(mr). Erneut macht eine dreiste Betrugsmasche in Hamburg ihre Runde – im wahrsten Sinne des Wortes. Auf einigen U- und S-Bahnen-Linien geben sich Betrüger als Mitarbeiter der Hamburger Tafel aus und sammeln Geld- und Sachspenden. Allerdings handelt es sich bei diesen Personen nicht um Mitarbeiter der Tafel, sondern um Betrüger. In den vergangenen Tagen hätten nach Angaben von mehreren Fahrgästen mehrere Männer um Geld- oder Sachspenden für die Hamburger Tafel gebettelt. Die Hamburger Tafel ist zwar auf Spenden angewiesen, sammelt jedoch in keinem Fall Spenden in den Fahrzeugen des Hamburger Nahverkehrs, wie der gemeinnützige Verein mit Sitz in der Bramfelder Straße betont. „Diese Sammler sind nicht für die Hamburger Tafel im Einsatz! Wir sind zu 100 % auf Spenden angewiesen, werden aber nie in öffentlichen Verkehrsmitteln sammeln“, schreibt ein Mitarbeiter als Kommentar eines Facebook-Eintrags. Seit 1994 hilft die Hamburger Tafel und verteilt an 22 Ausgabestellen wöchentlich etwa 35 Tonnen Lebensmittel an Bedürftige. Wer dem Verein helfen möchte, sollte keinesfalls Personen in U- und S-Bahnen Geld- oder Sachspenden aushändigen, sondern sich direkt an die Hamburger Tafel wenden. Einzelheiten finden Sie hier. Allgemeine Hinweise zu dem Verein finden Sie hier. Unterdessen meldet sich die S-Bahn zu Wort. „Wir hatten in den vergangenen Monaten eine hohe Beschwerdelage über aggressiv auftretende Musiker in den S-Bahnen“, sagt Egbert Meyer-Lovis, Sprecher der Deutschen Bahn. Die S-Bahn Hamburg GmbH ist eine Tochergesellschaft der Deutschen Bahn und betreibt Hamburgs S-Bahn-Linien. Fahrgäste, die sich generell von Bettlern gestört fühlen, können sich telefonisch an den Kundendialog der S-Bahn Hamburg (040 / 39 18 43 85) oder die Bundespolizei (kostenlose Hotline: 0800 / 688 80 00) wenden. Generell ist das Betteln oder Sammeln von Spenden nur mit der Genehmigung des Verkehrsunternehmens erlaubt. Diese liegt jedoch in den meisten Fällen nicht vor.
Der Reisetipp Ihrer Hamburger Allgemeinen Rundschau
Eine Tagesfahrt ins Schwedische Malmö
„Urlaub, mach mal Urlaub” – ganz nach dem Motto des Schlagers von Ulla Norden ist es ein Leichtes, mal eben einen Abstecher in Schwedens drittgrößte Stadt zu machen: nach Malmö. Möglichkeiten gibt es viele. Vom Hamburger Hauptbahnhof aus fährt ein Schnellzug direkt bis nach Kopenhagen. Von dort ist es quasi nur ein Katzensprung, mit der Bahn über die Öresundbrücke zu fahren. Eine Alternative bietet die Fährverbindung von Puttgarden nach Rødbyhavn (Dänemark). Von dort geht es über Kopenhagen ebenfalls über die Öresundbrücke nach Malmö.
Die Schiffsfahrt führt unter die knapp drei Kilometer lange Öresundbrücke kurz vor Malmö.
Wem allerdings die lange Zug- oder Autofahrt gar nicht liegt, kann auf eine weitere Alternative zurückgreifen: von Lübeck-Travemünde gibt es eine Direktverbindung nach Malmö. Mit der Fähre von Finnlines dauert die Fahrt etwa neun Stunden – der Autofahrer kann sich während der Überfahrt in einer der 190 Kabinen bestens ausruhen. Tipp: täglich startet eine der insgesamt drei Fähren um 22 Uhr in Travemünde und kommt morgens um 7 Uhr in Malmö an. Nach einem Abendessen im bordeigenen Büfett-Restaurant oder einem Besuch in der Sauna, im Fitnessraum oder beispielsweise im Schwimmingpool, kann sich der Fahrgast in der großzügigen Kabine ausruhen. Während der neunstündigen Fahrt, mit Stärkung und ausreichend Schlaf, kommt der Körper zur Ruhe. Entspannt und ausgeruht kann der Besuch der knapp 300.000-Einwohner-Metropole um 7 Uhr (gleich nach dem Anlegen) gestartet werden.
