2023 soll der Fernsehturm wieder öffnen

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher und Bruno Jacobfeuerborn, CEO Deutsche Funkturm auf dem Fernsehturm. Foto: Röhe

(mr/ha). Der Heirnich-Hertz-Turm („Telemichel“) feiert seinen 50. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! Pünktlich zum 50. Geburtstag des unter Denkmal stehenden und Hamburgs höchstem Gebäude verkündete die Eigentümerin, die Deutsche Funkturm (DFMG), dass das 276,5 Meter hohe Wahrzeichen im Jahr 2023 wieder eröffnet wird. Seit 2001 ist der Fernsehturm für die Öffentlichkeit geschlossen – nun also gibt es wieder Hoffnung, dass Hamburger und Touristen endlich wieder auf die beiden Aussichtsplattformen dürfen. Für die Sanierung stehen nach einer Machbarkeitsstudie insgesamt 37 Millionen Euro zur Verfügung, die sich der Bund und Hamburg teilen. Bruno Jacobfeuerborn (DFMG-Vorsitzender) hob bei einer Presseveranstaltung hervor, dass mit diesem Fördergeld ausschließlich die öffentlichen Bereiche für Besucher renoviert und ein neuer Eingangskomplex am Fuß des Turms geschaffen werden. Die Kosten für den technischen Betrieb übernehme die Deutsche Funkturm.

Europaweites Ausschreibungsverfahren für einen neuen Betreiber ist gestartet 

Ab sofort haben Interessenten die Möglichkeit, sich mit einem wirtschaftlich tragfähigen Konzept bis Mitte Juni 2018 für den Betrieb der 13. und 14. Etage des Heinrich-Hertz-Turms, sowie eines neu zu bauenden Eingangsgebäudes zu bewerben. Aufgrund des Neubaus der umliegenden Messehallen musste das bisherige Eingangsgebäude abgerissen werden. Bis Ende des Jahres wird sich die DFMG Deutsche Funkturm GmbH als Bauherrin in Abstimmung mit der Stadt Hamburg nach einem fairen wettbewerblichen Verfahren für einen neuen Betreiber entscheiden. Ob ein neuer Betreiber wieder im 13. Geschoss eine Art Selbstbedienungsrestaurant mit Zugang zu einer Ausgangsplattform und im darüber liegenden 14. Geschoss ein sich drehendes Restaurant anbietet, steht derzeit nicht fest. Früher war gerade das Restaurant, das sich binnen einer Stunde einmal um die Achse des Turms drehte und die Besucher mit Schriftzügen an den Fenstern über Hamburgs Sehenswürdigkeiten und Stadtteile informierte, ein Besuchermagnet.

Konkreter Zeitplan bis zur Wiedereröffnung

Parallel zur Ausschreibung des Betreibers hat mit der denkmalfachlichen Bestandsaufnahme bereits die Planungsphase begonnen, denn immerhin handelt es sich um die Sanierung eines Denkmals von nationaler Bedeutung. Auf dieser Basis wird in einem nächsten Schritt die Ausschreibung und das Vergabeverfahren für die Planungstätigkeiten durchgeführt mit dem Ziel, Ende 2019 die Planungen für den Turm und das neue Eingangsgebäude abzuschließen. Aufgrund der öffentlichen Förderung müssen auch die anschließenden Bautätigkeiten ausgeschrieben werden, bevor die Bauphase beginnt. 2020 werden Ausschreibungen und Vergabe abgeschlossen, ab 2021 sollen die Bauarbeiten beginnen und nach zwei Jahren beendet werden. Was noch fehlt, ist ein Betreiber für den gastronomischen Betrieb in der Aussichtskanzel in 126 Meter Höhe. Der Turm soll 2023 wieder öffentlich zugänglich gemacht werden – so ist zumindest jetzt der Zeitplan.

