Feuer in Flüchtlingsunterkunft in Billstedt

Ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Hamburg. Symbolfoto: FoTe-Press

(ha). Ein Gebäude auf dem Gelände einer Wohnunterkunft (unter anderem für Flüchtlinge) in der Straße Mattkamp in Hamburg-Billstedt stand am Abend des 24. Januar 2021 lichterloh in Flammen. Mit dem Stichwort „Feuer mit Menschenleben in Gefahr“ wurden sofort die zuständige Löschgruppe der Feuer- und Rettungswache Billstedt, die Freiwilligen Feuerwehren Öjendorf und Billstedt-Horn, sowie ein Rettungswagen (RTW) und ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte ein zweigeschossiges Wohngebäude mit den Maßen 15×15 Meter in voller Ausdehnung.

Zwei Löschzüge am Einsatzort

Der Einsatzleiter hat daraufhin das Alarmstichwort auf „Feuer 2 Löschzüge mit Menschenleben in Gefahr“ erhöht und umgehend eine Menschenrettung mit mehreren Löschrohren eingeleitet. Zeitweilig war ein Innenangriff nur sehr eingeschränkt möglich, da die Fußböden des in Holzbauweise ausgeführten Gebäudes teilweise abgebrannt waren. In einer Wohneinheit im Erdgeschoss wurde eine männliche Person aufgefunden, diese ist jedoch noch an der Einsatzstelle aufgrund der schweren Brandverletzungen verstorben. nach Angaben der Polizei handelt es sich um einen 27-Jährigen aus den Afghanen.

Zwei weitere Bewohner wurden mit dem Verdacht auf eine Rauchgasinhalation durch den anwesenden Rettungsdienst gesichtet, der Verdacht bestätigte sich jedoch nicht, die Personen verbleiben vor Ort.

Nachlöscharbeiten bis tief in die Nacht

Die Einsatzstelle wurde in zwei Einsatzabschnitte aufgeteilt, es wurden insgesamt ein B-Rohr sowie drei C-Rohre zur Brandbekämpfung eingesetzt. Teile der Fassade, des Daches sowie Zwischenwände wurden mit Motorkettensägen geöffnet um an die Brandnester zu gelangen. Die Nachlöscharbeiten wurden gegen 0:15 Uhr abgeschlossen und die Einsatzstelle wurde zur Brandursachenermittlung an die Polizei übergeben.

Zwei Hamburger Löschgruppen der Berufsfeuerwehr und fünf Freiwillige Feuerwehren waten im Einsatz – insgesamt 70 Einsatzkräfte. Spezialisten des für Branddelikte zuständigen Landeskriminalamts 45 (LKA 45) und der Fachdienststelle für Todesermittlungen (LKA 41) nahmen die Ermittlungen auf und untersuchten den Brandort. Die Ermittlungen, auch zur Brandursache, dauern an.