Der Fähranleger liegt nur wenige Minuten vom Stadtkern entfernt. Die Innenstadt deckt alles ab, was das Herz begehrt: große Shopping-Malls, viele Marktplätze mit kleinen Läden im Retro-Design und fast unzählige Restaurants. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Malmö gehört der gedrehte Hochhausturm, der Turning Torso. Auch der Folkets Park, das Schloss Malmöhus, der historische Schlosspark und die Kunsthalle sollten besichtigt werden. Wer sich allerdings das ländliche südwestliche Schweden anschauen möchte, kann einen Abstecher nach Lund, Vellinge oder zum Beispiel Landskrona machen machen. Landskrona (Heimat von Siw Malmkvist) ist eine gemütliche kleine Stadt, die direkt am Öresund liegt. Dort gibt es ein kleines Fischerdorf, das besichtigt werden kann. Fast endlos können am Strand Spaziergänge absolviert werden. Wenn dann der Hunger ruft, gibt es viele Möglichkeiten zu leckeren Fischgerichten. Wieder zurück in Malmö sollte nun der Westhafen angeschaut werden. Dort erlebt man richtige Hafenatmosphäre und sieht die Schiffe beim Ein- oder Auslaufen. Selbstverständlich lockt die Altstadt mit ihren zahlreichen kleinen Plätzen und Hinterhöfen. Abends geht es dann wieder zurück nach Lübeck-Travemünde. Pünktlich um 22 Uhr legt die Fähre von Finnlines wieder ab und erreicht am nächsten Morgen gegen 7 Uhr den Hafen. Ein schöner Kurzurlaub geht zuende. Weitere Information zur gemütlichen Stadt Malmö finden Sie unter www.malmo.se. Informationen zu den Abfahrtzeiten der Fähren von Lübeck-Travemünde nach Malmö finden Sie unter www.finnlines.de.
Bild 1: Der Kapitän der Fähre „Finntrader“ (Reederei Finnlines) beim Einlaufen in den Hafen von Malmö. In der Morgendämmerung legt das Schiff im Hafen an.
Bild 2: Der Künstler Stig-Owe Jemseby zeigt einige seiner Werke. Sein Atelier ist in Landskrona.
Bild 3: Mit der Eisenbahn entlang der Küste von Schweden. Eine herrliche Angelegenheit.
Bild4: Der Hafen von Schwedens drittgrößter Stadt Mamö.
185.000 Euro kosten der Stadt ungenutzte Erstaufnahme-Einrichtungen
(mr). Zwar ist seit der Schließung der Balkan-Route der Flüchtlingsstrom gesunken – auch in Hamburg – dennoch kommen jeden Monat mehrere Hundert Flüchtlinge in die Hansestadt. Und weil niemand weiß, ob nicht doch wieder eine größere Welle in die Hansestadt steuert, hält die Stadt Hamburg weiter 3.500 Plätze als Reserve vor. Dabei handelt es sich meist um Containerdörfer, die an verschiedenen Stellen Hamburgs aufgestellt wurden. Im Prinzip eine durchdachte Sache, wären da nicht die hohen Kosten für den ungenutzten Leerstand. In einer Mitteilung des Zentralen Koordinierungsstabs Flüchtlinge (ZKF) vom 10. August 2017 heißt es, dass sieben Erstaufnahme-Einrichtungen mit etwa 3.500 Plätzen derzeit nicht genutzt werden und jeden Monat Kosten von 185.000 Euro dadurch entstehen. Das Ziel sei nun, einen Teil dieser Einrichtungen bis Jahresende aufzugeben. In ganz Hamburg sind nach Angaben des ZKF aktuell 20 Erstaufnahmen in Betrieb. In diesen lebten Ende Juli etwa 5.600 Menschen. Wie es weiter heißt, hielten sich etwa 3.700 von ihnen länger als sechs Monate dort auf, obwohl sie gemäß gesetzlicher Vorschriften in eine Folgeunterkunft hätten umziehen müssen. In insgesamt 122 Folgeunterkünften standen laut ZKF circa 29.100 Plätze zur Verfügung. Im Juli 2017 kamen 694 Flüchtlinge nach Hamburg. Im Juni waren es 610.
