich befindet. Immerhin hat er ein Handy dabei und kann die Polizei rufen. Die kommt mit einem Streifenwagen vorbei und – man mag es kaum glauben – die Beamten vom Kommissariat 14 schaffen es mit einer ziemlich unkonventionellen Methode, den Einbrecher zwischen Einmachgläsern in der Vorratskammer ausfindig zu machen. Hupend fährt Polizist Daniel Schirmer mit dem Peterwagen durch den Stadtteil – und stößt somit auf das Haus, in dem der Einbrecher gefangen ist.
Soweit die Szene, die heute Vormittag in der Arndtstraße in Altona gedreht wurde. Denn Hugo Egon Balder (68) ist natürlich kein Einbrecher, der Polizist ist auch kein echter. In Altona wird derzeit eine neue Folge der Polizeiserie „Großstadtrevier“ gedreht. Polizist Daniel Schirmer wird verkörpert von Sven Fricke (38), der neben Jan Fedder, Maria Keteikidou, Wanda Perdelwitz, Marc Zwinc, Patrick Abozen, Saskia Fischer und Peter Fieseler zum festen Team der Kultserie „Großstadtrevier“ gehört. Der Staffelstart der ARD-Serie ist am 12. November. Insgesamt werden 18 neuen Folgen ausgestrahlt. Hugo Egon Balder hat in der Folge „Die Krokodile“ einen Gastauftritt und tritt dort als Kalle Hansen auf. Die Ausstrahlung dieser Episode ist für Frühjahr 2019 avisiert. „Die Rolle ist wunderbar. Mein Hintern tut mir jetzt allerdings weh“, sagte Balder nach dem etwa dreistündigen Dreh. Danach ging es für Hugo Egon Balder gleich in die Winterhuder Komödie. Dort steht er neben Jochen Busse und Alexandra von Schwerin in „Komplexe Väter“ auf der Bühne.
Gebärdensprache bei Führungen im Rathaus
(ha/as). Neben einer Führung im Michel, der Elbphilharmonie und beispielsweise der historischen Speicherstadt gehört eine Führung durch das Hamburger Rathaus zu den Highlights für viele Touristen und Hamburgern. Nachdem schon länger auch Führungen in englischer und französischer Sprache angeboten werden, hat sich der Rathausservice kürzlich in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg etwas Neues einfallen lassen: Führungen in Deutscher Gebärdensprache. Das neue Angebot ist Teil der Vorhabens, das Hamburger Rathaus schrittweise barrierefrei zu machen – und damit wirklich zu einem Ort für alle.
Bis zu 30 Teilnehmer können sich nach Terminvereinbarung von einem ausgebildeten Mitarbeiter der Universität Hamburg in deutscher Gebärdensprache führen lassen. Der Startschuss fällt am 4. November 2018 um 11 Uhr in der Rathausdiele – entsprechendes Interesse vorausgesetzt. Danach sollen diese Führungen jeden ersten Sonntag im Monat um 11:00 Uhr stattfinden.
Um Anmeldung zu dieser ersten Führung wird bis zum 30. Oktober 2018 gebeten. Entweder telefonisch unter der 040/428 31 20 64. Oder per E-Mail an Axel.Korn@rs.hamburg.de. Für die kommenden Führungen ist Anmeldeschluss jeweils der Mittwoch vor der geplanten Führung. Die Eintrittspreise betragen wie immer für Erwachsene fünf Euro. Kinder bis 14 Jahren sind frei. Gruppen ab 15 Personen zahlen vier Euro pro Person, Inhaber der Hamburg-Card oder des Power-Passes ebenfalls vier Euro.