Aktionswoche: Demonstrationen in Steilshoop und Bramfeld

Teilnehmer einer Demonstration gegen Krieg ziehen durch den Stadtteil Steilshoop. Foto: FoTe Press

(mr). Eine Woche lang zogen Protestler und Demonstranten durch die Stadtteile Steilshoop und Bramfeld. Mehrere Hundert Teilnehmende nahmen an der Aktionswoche teil, um kurz vor den Europa- und Bezirkswahlen in den beiden Stadtteilen gemeinschaftlich für Demokratie und Vielfalt einzustehen. Mit dabei: Das Brakula, die Martin-Luther-King-Kirchengemeinde und unter anderem der Stadtteiltreff A.G.D.A.Z. In ganz Deutschland gingen in den vergangenen Monaten Millionen von Menschen auf die Straße, um ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Diskriminierung zu setzen. Daher wollten die Initiatoren auch in Steilshoop und in Bramfeld zeigen, dass Angriffe auf Menschenrechte und die Demokratie nicht länger geduldet werden dürfen. „Im Rahmen der Aktionswoche gab ein abwechslungsreiches Programm für eine erlebnisreiche Ferienwoche. Darunter Veranstaltungen wie Kreativworkshops, Konzerte, Filme und Diskussionsabende“, teilt Cornelia Nell vom A.G.D.A.Z. mit. Die Aktionswoche soll wiederholt werden, heißt es aus Kreisen des Veranstalters.


Neuer Gedenkstein für Opfer von Frauenmörder Fritz Honka

Der Gedenkstein für die vier ermordeteten Frauen von Fritz Honker im Garten der Frauen auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg. Foto: FoTe Press

(mr). Sommer 1975: Ein Feuer in einem Wohnhaus an der Zeißstraße enthüllt das schreckliche Geheimnis von Fritz Honka. Feuerwehr und Polizei finden vier Leichen in seiner Wohnung: die Frauenleichen waren zerstückelt. Aber wer waren die getöteten Frauen? Über sie ist nichts bekannt. Das soll ein Gedenkstein auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf ändern. Seit einigen Tagen erinnert ein weißer Gedenkstein im Garten der Frauen auf dem Friedhof Ohlsdorf an die fünf getöteten Frauen.

„Fast 50 Jahre nach dem Femizid an den vier Frauen ist es mehr als an der Zeit, ihren Lebensgeschichten nachzuspüren und sie in den Mittelpunkt zu rücken“, sagt Vereinsvorsitzende des Vereins Garten der Frauen, Rita Bake. Die vier Frauen hießen Anna Beuschel, Gertraud Bräuer, Frieda Roblick, Ruth Schult. Sie wurden vom Serienmörder Honka zwischen 1970 und 1975 in seiner Wohnung in Ottensen ermordet, weil sie keinen Sex mit ihm haben wollten. Seine Morde sind Thema in Büchern, Filmen und Theaterstücken geworden. Fritz Honka wurde in einem Fall wegen Mordes und Totschlags in drei Fällen 1976 zu 15 Jahren Haft verurteilt, danach in eine Psychiatrie eingewiesen.