Ein Streifenwagen der Polizei im Einsatz. Symbolfoto: Röhe
Unterschied zwischen Gaffer und Pressefotograf
(pp). Wenn Gaffer einen Unfall fotografieren oder mit ihrem Smartphone filmen und hinterher von Polizeibeamten aufgeschrieben und mit einem Verwarnungsgeld belegt werden, fragen sich viele immer „warum darf denn der Pressefotograf Fotos vom Unfallort machen und ich nicht?“
Ihre Hamburger Allgemeine Rundschau klärt auf: Der Unterschied zwischen Gaffern und Berufsfotografen ist, dass sie wissen, was sie tun. So werden beispielsweise keine Fotos von Leichen gemacht (höchstens von einer mit Leichentuch abgedeckten Person). Wird eine tote Person zum Beispiel von Feuerwehrleuten geborgen, legen Pressefotografen die Kameras und Geräte auf den Boden oder halten ihre Objektive zu, damit die Einsatzkräfte sicher sein können, dass niemand Fotos oder Bewegtbilder macht. Auf diese Weise wird ihnen auch Respekt entgegen gebracht. Im übrigen ist es ein Zusammenspiel zwischen Einsatzkräften und Berufsfotografen – meist fragen die Polizisten nach dem Foto- oder Bildmaterial, welches sie für die weiteren Ermittlungen verwenden können. Meist sind sie froh, dass Journalisten Unfälle dokumentieren. Vor allem: Pressefotografen wissen, wie dicht sie ans Geschehen dürfen und die Rettungsarbeiten somit nicht behindern. Auch der Abstand zu den Fahrzeugen muss nicht erklärt werden. Letztendlich ist es gegenseitige Vertrauenssache und ein Geben und Nehmen (wie überall im Leben).
Viele Berufsfotografen fragen die Feuerwehrleute, aus welcher Perspektive sie verunfallte Autos fotografieren können, ohne dass Schwerverletzte oder gar Tote zu sehen sind. Außerdem werden Zeugen oder beteiligte Personen, genauso wie Nummernschilder oder Details an Fahrzeugen verpixelt, die Rückschlüsse auf Unfallbeteiligte zulassen. Bevor Fotos veröffentlicht werden, schaut grundsätzlich der zuständige Redakteur nochmal über die Fotos. Wichtig: ein Journalist hat die Aufgabe, über Unfälle zu berichten!
Genau hier liegen die Unterschiede: Gaffer halten einfach drauf um die eigene Sensationslust zu befriedigen. Sie posten ihr Material irgendwo im Netz und brüsten sich teilweise damit. Abgebildete Personen sind weder unkenntlich gemacht, noch werden Kennzeichen der Beteiligten verpixelt. Viele Gaffer rücken den Einsatzkräften teilweise sprichwörtlich auf den Pelz – das geht gar nicht!
Übrigens: wenn sich auch Pressefotografen nicht an die Spielregeln halten und Unfallopfer, Zeugen oder andere Beteiligte nicht unkenntlich machen, werden auch sie strafrechtlich belangt, wie der Fall eines Bildjournalisten aus Göttingen zeigt. Pressefotografen wie diese sind aber die Ausnahme. Die meisten wissen, wie sie sich an einer Unfallstelle korrekt zu verhalten haben.
Weitere Infos gibt es hier.
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IT-Gipfel: Hamburg ergreift die Chancen der Digitalisierung
(ha/mr). Hamburg war am 21. Oktober Gastgeber des Nationalen IT-Gipfels 2014. Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg begrüßte Bundeskanzlerin Angela Merkel, Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und etwa 800 Fachbesucher in der Handelskammer. Im Zentrum des Kongresses stand die Debatte über den digitalen Wandel und den Einfluss auf Gesellschaft und Wirtschaft. In einem Exponat zum Thema „Content & Technology“ zeigten ansässige Unternehmen, dass sie die Chancen der Digitalisierung im Schulterschluss mit der Stadt ergreifen und mit innovativen Wertschöpfungsmodellen bestens auf den Strukturwandel vorbereitet sind.
