Feuer in Wohnung in Billstedt: Personen springen aus dem Fenster

In diesem Mehrfamilienhaus am SChiffbecker Weg in Hamburg-Billstedt kam es am Sonntag, dem 11. April 2021 zu einem Brand. Mehrere Personen wurden dabei verletzt. Foto: FoTe Press

(mr). Großalarm für die Feuerwehr. Bei einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus am Schiffbeker Weg in Hamburg-Billstedt wurden heute Nachmittag mehrere Bewohner verletzt. Nach bisherigen Erkenntsnissen sollen zwei Bewohner – noch vor dem Eintreffen des ersten Löschzugs – aus dem Fenster gesprungen sein.  Dabei soll es sich um einen 70 Jahre alten Mann und eine Frau in ähnlichem Alter handeln. Nach Angaben eines Sprechers der Feuerwehr habe der Mann Verbrennungen zweiten bis dritten Grades davongetragen, bei der Frau bestehe Verdacht auf ein Wirbelsäulentrauma. Insgesamt rettete die Feuerwehr acht Personen über eine Drehleiter über die Vorder- und Hinterseiten des Gebäudes. Nach Angaben der Feuerwehr wurden zwei weitere Personen mit Steckleitern auf der Rückseite des Gebäudes (Innenhof) gerettet. Sieben Personen mussten rettungsdienstlich versorgt werden, zwei wurden hierbei als schwer verletzt eingestuft. Vorsorglich wurde ein Großraumrettungswagen angefordert. Auch ein HVV-Bus stand bereit.

Etwa 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz

Die Feuerwehr erhöhte den Alarm von zunächst „Feuer Zwei“ auf „Feuer Drei“ (drei Löschzüge rücken an) mit dem Zusatz „mit Massenanfall von Verletzten“ und war mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch die Polizei war mit etwa 25 Streifenwagen vor Ort, um das Gebiet weiträumig abzusperren.

Das Feuer konnte nach zirka 30 Minuten gelöscht werden, wie die Feuerwehr mitteilt. Der 70-jährige Mann, der aus der Brandwohnung gesprungen war, wurde notarztbegleitet in eine Spezialklinik für Verbrennungsverletzungen befördert. Ein zweijähriges Kind und ihre Mutter, die beide auf der Vorderseite über die Drehleiter gerettet worden waren, wurden mit dem Verdacht auf eine Rauchgasinhalation in ein Krankenhaus befördert. Alle anderen Personen, auch die Frau, die aus der Brandwohnung gesprungen war, lehnten eine Beförderung, teils nach intensiver notärztlicher Aufklärung, in Krankenhäuser ab. Nach zweieinhalb Stunden intensiven Einsatzes für alle Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren konnte die Rückmeldung „Abspannen“ (Abrücken) gegeben werden. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten noch eine halbe Stunde an. Das Wohnhaus musste für unbewohnbar erklärt werden. Die Feuerwehr war mit 39 Fahrzeugen, darunter 13 Rettungswagen (RTW), mehrere Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF), Leiterwagen (DL), mehreren Löschgruppenfahrzeugen (HLF) und 122 Einsatzkräften im Einsatz.