Amok-Alarm an Schule in Mümmelmannsberg

Ein mit Maschinenpistole bewaffneter Polizist läuft am Schild "Ganztagsgrundschule Mümmelmannsberg" entlang. Für Passanten ist dieser Bereich gesperrt. Foto: FoTe Press

(mr). Seit etwa 12 Uhr gibt es an der Ganztagsgrundschule Mümmelmannsberg einen größeren Polizeieinsatz. Wie die Polizei mitteilt, soll dort per Telefon ein Amoklauf angekündigt worden sein. Darauf hin wurde das Gelände und sämtliche Straßen komplett abgesperrt.

Auf der Motorhaube liegt
ein Stadtteilplan. Beamte
machen eine Lagebesprechung. Foto: Röhe

Wie die Polizei bestätigt, soll die Ganztagsgrundschule per Telefon eine Amok-Ankündigung bekommen haben. Bei dem Anrufer soll es sich um einen „mutmaßlich Jugendlichen“ handeln.

Polizei ist mit Großaufgebot vor Ort

Umgehend wurde die Polizei informiert, die laut Pressestelle seit etwa 12.10 Uhr vor Ort ist. Die Beamten stehen überall mit Maschinenpistolen und haben das Schulgelände abgeriegelt. Polizisten überprüfen die Situation und leiten entsprechende Schutzmaßnahmen ein.

Zuerst wurden Schüler des elften Jahrgangs aus dem Schulgebäude begleitet. Es folgten alle anderen Schüler, die kollektiv zu einem Sammelplatz gebracht, namentlich registriert und bewacht wurden.

Danach konnten die Eltern ihre Kinder abholen.

Auch Kräfte der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) (Spezialkräfte der Polizei) durchkämmen mit Maschinenpistolen im Anschlag das Gebäude, suchen nach Hinweisen – und einen möglichen Täter. Der Polizeihubschrauber „Libelle“ kreist minutenlang über den Stadtteil.  

Der Polizeihubschrauber
„Libelle“ fliegt über Mümmelmansberg. Foto: Röhe

Um das Einsatzgebiet kommt es aktuell zu Straßensperrungen. Mehrere Anwohner berichten, dass „ganz Mümmelmannsberg“ abgeriegelt ist. An allen Zufahrtsstraßen (Steinbeker Landstraße) kommt es zu starken Verkehrsbehinderungen. Alle Zugänge, die in die Wohnsiedlung Mümmelmannsberg führen, werden von der Polizei bewacht. Die Einsatzkräfte nahmen die Amok-Drohung zuerst ernst. Daher wurden auch schnell in der Hochhaussiedlung Mümmelmannsberg ganze Straßen gesperrt. Auch die U-Bahn (U2) konnte zwischen Mümmelmannsberg und Billstedt zeitweise nicht fahren. Ein Pendelbus wurde eingerichtet.


Gegen 15.50 Uhr meldete die Polizei über Twitter, dass der mutmaßliche Anrufer ermittelt wurde und die Ermittlungsbehörde Hinweise erhalten hat, dass die Ankündigung nicht ernst gemeint war.