„Flughafen im Flughafen“ zum G20-Gipfeltreffen in Hamburg

Das Flugzeug des US-Präsidenten: die Air Force One auf einem abgeschirmten Teil des Flughafens Helmut Schmidt in Hamburg am 6. Juli 2017. Foto: FoTe-Press

(ha/pp). Der G20-Gipfel hat am „Flughafen Helmut Schmidt“ begonnen und geendet: Etwa 100 Sonderflugzeuge sind über Hamburg Airport an- und abgereist, während der Linienflugverkehr planmäßig weiterlief. Es wurde ein „Flughafen im Flughafen“ geschaffen, um den Ablauf zu organisieren. Die meisten Sonderflüge der Staats- und Regierungschefs sowie der führenden Köpfe von EU und internationalen Organisationen waren bereits am Donnerstag (6. Juli) im laufe des Nachmittags eingetroffen. Zurück in die Heimat ging es für den Großteil gleich nach Abschluss des Gipfels am Sonnabendnachmittag. „Unser Ziel war es, dass der Reise- und Urlaubsverkehr während des G20-Gipfels gut läuft und zugleich die An- und Abreise der hochrangigen Gäste aus allen Teilen der Welt reibungslos funktioniert. Dies ist gelungen – dank des großen Engagements und der detaillierten Vorbereitung aller Beteiligten am Flughafen“, erklärt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport. „Die meisten Passagiere hatten sich im Vorfeld gut informiert. Sie hatten mehr Zeit eingeplant, viele waren auch unserer Empfehlung gefolgt und auf die S-Bahn umgestiegen“, teilt Eggenschwiler weiter mit.  

Sonderflugbetrieb abseits der Passagierterminals: Premiere für Air Force One

Für die Organisation des Sonderflugbetriebs zum Gipfeltreffen nutzte der Hamburger Flughafen in Zusammenarbeit mit Lufthansa Technik die Vorfelder abseits der beiden Passagierterminals: Dort parkten jene Flugzeuge, mit denen die insgesamt 26 Staats- und Regierungschefs an die Elbe gereist waren. Ein abgegrenztes Areal war der Air Force One des amerikanischen Präsidenten vorbehalten. Eine Premiere für den Hamburger Flughafen: Die wohl bekannteste Boeing 747-200 der Welt war zum ersten Mal am Hamburg Airport gelandet. Ein Airport Control Center wurde eingerichtet, von wo aus der gesamte Ablauf gesteuert wurde und Mitarbeiter aller beteiligten Dienststellen vertreten waren. Übrigens waren zwei völlig baugleiche Air Force One auf dem Platz. Grund: aus Sicherheitsgründen fliegen in der Regel immer beide Flugzeuge, damit niemand weiß, in welchem Flugzeug der Präsident tatsächlich sitzt. Ähnlich verhält es sich auch mit seinem Fahrzeug „The Beast“.

Urlaubsflugverkehr lief parallel zu den G20-Sonderflügen

Der Linienflugbetrieb lief wie geplant parallel zu den Ankünften und Abflügen der G20-Sondermaschinen weiter – hier kam es zu keinen signifikanten Einschränkungen oder Verspätungen. Einige Fluggesellschaften hatten bereits im Vorfeld des G20-Gipfels vereinzelte Ankünfte und Abflüge vom Hamburg Airport an andere Flughäfen wie Hannover und Bremen umgelegt. Die anderen Airlines konnten ihre Flüge planmäßig am Hamburger Flughafen abwickeln. Hamburg Airport hatte Passagiere und Abholer frühzeitig darauf hingewiesen, früher zum Flughafen anzureisen und die S-Bahn zu nutzen.

Engagierte Teams sorgen für reibungslose Abläufe

Seit Jahresbeginn hatte sich ein Kernteam von bis zu 35 erfahrenen Mitarbeitern aller Abteilungen des Flughafens mit den Planungen des G20-Gipfels rund um den Flughafen beschäftigt. Als Anfang Mai die geschäftige Phase der Vorbereitungen begonnen hatte, war die Kernmannschaft noch einmal verstärkt worden. Eine besondere Herausforderung bedeutete der Gipfel für den VIP-Service des Flughafens: Auch wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das ganze Jahr über unterschiedliche Delegationen und Ehrengäste betreuen, war der G20-Gipfel für alle ein außergewöhnliches Ereignis. Zum G20-Treffen wurde das Team noch einmal aufgestockt. Viele Mitarbeiter des Flughafens, die nicht direkt in die Organisation des G20-Gipfels am Flughafen involviert waren, unterstützten freiwillig andere Unternehmensbereiche – so wurde mit vereinten Kräften für reibungslose Abläufe gesorgt. Fast alle der 1.900 Beschäftigten der Flughafen Hamburg GmbH aus vielen unterschiedlichen Abteilungen waren an den Gipfeltagen im Einsatz. Sie haben die Abläufe rund um die Ankünfte und Anflüge der Sonderflugzeuge sowie die VIP-Betreuung – auch in den Terminals – unterstützt.