Herbert Grönemeyer unterstützt Klimastreik in Hamburg

Bei der Demonstration für mehr Klimaschutz am Jungfernstieg in Hamburg traten auch Künstler wie Silbermond auf. Foto: FoTe Press

(mr). Nach Angaben der Polizei haben am Freitag, dem 16. September 2023, in der Innenstadt von Hamburg etwa 15.000 Menschen beim Klimastreik von „Fridays for Future“ teilgenommen. Am Jungfernstieg wurde eine Bühne aufgebaut, auf der unter anderem prominente Unterstützung wie Herbert Grönemeyer und Silbermond standen. Die Organisatoren sprachen sogar von etwa 22.000 Teilnehmenden. Es war der inzwischen 13. „Globale Klimastreik“ der Bewegung. Einige der Demonstrierenden hielten Plakate wie „Ohne Bäume haben wir keine Träume“, „Die Dinos dachten auch, sie hätten Zeit“ oder „Wir sollten unseren Planeten unseren Enkeln lebenswert erhalten“ in ihren Händen.

Bei seinem Auftritt am Jungfernstieg sprach Musiker Herbert Grönemeyer direkt die Politiker des Landes an: „Liebe Politiker: vergesst euren Amtserhalt. Kommt aus eurer bewussten Kurzsichtigkeit, aus eurer Eitelkeit heraus und redet nicht, sondern bringt endlich Dinge in Gang“. Zudem sagte Grönemeyer, der auch mehrere Songs zum Besten gab: „Nicht in der Zukunft, das ist zu spät. Jetzt und radikal – jetzt.“ Mit dieser Aufforderung sprach Grönemeyer vielen Teilnehmenden aus dem Herzen. Außerdem dankte er den Demonstrierenden für ihren Einsatz: „Ihr macht jetzt schon Hoffnung und man braucht einen endlosen Atem und dauernd frische Ideen und Unterstützung aus allen Ecken, um ausdauernd zu nerven, zu provozieren, aufzuscheuchen und anzupangern – und wieder, wieder, wieder.“

Auch ein Kurzauftritt der Band Silbermond kam beim Publikum gut an. Deren Sängerin Stefanie Kloß sagte auf der Bühne: „Wie schön ist es zu sehen, dass wir heute so viele sind.“ Herbert Grönemeyer und die Band Silbermond sangen sogar zusammen und unterstützten das Anliegen der Organisatoren.

Silbermond und Herbert Grönemeyer auf der Bühne am Jungfernstieg. Foto: FoTe Press

Nach Reden und Musik setzte sich der Zug der Demonstranten in Bewegung und zog lautstark durch die Innenstadt.

Fridays for Future fordert eine Solardachpflicht

Annika Kruse von der Hamburger Ortsgruppe von Fridays for Future forderte, dass die Stadt Hamburg ein eigenes CO2-Ziel definieren und der Senat mehr für das Klima tun solle. Zudem solle die Solardachpflicht kommen und der Nahverkehr in der Hansestadt weiter ausgebaut werden. Die Demonstration begann um 14 Uhr am Jungfernstieg. Dann folgten erst einmal einige Reden und Beiträge und Konzerte von Grönemeyer und Silbermond. Dann verlief die Demo über die Lombardsbrücke zum Stephansplatz und endete schließlich wieder am Jungfernstieg. Neben vorübergehenden Straßensperrungen während des Aufzuges gab es frühzeitige Sperrungen insbesondere im Bereich der Binnenalster sowie am Gänsemarkt und am Hauptbahnhof. Zu großen Verkehrsbehinderungen kam es laut Angaben der Polizei aber nicht.


Herzlichen Glückwunsch: 20 Jahre Heiße Ecke

Große Freude auf dem Roten Teppich: das Ensemble der „Heißen Ecke“. Foto: FoTe Press

(ha/mr). Klein, aber fein. Mit 20 Jahren Ensuite-Spielzeit, knapp 5.200 Vorstellungen und über 2,8
Millionen Zuschauern aus der ganzen Republik ist „Heiße Ecke“ im Schmidts Tivoli auf Hamburgs sündiger Reeperbahn das erfolgreichste deutsche Musical. Keine andere deutsche Eigenproduktion wurde länger am Stück gespielt. Vom 16. bis 18. September 2023 wurde der Musicalhit drei Tage lang gefeiert – mit vielen Überraschungen, Aktionen und prominenten Gästen. Stehende Ovationen und ein fulminantes Medienecho gab’s schon bei der Uraufführung am 16. September 2003 – und der Erfolg des Musicals von Martin Lingnau (Musik), Heiko Wohlgemuth (Songtexte) und Thomas Matschoß (Buch) rund um 24 Stunden am legendären Imbiss, an dem sich ganz St. Pauli trifft, reißt seitdem nicht ab.


Jeden Abend begeistern neun Ensemblemitglieder in über 50 Rollen mit derben Sprüchen, zu Herzen
gehenden Geschichten und mitreißenden Songs. „Die ‚Heiße Ecke‘ ist ein Phänomen – eine Erfolgsgeschichte in und für ganz Hamburg. In zwei Jahrzehnten hat sich die Produktion vom Geheimtipp zum dauerhaften Publikumsliebling entwickelt. ‚Heiße Ecke‘ hat heute Kultstatus und gehört zur Stadt wie Hafen, Michel und Alster,“, sagt Schmidt-Theaterchef und „Heiße Ecke“-Regisseur Corny Littmann. „Die ‚Heiße Ecke‘ ist eine Attraktion, die Gäste aus dem gesamten deutschsprachigen Raum anzieht. Das spiegelt auch die Renaissance von St. Pauli: Der Hamburger Kiez ist heute berühmter als die Stadt selbst.“

Auch Musiker Stefan
Gwildis feierte mit.

Das große Jubiläum wurde drei Tage lang gefeiert: Die „Heiße Ecke“-Geburtstagsshows am Sonnabend, dem 16. und Sonntag, den 17. September startete mit einem zünftigen Bierempfang, dazu gab es einen
Currywurstverkauf zugunsten von Hamburg Leuchtfeuer e.V., einen „Heiße Ecke“-Fotoautomaten und diverse Gewinn- und Mitmachaktionen vor und während der Vorstellungen. Am Montag, den 18. September wurde der Rote Teppich ausgerollt. Dann gab es die große „Heiße Ecke“-Geburtstagsgala mit geladenen Gästen und prominenten Überraschungsgästen auf der Bühne. Unter anderem waren dabei TV-Koch Tim Mälzer, Moderator Reinhold Beckmann und Sänger Andreas Zaron. Auch Hannelore Hoger, Ralph Morgenstern, Matthias Schloo, Dagmar Berghoff, Carolin Fortenbacher, Lou Richter und unter anderem Tetje Mierendorf waren dabei. Herzlichen Glückwunsch – auf die nächsten 20 Jahre.

Ex-Tagesschau-Sprecherin
Dagmar Berghoff und
TV-Koch Tim Mälzer.