Bombenalarm an der Kehrwiederspitze: zum Glück nur fürs Fernsehen

Ein Bombenentschärfer packt einen Behälter in den Kofferraum seines Dienstwagen. Polizist Nick Brandt (Raùl Richter) läuft im Hintergrund am PK 21 entlang. Fotos: FoTe Press

(mr). An der Kehrwiederspitze in der Speicherstadt kommt es zu einer spektakulären Szene: Eine Frau parkt mit ihrem Fahrzeug direkt vor dem Polizeikommissariat 21. Sie steigt aus, geht zum Kofferraum und holt einen kleinen Karton heraus. Dann schließt sich der Kofferraum automatisch und die Frau geht in den Eingangsbereich der Polizeiwache. Wenig später stehen ein schwarzer Kastenwagen vom Kampfmittelräumdienst Hamburg und mehrere Streifenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht auf dem Parkplatz – ein Bombenentschärfer mit schwerem Schutzanzug agiert in der unmittelbaren Umgebung. Was ist hier passiert? Glücklichweise ist dies nur eine Szene für eine Folge der ZDF-Fernsehserie „Notruf Hafenkante“.

Birte Hanusrichter hält einen Karton
in ihren Händen und geht
in die Polizeiwache.

In unregelmäßigen Abständen dreht das Filmteam immer sonnabends am Motiv „Polizeikommissariat 21“. Am 26. August 2023 wurde die spannende Bedrohungslage gedreht. Vor den zwei Kameras standen unter anderem Raùl Richter, Rhea Harder-Vennewald, Marc Barthel und Lilli Hollunder. Die Frau mit dem Karton, in dem mutmaßlich eine Bombe war, wurde von Birte Hanusrichter verkörpert.

Der Außendrehort „PK 21“ ist das 1899 errichtete Gebäude der Hafenpolizeiwache Nummer 2 und ist in Wirklichkeit ein Gebäude der Wasserschutzpolizei (Referat WSP 62, zuständig für grenzpolizeiliche Aufgaben). Zahlreiche Touristen und Hamburger laufen am Filmset vorbei und bleiben stehen. So auch an diesem Sonnabend. Damit sie dem Filmteam – und insbesondere den Schauspielern – nicht auf die Pelle rücken, werden sie von zahlreichen Filmblockern auf Abstand gehalten. Sie sperren die umliegenden Brücken für Fußgänger und teilweise Radfahrer und sorgen dafür, dass sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite bleiben, um die Dreharbeiten zu verfolgen.

Szenenfoto: mehrere Einsatzwagen stehen vor dem PK 21.

Laut Pressemeldung des ZDF entstehen derzeit 25 neue Folgen der 18. Staffel dieser Serie. Gedreht wird noch bis November 2023 in Hamburg und Umgebung.

Von links: Marc Barthel, Raùl Richter, Rhea Harder-Vennewald und Lilli Hollunder
an der Kehrwiederspitze. Ein Kameramann filmt das Quartett.
Zum Glück ist er
nur fürs Fernsehen
im Einsatz: Ein
Bombenentschärfer trägt
einen schweren Koffer.

34. BARMER Alsterlauf Hamburg: Schnell und schön um die Alster

(ha). Am Sonntag, den 3. September 2023, findet die 34. Auflage des Barmer-Alsterlauf statt. Mit der schnellen und attraktiven 10km-Strecke um die Außenalster lockt die Veranstaltung jährlich sowohl ambitionierte als auch Hobby-Athleten aus Nah und Fern in die Hansestadt. Etwa 3.400 Läuferinnen und Läufer haben sich bis heute angekündigt. Damit liegen die Meldezahlen weiterhin im Aufschwung und übersteigen das Ergebnis der Vorjahre deutlich.

Damit untermauert die Veranstaltung ihren Anspruch als eine der größten und bedeutendsten 10km-Straßenläufe bundesweit. Mit Streckenrekorden von 28:15 (Kalipus Lomwai, Kenia, 2016) beziehungsweise 31:14 Min. (Purity Kajuju Gitonga, Kenia, 2022) darf sich der flache Kurs zudem das Prädikat „besonders schnell“ anheften. Viele Teilnehmende kommen mit dem Anspruch an die Alster, eine neue Bestzeit aufzustellen.

Nicht nur für Laufeinsteiger – Jetzt auch mit 5km-Strecke

Neu ist das zusätzliche Streckenangebot über 5 km. Anders als der Hauptlauf führt dieser Wettbewerb die Teilnehmenden vom Jungfernstieg knapp dreimal um die Binnenalster, bis in das gemeinsame Ziel auf dem Ballindamm gefinisht wird. Dank ebenfalls flacher Beschaffenheit und offizieller Vermessung dürfte die kürzere Distanz nicht nur bei Laufeinsteigerinnen und  -einsteigern Anklang finden.

Besondere Aufmerksamkeit gebührt den jungen Nachwuchstalenten, die im Rahmen der bundesweiten R5K-Tour die neue Strecke einweihen werden. Athletinnen und Athleten der Altersklassen U20 und U23 (16 bis 22 Jahre) kämpfen hier um Preisgelder und eine kostenlose Teilnahme an einem Trainingslager des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Knapp 30 Wettkämpfer werden in Hamburg versuchen, sich für das Finale am Sonnabend, den 23. September beim Berlin-Marathon zu qualifizieren.