Hamburg versteht sich als einen der großen IT-Standorte und nutzt als „Smart City“ die Möglichkeiten, die digitale Anwendungen bieten um Dienstleistungen in ihrer Qualität zu verbessern oder Ressourcen effizienter zu nutzen. Beispiele dafür liefern die intelligente Verkehrssteuerung, digitale Bildungsangebote oder die modernsten Logistik-Technologien im Hamburger Hafen. Wie innovationsfreudig die Hamburger Wirtschaft ist, zeigt sich nicht zuletzt in der Medienbranche. Der verstärkte Einsatz von IT in der Produktion, Vermarktung und Distribution von Medien- und Kreativinhalten hat aufgrund der bedeutenden Rolle der Medien- und Digitalwirtschaft innerhalb der Wirtschaftsstruktur des Standorts eine herausragende Bedeutung für die Zukunft.
Deshalb haben 40 namhafte Unternehmern das Thema „Content & Technology“ in einer Regionalen Arbeitsgruppe (RegAG) diskutiert und in einem Papier herausgearbeitet, welche Chancen der Wandel mit sich bringt und wie die Unternehmen diese nutzen können. „Das digitale Reise-Serviceportal ‚Dein Tag in Hamburg‘ zeigt, wie journalistische Unabhängigkeit und Markensichtbarkeit durch Content-Marketing effizient kombiniert werden können“, erläutert Kristian Meinken von der Kommunikationsagentur pilot die innovative Medienmarke. Das Digitalmagazin, das schnelle und einfach Orientierung in der Stadt bietet, verdeutlicht die Vertikalisierung der Wertschöpfungskette durch die Zusammenarbeit von Medien- und Markenredaktion sowie die zeitgleiche Auswertung von Nutzungsdaten durch den Einsatz moderner Technologie. „Modelle wie im gezeigten Show Case werden vor allem dann möglich, wenn es Unternehmen gelingt, exzellente Inhalte mit exzellentem technischem Wissen zu vereinen“, stellt Meinolf Ellers, dpa-infocom fest. Als genereller Trend liegt zugrunde, dass „zukünftig Inhalteanbieter vermehrt zu Technologieunternehmen werden und anders herum Technologieunternehmen mehr und mehr Inhalte anbieten“, weiß Jochen Toppe, CoreMedia AG zu ergänzen.
Die Unternehmen in Hamburg haben die Herausforderung des Strukturwandels erkannt und sind entschlossen, den neuesten Entwicklungen im Markt mutig, mit Erfindungsreichtum und Unternehmergeist zu begegnen. Damit haben Inhalteproduzenten, IT-Unternehmen und Nutzer gemeinsam die Chance, einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel zu gestalten. Der Standort ist für diese Entwicklung sehr gut aufgestellt, denn Hamburg verfügt über eine große Vielfalt an kreativen Inhalte-Produzenten genauso wie über eine breit aufgestellte innovative Technologieindustrie. Die Stadt kümmert sich medienpolitisch um angemessene Rahmenbedingungen und initiiert vergleichbare Dialoge über die Chancen und Risiken der Digitalisierung auch in weiteren Branchen. Als Austragungsort des IT-Gipfels bietet Hamburg somit die ideale Möglichkeit zur Diskussion der politischen und wirtschaftlichen Begleitung der Digitalen Agenda der Bundesregierung und wird sich aktiv an der Neuausrichtung des Gipfels beteiligen.
Die Regionale Arbeitsgruppe Hamburg ist eine von insgesamt acht AGs, die im Rahmen des Nationalen IT-Gipfels 2014 verschiedene Themen und Thesen entwickeln und diese am Gipfeltag präsentieren. Unter dem Thema „Content & Technology“ evaluieren Vertreter der Hamburger Medienpolitik und –verwaltung sowie Vertreter der führenden Hamburger Medien und Technologie-Unternehmen die Chancen, die sich aus dem Strukturwandel in den beiden Branchen ergeben.
Von links: Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Ankunft des IT-Gipfels 2014 in Hamburg. Foto: FoTe-Press
Interview mit TV-Moderatorin Birgit Schrowange
Birgit Schrowange beim Fotoshooting für die ADLER Modemärkte
(mr). Sie ist das Gesicht der Adler Modemärkte und kam am 7. März 2012 anlässlich eines Fotoshootings der Modekette ins Lichtwerk nach Hamburg-Altona: Birgit Schrowange. Ihre Hamburger Allgemeine Rundschau sprach mit der beliebten RTL-Moderatorin über Hamburg, Mode und Zuschriften von Fernsehzuschauern bezüglich ihrer Kleidung.
Wenn Sie für so ein Fotoshooting extra aus Köln angereist kommen, machen Sie auch einen Stadtbummel durch Hamburg?