„Die Wiedereröffnung des Heinrich-Hertz-Turms ist ein in vielerlei Hinsicht komplexes Projekt. Die notwendigen Ausschreibungsverfahren, die unterschiedlichen Projektbeteiligten, die denkmalschutztechnischen Auflagen und nicht zuletzt die baulichen Gegebenheiten sind große Herausforderungen“, sagt Bruno Jacobfeuerborn und ergänzt: „Umso wichtiger ist es, dass wir nun einen konkreten Zeitplan haben, um dem Telemichel seine Doppelfunktion als Funk- und Aussichtsturm wieder zu schenken.“ Die Eigentümer des Fernsehturms sind zuversichtlich, dass es auch bei einer Wiedereröffnung ein Restaurant geben wird. Genau wie beim Berliner Fernsehturm werden dann allerdings die Speisen am Fuß des Turms zubereitet und dann mit dem Fahrstuhl nach oben transportiert. „Es wird aus Brandschutzgründen nicht möglich sein, auf dem Fernsehturm Pommes zu frittieren“, sagt Bruno Jacobfeuerborn.

Hamburgs wichtigster Funkstandort

Anfang der 1960er Jahre als Fernmeldeturm konzipiert, ist der Heinrich-Hertz-Turm auch 50 Jahre nach seiner Inbetriebnahme immer noch der wichtigste Standort für die Funkversorgung der Region Hamburg. Vor allem für analoges und digitales Radio und Fernsehen, aber auch für Richtfunk sowie Funknetze von Behörden und den Mobilfunk spielt der Fernsehturm eine wichtige Rolle. Vom Heinrich-Hertz-Turm aus testet die Deutsche Telekom außerdem im Hamburger Hafen den Kommunikationsstandard der nächsten Generation, 5G.


Service: Erdbeeren haben Inhaltsstoffe, die gut tun

Erbeeren sind reich an Vitaminen und schmecken am besten mit Milch. Allerdings sollte nicht zuviel gezuckert werden. Foto: FoTe-Press

(ha). Seit 150 Jahren werden Erdbeeren in Deutschland angebaut und in der Regel von Ende April bis Mitte Juli verkauft. Je nach Sorte sind sie aber durchaus noch bis in den September hinein verfügbar. Die prallen, roten, saftigen Beeren sind hierzulande neben Äpfeln das beliebteste Obst. Etwa 3,4 Kilogramm Erdbeeren werden in Deutschland pro Kopf jährlich verspeist, wie das Statistische Bundesamt ermittelt hat. „Weltweit gibt es bei Erdbeeren eine breite Geschmacks, Farb- und Größenvielfalt. Ungefähr tausend verschiedene Sorten sind derzeit bekannt. Allen gemeinsam ist, dass sie gute Vitamin- und Mineralstoff-Lieferanten sind“, erklärt Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Ernährungsstudio des Unternehmens Nestlé . Die Erdbeere besteht zwar zu 90 Prozent aus Wasser – sie schmeckt aber alles andere als wässrig. Verantwortlich dafür sind die in ihr enthaltenen Fruchtsäuren, Aromastoffe und der Fruchtzucker. „Erdbeeren liefern darüber hinaus eine Menge Vitamine und Mineralstoffe – vor allem Vitamin C“, ergänzt Annette Neubert. Die empfohlene Tageszufuhr ist schon mit einer Portion von etwa 150 Gramm gedeckt. „Vitamin C wird auch als Ascorbinsäure bezeichnet. Es unterstützt die normale Funktion des Nervensystems, des Energiestoffwechsels und des Immunsystems“, sagt die Ernährungswissenschaftlerin. Zudem schützt es Zellen vor oxidativem Stress. Zusätzlich enthalten Erdbeeren Kalium, Magnesium und das B-Vitamin Folsäure.

Nährwerte bezogen auf 200 g Rohgewicht, entspricht ca. 10 frischen Erdbeeren
Energie 64 kcal/268 kJ
Eiweiß 1,6 g
Fett 0,8 g
Cholesterin 0 mg
Kohlenhydrate 11 g
Ballaststoffe 3,2g (10 %)*
Vitamin C 124 mg (Männer 113 %, Frauen 130 %)*
Folsäure 86 µg (22 %)*

Quelle: Die große GU Nährwert-Kalorien-Tabelle (2016/2017). Die empfohlenen Mengen der Tageszufuhr entsprechen den D-A-CH-Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr (2015) für einen Erwachsenen.

