Durch Verätzungen: Gezielte Angriffe auf Frauen?

Ein Streifenwagen der Polizei im Einsatz. Symbolfoto: Röhe

(ha). Am Montagabend (14. März) wurden zwei Frauen verletzt, die bei ihren Fahrten in Linienbussen jeweils Hautkontakt mit einer mutmaßlichen Lauge hatten und dadurch erhebliche Verätzungen erlitten. Die Polizei sucht Zeugen. Nach derzeitigen Erkenntnissen nutzte gestern Abend eine 39-jährige Frau den Bus der Linie 22 von Blankenese in Richtung Altona. Nachdem sie sich auf einen Sitzplatz setzte, bemerkte sie, dass die Sitzfläche nass war. Im weiteren Verlauf entwickelte sich in ihrem Gesäßbereich eine schwerwiegende Hautverletzung. Nach der Erstversorgung durch eine Rettungswagenbesatzung wurde die Frau in ein Krankenhaus transportiert. Nach ihrer Behandlung konnte sie inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen. Lebensgefahr bestand nicht. Der Ehemann (41) der Verletzten hatte die benetzten Kleidungsstücke seiner Ehefrau berührt und klagte im weiteren Verlauf ebenfalls über eine Hautreizung und Rötung seiner Hände. Auch er konnte nach seiner Behandlung im Krankenhaus dieses bereits wieder verlassen.

Eine 17-Jährige betrat am Paul-Nevermann-Platz den Bus der Linie 1 in Richtung Othmarschen. Auch sie verspürte nach der Einnahme eines Sitzplatzes Nässe an ihrer Kleidung und im weiteren Verlauf Schmerzen im Gesäßbereich. Aufgrund dessen begab sie sich selbständig zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Auch hier stellten die Mediziner eine schwerwiegende Verätzung ihrer Haut fest. Die Geschädigte konnte nach ihrer Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen. Lebensgefahr bestand auch für sie nicht.

Der Umweltdienst der Feuerwehr Hamburg untersuchte an den Kleidungsstücken der Geschädigten die aufgebrachte Flüssigkeit. Dabei handelte es sich nach derzeitigem Stand der Ermittlungen um eine noch unbekannte Lauge.

Mehrere Funkstreifenwagenbesatzungen der Polizei und die Busgesellschaften überprüften währenddessen die mutmaßlich betroffenen und weiteren Linienbusse der Flotten. In einem Bus der Linie 22 stellten die Beamten auf einem der Sitze eine Flüssigkeit fest. Ein toxikologisches Untersuchungsergebnis steht derzeit noch aus.

Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) übernahm noch am Abend die ersten Ermittlungen und stellte Beweismittel sicher. Die Ermittlungen werden mit Hochdruck vom zuständigen Landeskriminalamt der Region Altona (LKA 123) fortgesetzt.

Die Polizei bitte Zeugen, die Beobachtungen in diesem Zusammenhang gemacht haben oder Hinweise auf mögliche Täter geben können, sich beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg unter der Rufnummer 040 / 428 65 67 89 oder an einer Polizeidienststelle zu melden.


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