Versuchtes Tötungsdelikt in Rönneburg: Haftbefehle in Hamburg

Ein Streifenwagen der Hamburger Polizei. Symbolfoto: FoTe Press

(ha). Nachdem Anfang August im Rahmen einer Auseinandersetzung in Rönneburg ein 59-Jähriger eine schwere Stichverletzung erlitten hat, ist es Polizei und Staatsanwaltschaft gelungen, drei Beschuldigte in Hamburg und Peine festzunehmen und dem Untersuchungsgefängnis zuzuführen.

Staatsanwaltschaft und Mordkommission (LKA 41) führen die Ermittlungen, deren Hintergrund ein Beziehungsstreit zwischen einer 22- und einem 23-Jährigen gewesen sein soll. Infolgedessen war die Frau zu ihrer Familie in die Wohnunterkunft in der Straße Rotbergfeld gezogen, ihr Lebensgefährte zurück zu seiner ursprünglichen Wohnanschrift in Peine.

In der Folge soll der 23-Jährige gemeinsam mit weiteren Begleitern, darunter zwei 21 und 53 Jahre alte libanesische Staatsangehörige, die Wohnunterkunft aufgesucht haben, wo es zu einer Auseinandersetzung gekommen sein soll, in deren Verlauf der 23-Jährige den Vater seiner ehemaligen Partnerin mit einem Messer im Bereich des Oberkörpers schwer verletzt haben soll.

Anschließend flüchteten die offenbar zumindest teilweise aus Niedersachsen angereisten Personen in mehreren Fahrzeugen vom Tatort. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen mit mehreren Funkstreifenwagen führten nicht zur Feststellung Tatverdächtiger.

Ein Rettungswagen transportierte den schwer verletzten 59-Jährigen in ein Krankenhaus, in dem er unmittelbar notoperiert wurde. Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) übernahm vor Ort die ersten Ermittlungen, welche in der Folge durch die Harburger Kriminalpolizei (LKA 18), das LKA 41 und die Abteilung für Jugenddelikte bei der Staatsanwaltschaft Hamburg übernommen wurden.

Im Zuge der eingeleiteten Ermittlungen gerieten der 23-jährige Peiner sowie die 21 und 53 Jahre alten Libanesen in den Fokus der Kriminalpolizei, sodass auch die niedersächsischen Strafverfolgungsbehörden in den Sachverhalt einbezogen wurden.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte daraufhin beim zuständigen Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Hauptbeschuldigten in Wilstorf und Peine sowie Haftbefehle aufgrund des Verdachts des gemeinschaftlichen versuchten Totschlags, die heute Morgen zeitgleich unter Führung der Personenfahndung (LKA 23) und der Mordkommission Hamburg vollstreckt wurden. Hierfür waren an beiden Anschriften auch Spezialeinheiten eingesetzt.

Die gemeinsam von LKA 41 und der Abteilung für Jugenddelikte bei der Staatsanwaltschaft geführten Ermittlungen, insbesondere auch zu den noch unbekannten Unterstützern, dauern an.


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