*der empfohlenen Tageszufuhr

Am besten ist es, Erdbeeren frisch gepflückt vom Feld zu kaufen oder selbst zu pflücken. Kleinere und mittlere Beeren haben oft mehr Aroma als große. Die Früchte sollten nicht zu groß, durchgehend rot, trocken und fest sein. Gerade bei dieser leicht verderblichen Frucht ist es besonders wichtig, auf gute Qualität zu achten.

Die richtige Lagerung

Erdbeeren bleiben nur wenige Tage frisch und sind sehr empfindlich. Darum sollten sie nicht länger als ein bis zwei Tage kühl und trocken gelagert werden. Dafür sind der Kühlschrank oder ein kühler Keller ideal geeignet. Lagern die Beeren übereinander oder bekommen Druckstellen, werden sie schnell matschig. „Erdbeeren bleiben längere Zeit haltbar, wenn sie ungeputzt und ungewaschen eingefroren werden. Nach dem Auftauen sind sie dann noch schön fest“, verrät Annette Neubert (Foto links, Foto: ha). Werden die Beeren gewaschen, müssen sie vor dem Einfrieren gut trocknen. Für unterwegs lassen sich Erdbeeren in einer flachen Kunststoffdose transportieren.

Vielfältige Zubereitung

Am besten schmecken Erdbeeren erntefrisch. Pur eignen sie sich als Dessert mit Joghurt, Quark und Pudding. Sie schmecken darüber hinaus als Kuchenbelag und in Scheiben geschnitten auf einem mit Camembert belegten Brötchen oder Toast. Mit einem Schlag Sahne lassen sie sich verfeinern. Raffiniert schmecken Erdbeeren mit schwarzem Pfeffer und Balsamico Essig oder mit Eisbergsalat. Wer mag schneidet frische Erdbeeren in Scheiben, gießt fettarme Milch dazu und genießt die leckere Frucht…


Selten, aber heimisch: eine Sumpfschildkröte in Klein Borstel

Sie ist menschenscheu und die einzige einheimische Schildkrötenart: die Europäische Sumpfschildkröte. Foto: FoTe-Press

(ds). Da staunte unser Fotograf nicht schlecht, als er eine kleine Pause im Alsterpark in Klein Borstel machte und sich auf eine Parkbank setzte. Sein Blick: ein herrlicher kleiner See, nur wenige Meter von der Wellingsbütteler Landstraße entfernt. Schwäne sind dort zu sehen, man kann auch schon mal den einen oder anderen Bieber entdecken. Auch Enten schwimmen auf einem kleinen See gleich neben dem Alsterverlauf. Am Ufer schiwmmen auch kleine Baumstämme. Nanu? Auf einmal kommt etwas merkwürdiges aus dem Wasser, macht es sich auf genau so einem Baumstamm bequem. Der Fotograf schaut irritiert. „Ist das etwa eine Schildkröte?“, denkt er sich und zückt sofort seine Kamera. In freier Natur hat er noch keine Schildkröte gesehen, gibt er zu. Einige Passanten werden auf diesen seltenen Anblick aufmerksam, bleiben stehen. Einige zücken ihre Handys und machen ebenfalls Fotos.

Beim Recherchieren stellt unser Fotograf fest: es handelt sich um eine sehr seltene, Europäische Sumpfschildkröte – die einzige einheimische Schildkrötenart, die als fast ausgestorben gilt. Vor allem die Zerstörung der Lebensräume macht der Europäischen Sumpfschildkröte zu schaffen: viele Landschaften sind durch die Begradigung von Flüssen und Bächen, sowie  die Trockenlegung von Sümpfen und Feuchtgebieten hierzulande (gerade in Hamburg) selten geworden. Dass es sich um die fleischfressende Art handelt, ist übrigens an ihrem leicht gewölbten, oval geformten Panzer mit vielen gelben Punkten zu erkennen. Auch die gelbe Tüpfelung am Kopf und an den Gliedmaßen ist deutlich sichtbar. Der Schwanz ist bei beiden Geschlechtern auffällig lang. Aber das alles hat unser Fotograf natürlich auch nicht vorher gewusst. Diese Informationen hat er gegoogelt…