9.218 Schüler bestehen ihr Abitur

Die Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude. Symbolfoto: FoTe-Press

(ha). Das sind doch mal positive Nachrichten aus der Schulbehörde: 9.218 Schüler bestanden ihre Abiturprüfungen, nur 378 nicht. Berücksichtigt wurden die Abiturprüfungen an Hamburgs Gymnasien, Stadtteilschulen, Beruflichen Gymnasien, Berufsoberschulen und in der Erwachsenenbildung. Die Abiturdurchschnittsnote liegt in diesem Jahr bei 2,41 und ist damit stabil. Senator Ties Rabe gratuliert den Abiturienten herzlich: „Ich freue mich sehr darüber, dass Hamburgs Abiturienten das Abitur auch weiterhin unter den Rahmenbedingungen des Abitur-Aufgabenpools gut bewältigt haben. Denn um die Qualität des Hamburger Abiturs zu sichern und um die Noten vergleichbarer und gerechter zu machen, wurde seit 2014 in fast allen Schulfächern das erweiterte Zentralabitur eingeführt. Seit 2017 entnimmt Hamburg darüber hinaus in Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik Aufgaben aus dem bundesweiten Abitur-Aufgabenpool des IQB.“

Zum zweiten Mal in der Geschichte des bundesdeutschen Abiturs konnten die Bundesländer in den schriftlichen Klausuren in Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik neue, bundesweit gleich schwere Aufgaben einsetzen. Die Aufgaben waren von Experten aller Bundesländer am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in Berlin entwickelt und von Wissenschaftlern auf einen angemessenen Schwierigkeitsgrad untersucht worden. Außerdem gelten einheitliche Bewertungsmaßstäbe. Ziel dieser von Schulsenator Rabe während seiner Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz 2012 initiierten Maßnahmen ist es, das Abitur schrittweise gerechter und besser zu machen.

Die Bundesländer konnten selbst entscheiden, wie viele der zentralen Aufgaben eingesetzt werden. Üblich ist eine Mischung von Bundes- und Landesaufgaben, insbesondere in den Sprachen, bei denen in den Bundesländern zurzeit noch unterschiedliche literarische Werke im Abitur thematisiert werden. Hamburg hat sehr weitgehend Bundesaufgaben eingesetzt, nach ersten Erkenntnissen deutlich mehr als die meisten anderen Bundesländer.

Um das Abitur gerechter zu gestalten, wurde bereits 2014 in Hamburg in fast allen Schulfächern das erweiterte Zentralabitur eingeführt. Seitdem müssen alle Stadtteilschulen und Gymnasien in 27 Fächern dieselben, zentral vorgegebenen Abituraufgaben im schriftlichen Abitur einsetzen. Das erweiterte Zentralabitur umfasst auch klar vorgegebene Bewertungsraster für die korrigierenden Lehrkräfte. Diese Maßnahmen sichern, dass das schriftliche Abitur an allen Hamburger Schulen gleich schwer ist.

Die Gesamtnote des Abiturs setzt sich zu einem Drittel aus den Noten der Abiturprüfungen (drei schriftliche und mindestens eine mündliche oder Präsentationsprüfung) und zu zwei Dritteln aus den in der zweijährigen Oberstufe erzielten Noten in den Unterrichtsfächern zusammen. Die Durchschnittsnote des gesamten Abiturs liegt in Hamburg seit Jahren relativ konstant zwischen den Noten 2,4 und 2,5.

Die Ergebnisse der vorläufigen Abitur-Abfrage im Detail:

 Die Abiturdurchschnittsnote beträgt für die staatlichen und nichtstaatlichen Schulen in Hamburg insgesamt 2,41. Von den 9.596 Schülern, die zu den Abiturprüfungen getreten sind, haben 9.218 Schülerinnen und Schüler die Abiturprüfungen bestanden. Davon waren 8.433 Schülerinnen und Schüler an staatlichen (91 %) und 785 Schüler an nicht staatlichen Schulen (9 %). 378 Schülerinnen und Schüler (3,9 %) haben die Abiturprüfungen nicht bestanden.

Geschlechter: 4.876 Schülerinnen (52,9 %) und 4.342 Schüler (47,1 %) haben das Abitur bestanden. Die Schülerinnen erreichten eine Durchschnittsnote von 2,34, die Schüler von 2,49.

Schulformen: 5.666 (61 %) Schüler bestanden das Abitur an Gymnasien, 2.972 (32 %) an Stadtteilschulen, 323 (4 %) an Beruflichen Gymnasien und 257 (3%) an weiteren Schulen.

159 Schüler an 76 Schulen haben mit der Traumnote 1,0 abgeschlossen (Vorjahr 137).  Die meisten 1,0er-Abiturienten an staatlichen Schulen gibt es in diesem Jahr am Christianeum (Othmarschen), Johanneum (Winterhude) und Walddörfer-Gymnasium (Volksdorf) mit jeweils sechs Top-Abiturienten. 98 der 159 1,0er-Abiturienten sind weiblich, also etwa 62 %. 130 der 159 1,0er Abiture (82 %) wurden an Gymnasien vergeben, weitere 25 an Stadtteilschulen, vier an Beruflichen Schulen, eins an einer Abendschule.

An den sieben Beruflichen Gymnasien haben 323 Schülerinnen und Schüler das Abitur bestanden.

An den fünf Berufsoberschulen, also im Anschluss an eine berufliche Ausbildung, haben 90 Schülerinnen und Schüler das Abitur bestanden.

Die durchschnittliche Abiturnote liegt in diesem Jahr an Stadtteilschulen bei 2,57, an Gymnasien bei 2,31 und an den Beruflichen Gymnasien 2,76.

Die größte Anzahl von Abiturientinnen und Abiturienten gibt es in diesem Schuljahr am Gymnasium Blankenese (148) und am Carl-von-Ossietzky-Gymnasium (142) für die Gymnasien sowie an der Goethe-Schule-Harburg (122) und der Julius-Leber-Schule (138) für die Stadtteilschulen.

Die besten Abitur-Durchschnittsnoten an staatlichen Stadtteilschulen haben vergeben: Max-Brauer-Schule/Bahrenfeld (2,12), Stadtteilschule Blankenese (2,29), Stadtteilschule Kirchwerder (2,31) und Gretel-Bergmann-Schule/Bergedorf (2,43).

Die besten Abitur-Durchschnittsnoten an staatlichen Gymnasien haben vergeben:  Gelehrtenschule des Johanneums/Winterhude (1,90),  Helene-Lange-Gymnasium/Eimbüttel (2,01), Gymnasium Buckhorn/Volksdorf (2,02), und  das Christianeum/Othmarschen (2,04).

Schulform

 

Zahl der Abiturientinnen

und Abiturienten

Durchschnittsnote
staatlich nicht

staatlich

gesamt staatlich nicht staatlich Gesamt
Gymnasien 5.211 455 5.666 2,32 2,17 2,31
Stadtteilschule 2.681 291 2.972 2,59 2,35 2,57
Doppelqualifizierender Bildungsgang 15 15 2,72 2,72
Abendgymnasium 74 39 113 2,60 2,27 2,49
Hansa-Kolleg 39 2,58 2,58
allgemeinbildende Schulen gesamt 8.020 785 8.805 2,42 2,24 2,40
 
Berufliche Gymnasien 323 323 2,76 2,76
Berufsoberschulen 90 90 2,62 2,62
Hamburger Schulen insgesamt 8.433 785 9.218 2,43 2,24 2,41