Aber sicher. Hamburg ist eine schöne Stadt. Ich liebe den Hafen und die historische Altstadt Hamburgs. Gestern war ich im Fischrestaurant „Henssler & Henssler“ direkt am Hafen essen – auch das gehört bei meinem Hamburg-Besuch einfach dazu.
Was gefällt Ihnen an Hamburg?
Es sind die netten Menschen, die hier leben. Und das viele Wasser: Elbe, Alster und die zahlreichen Fleeten. Es ist eine sehr schöne Atmosphäre in Hamburg. Mich faszinieren vor allem die Altbauten und Villen, die Hamburg zu bieten hat.
Wo übernachten Sie denn?
Ich bin in einem Hotel in der Innenstadt untergebracht. Von dort sind es nur wenige Schritte und ich bin im Herzen von Hamburg.
Bekommen Sie viele Zuschriften von Fernsehzuschauern, die Sie zu Ihrem Outfit befragen?
Ja, das kommt häufig vor. Vor allem Frauen schreiben mich an und fragen, von welchem Modeunternehmen ich meine Kleidung hab.
Wer bestimmt denn, was Sie in Ihren TV-Sendungen tragen?
Wir haben eine Styling-Abteilung, mit der ich meine Kleidungsstücke abstimme.
Wer hat dabei das letzte Wort?
Letztendlich entscheide ich, was ich trage. Aber meine Stylistin und ich sind ein Team und wir treffen immer gemeinsam den richtigen Geschmack.
Was bekommen Sie noch für Zuschriften?
Meist fragen mich die Menschen danach, wie ich es schaffe mit über 50 so jung auszusehen. Dann gebe ich denen meist einen kleinen Tipp.
Haben Sie einen Tipp als Beispiel?
Ich treibe viel Sport, bin gut gelaunt und sehr optimistisch eingestellt. Das macht eine ganze Menge aus. Mit dieser Einstellung hält man sich geistig fit und das überträgt sich dann auch auf das Äußere. Schön finde ich in diesem Zusammenhang auch den Satz von Erika Pluhar „Jugend ist keine Frage des Alters“.
Sie sind Markenbotschafterin des Modeunternehmens „Adler“. Tragen Sie immer ein komplettes Outfit von „Adler“?
Ich finde es immer phantasielos, wenn jemand komplett in Designerklamotten eingekleidet ist. Das Beste ist doch, wenn man es wunderbar mit verschiedenen Kleidungsstücken kombiniert. Die Mischung macht es doch.
Haben Sie ein Lieblingskleidungsstück?
Ich liebe meine blaue Jacke aus der Abteilung „My Owne“ von Adler.
Warum genau diese Jacke?
Es ist eine blaue Lederjacke – ich trage sehr gerne Lederjacken. Außerdem macht sie gute Laune, ist schnittig und passt wunderbar zu meiner Augenfarbe. Das blau der Lederjacke passt wunderbar zu dem blau meiner Augen. Einfach klasse.
Das Wort Lederjacke erweckt den Eindruck, sie würde viel kosten. Stimmt das?
Mode muss nicht viel kosten. Qualität gibt es auch zu günstigen Preisen und meist sprechen mich die Menschen auf Roten Teppichen an und sind erstaunt, wenn ich denen Preis und Unternehmen verrate.
Was kostet denn Ihre blaue Lederjacke?
Die gibt es in blau für 159,99 Euro und in schwarz für 169,99 Euro.
Vielen Dank fürs Kurzinterview und viel Spaß noch beim weiteren Fotoshooting hier in Hamburg.
Das Interview mit Moderatorin Birgit Schrowange führte Matthias Röhe (auf dem Foto rechts).
