Barbara Schöneberger: „Da ist Schluss mit der künstlerischen Freiheit“

TV-Sendung Markus Lanz
Markus Lanz und Barbara Schöneberger unterhalten sich auch nach der Aufzeichnung der Talkshow im Studio in Hamburg-Bahrenfeld weiter. Foto: Röhe

(mr). „Da ist Schluss mit der künstlerischen Freiheit“, sagte Barbara Schöneberger und bezieht klar Stellung zum Echo-Skandal. Nachdem beim Musikpreis die beiden Rapper Kollegah und Farid Bang, denen Antisemitismus vorgeworfen wird, ausgezeichnet wurden, äußerte sich nun auch die 44-jährige Moderatorin (unter anderem „NDR Talkshow“) zu dem Echo-Skandal. Barbara Schöneberger saß am 8. Mai 2018 (Ausstrahlung am selben Abend) als Gast in der TV-Talkshow „Markus Lanz“. Schöneberger sagte, dass bei jedem Künstler 20 Frauen mit Sonnenbrillen drum herum seien, die einen Künstler im Vorwege begleiten. Schon im Vorfeld hätte eine dieser 20 Frauen die Texte durchlesen müssen und eine andere Entscheidung treffen sollen. Es seien Passagen in den Texten, die gar nicht gehen. Da hätte man einfach sagen können, dass diese Art von Texten einfach keine Berechtigung hat. Es geht in den Liedern nicht nur um Antisemitismus, sondern auch um Frauenfeindlichkeit und Homophobie. „Selbstverständlich ist so etwas nicht auszeichnungswürdig“, pflichtete auch Nico  Hofmann (CEO der UFA, Produzent, Regisseur) bei. „Es zeigt eine Unfähigkeit mit der Geschichte“, ergänzte Hofmann. Barbara Schöneberger könne es nicht verstehen, wie so ein Label solche Texte überhaupt verlegt und somit eine Plattform für die Verbreitung gibt.

Zur Sprache kam aber auch das Thema Fußball. „Fußball interessiert mich überhaupt nicht. Dann plane ich lieber in den 90 Minuten mein Leben“, sagte Schöneberger. Auf die Frage von Lanz, ob sie ihrem Mann gönne, dass er Fußball schaut, antwortete sie: „Man sollte den Männern auch nicht alles nehmen.“ Selbst bezeichnet sie sich als „Thermomix“ unter den Entertainerinnen. In dieser Woche erscheint ihr Album „Eine Frau gibt Auskunft“ und Lanz lobte die neuen Songs. „Man sehr viel lachen“, gab Schöneberger preis. Es geht in dem Album um zwölf verschiedene Frauen, die aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben werden.

Barbara Schöneberger plauschte in der Sendung aus dem Nähkästchen – und verriet, dass sie als Kind (Einzelkind) öfter mal an einer Nähmaschine saß…


– Anzeige –