Das sind die Favoriten

Wie für die Veranstaltung üblich hat wieder ein erlesenes Spitzenfeld ihre Teilnahme zugesagt. Besonders die Rückkehr der Gitonga-Zwillinge dürfte für Furore sorgen. Erstmalig werden Caroline (Siegerin 2019) und Purity Gitonga (Siegerin 2022 und Streckenrekordhalterin) gemeinsam an der Alster an der Startline stehen. Die 27-Jährigen werden voraussichtlich im familieninternen Duell den Sieg unter sich ausmachen. Beide Kenianerinnen kehren mit frischen Bestzeiten im Gepäck zurück an die Alster. Caroline verkürzte erst im Mai ihre Bestzeit in Triest auf 31:23, während Purity im April in Paderborn dem Club der sub 31er beitrat (30:57). Angesichts der Topform, in der sich beide Damen befinden, gerät auch der Streckenrekord in Gefahr.

Auch bei den Männern findet sich ein alter Bekannter unter den Favoriten wieder: Philimon Kipkorir Maritim (Kenia) belegte 2016 einen beachtlichen 4. Platz. Maritim wird trotz des verpassten Siegerpodests gute Erinnerung an Hamburg haben. Seine damalige 28:20 Minuten stellt bis heute seine persönliche Bestmarke dar. Dass heute noch mit dem 35-Jährigen zu rechnen ist, belegte er erst im April in Paderborn mit einer 28:31. Sein größter Konkurrent wird Vincent Kimutai Towett (nochmal Kenia) sein. Der 26-Jährige ist in ähnlicher Form wie Maritim und reist mit einer frischen Bestmarke von 28:26 (Karlovac, Kroatien) an die Alster. Für Towett ist es eine schnelle Rückkehr nach Hamburg, belegte er doch erst im Juni beim hella hamburg halbmarathon einen starken 5. Platz (1:03:21). Komplettiert wird das Top-Feld durch den Briten Alex George. Der U20-Europameister über 5.000 m von 2015 muss sich an einem guten Tag nicht hinter den Kenianern verstecken und wird versuchen, möglichst lange an den anderen dranzubleiben.

Die nationale Favoritenrolle nimmt Svenja Pingpank (Hannover Athletics) ein. Die viertplatzierte der Deutschen Meisterschaften 2023 über 10.000m reist mit einer persönlichen Bestzeit von 33:08,72 an. Den Favoritenstatus der Männer (und damit auch bei den Hamburger Meisterschaften) teilen sich die Lokalmatadoren Christian Hiller (TB Hamburg Eilbeck, pB 10 km 31:39 Min. / Marathon 2:24) und Gerrit Kröger (Hamburg Running, pB 10.000 m 31:23,83 Min.).Bei den Hamburger Titelkämpfen ist in der Frauenkategorie die Vize-Meisterin des Vorjahres, Caroline Balduhn (TB Hamburg Eilbeck, pB 36:48 Min.) leicht favorisiert.

Beim R5K wird Julian Gering (LG Vogtland) als Führender der U23-Wertung als Favorit an die Alster reisen. Mit jeweils einer Teilnahme in Hannover (14:56 Min.) und Paderborn (14:48 Min.) ist er bereits für das Finale in Berlin qualifiziert, während Kiara Nahen vom LC Paderborn (16:23 Min.) noch ihr Ticket in Hamburg lösen möchte.

Dabeisein ist alles

Wer am Ende das Rennen macht, wer die neuen Hamburger Meister sind und ob neue Rekorde fallen, kann am Sonntag live vor Ort verfolgt werden. Um etwa 9.28 Uhr werden die ersten Zieleinläufe auf dem Ballindamm erwartet. Wer den Lauf lieber aus Teilnehmersicht erleben möchte, kann das ebenfalls noch tun. Die Anmeldung ist noch bis Sonntag unter www.alsterlauf-hamburg.de möglich.


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Taschenbuch: PK21 und EKH: Einsätze an der Hafenkante: Hintergrundberichte über die TV-Serie „Notruf Hafenkante“

(ha). Es gibt ein inoffizielles Buch über die beliebte Polizei- und Arztserie. Klappentext: Die Fernsehserie „Notruf Hafenkante“ zählt mit durchschnittlich 3,6 Millionen Menschen zu den erfolgreichen Serien im deutschen Fernsehen. Bislang wurden 373 Folgen in 15 Staffeln ausgestrahlt. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Polizei-, Arzt- und Familienserie. Im Vordergrund stehen Geschichten aus dem Alltag der Hamburger Polizisten des Kommissariats 21 in der Speicherstadt, sowie den Ärzten aus dem Elbkrankenhaus. Kurzum: „Notruf Hafenkante“ ist eine Serie über den Berufsalltag Hamburger Streifenpolizisten und Notärzten, eingebettet mit netten Geschichten Hamburger Bürger.

Dieses Buch beschreibt die Charaktere der Schauspieler, die Drehorte der Serie und gibt Einblicke in die Dreharbeiten. Wie wurde 2020 unter „Corona-Bedingungen“ produziert? Gibt es Filmfehler? Das große ABC mit Begriffen der TV-Serie und eine Aufzählung prominter Gastdarsteller runden den Inhalt ab. Interessante Hintergrundberichte zu einzelnen Folgen sind ebenfalls enthalten.

Das Buchcover des Nachschlagewerks
über die TV-Serie „Notruf Hafenkante“.

Auf 300 Seiten bekommt der Leser geballte Ladung an Informationen und zahlreiche Fotos von den Dreharbeiten. ISBN: ‎ 978-3753406916 (14,99 Euro) und 979-8516770500. Letztere ISBN ist nur über Amazon erhältlich, enthält zu 95 Prozent schöne Farbfotos und kostet 19,99 Euro.