Semino Rossi: „Ich hatte nur ein Ziel: ich wollte immer berühmt werden“
(mr). Mit Titeln wie „Granada“, „Tausend Rosen für Dich“ oder beispielsweise „Einmal Ja gesagt – für immer Ja gesagt“ bezaubert er sein Publikum: Semino Rossi. Sein Werdegang ist grandios. Als junger Mann wandert er nach Spanien aus und agiert monatelang als Straßenkünstler. Aus heiterem Himmel bekam der Balladen-Experte dann ein Engagement in einem großen Hotel im österreichischen Innsbruck. Dort sollte Semino Rossi auf einer Geburtstagsfeier eines bekannten Musikproduzenten auftreten. Das Wunder nahm seinen Lauf: Der Produzent war von seiner Stimme so angetan, dass er ihm prompt vorschlug, ein Album zu produzieren. Rossi nahm Deutsch-Unterricht in Österreich und hatte kurz darauf Auftritte im Deutschen Fernsehen – mit durchschlagender Wirkung. Mittlerweile ist Semino Rossi aus dem deutschen Schlagergeschäft gar nicht mehr wegzudenken. Matthias Röhe traf vor einiger Zeit Semino Rossi bei einer Gala im Friedrichstadtpalast in Berlin und hatte vor der Veranstaltung die Möglichkeit, ein kurzes Interview mit dem Künstler zu führen.
Semino, du bist mehrfach mit Platin und Gold ausgezeichnet worden. Du gehörst eindeutig zu den großen Stars der Schlagerbranche. Wie gehst du damit um?
Ich freue mich wirklich sehr, so viele Preise zu bekommen. Ein wahnsinniges und wunderschönes Gefühl – ich freue mich wirklich sehr. Ich bin sehr glücklich und vorallem auch dankbar für diese tollen Erfolge.
Die Ereignisse überschlugen sich ja vor einigen Jahren bei dir. Zuerst wurdest du für eine Geburtstagsfeier eines Produzenten engagiert, dann folgten gleich Fernsehauftritte. Das war doch richtig Glück?
Ja, auf jeden Fall! Ich hatte großes Glück, damals im Fernsehen auftreten zu dürfen. Ich war immerhin schon über 40 Jahre alt – normalerweise geben die einem Newcomer in diesem Alter keine Chance mehr.
Wirklich erstaunlich, dass man dich mit damals – ich glaube 43 Jahren – auf die Bühne gelassen hatte.
Das stimmt. Mein erster Fernsehauftritt im deutschen Fernsehen war in der Karl Moik-Sendung am 22. Mai 2005. Durch diese Sendung kam meine Musikkarriere so richtig ins Rollen. Und die Reakionen vom Publikum waren super. Aber es war nicht nur Glück dabei. Für diesen Auftritt habe ich viel getan! Ich war sehr gut vorbereitet. Ich habe in Innsbruck extra zwei Jahre lang Deutsch gelernt. Das war nicht ohne!
Was gibt es für neue Projekte bei dir?
Es wird bald einen Film geben. Eine deutsche Firma aus der Filmbranche interessiert sich sehr für mein Leben. Und ich werde in dem Film eine wahre Geschichte aus meinem Leben erzählen. Ich habe 18 Tage in meinem Auto geschlafen und noch viele verrückte Sachen mehr. Ich habe so viel schon gemacht.
Dabei war es doch überhaupt nicht geplant, deutsche Lieder zu singen, oder?
Genau. Ich hab eigentlich niemals daran gedacht, deutsche Schlager zu singen. Ich wollte ja eigentlich in Spanien bleiben. Spanisch konnte ich ja – aber die deutsche Sprache überhaupt nicht. Die musste ich extra lernen! (lacht)
Du hattest also von Anfang an vor, berühmt zu werden?
Ja! Ich hatte nur ein Ziel: ich wollte immer berühmt werden. Und ich habe alles dafür getan. Das kann jeder schaffen – es ist eine reine Kopfsache. Es gibt ja diese Serie in Amerika „Vom Tellerwäscher bis zum Millionär“. Das geht alles, es ist eine reine Kopfsache. Das muss du selbst entscheiden. Nicht deine Familie oder wer auch immer. Du ganz allein kannst deine Ziele erreichen, wenn du willst.
Wenn du singst, klingt es richtig profesionell. War das schon von Geburt an oder hast du eine richtige Gesangsausbildung absolviert?
Nein, ich bin ein richtiges Naturtalent. Ich hatte keine Gesangsausbildung. Meine Stimme ist mir von Gott mitgegeben worden und ich bin sehr dankbar dafür.
Beherrscht du auch ein Musikinstrument?
Bis jetzt noch nicht. Aber ich bin dabei, Gitarre spielen zu lernen. Wenn sich ein Sänger selbst während seiner Auftritte begleiten kann, ist es doch besser. Er ist dann unabhängiger. Und das ist mein nächstes Ziel: Gitarre spielen zu können.
Semino, ich danke dir dafür, dass du dir kurz Zeit für dieses Interview genommen hast. Vielen Dank.