Geplanter Spengstoffanschlag: GSG 9 nimmt Syrer in St. Georg fest

Blaulicht auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei. Symbolfoto: FoTe Press

(ha/mr). Ist Hamburg knapp einem Sprengstoffanschlag entkommen? Es sieht fast so aus. Wegen des Verdachts eines geplanten Sprengstoffanschlags und der Beihilfe hierzu hat die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg in den gestrigen Morgenstunden (25. April) im Rahmen von gemeinsamen Ermittlungen des Bundeskriminalamts und des Landeskriminalamts Hamburg mehrere Objekte durchsuchen und eine Person festnehmen lassen.

Wohnung an der Bremer Reihe durchsucht

Die Ermittlungen richten sich gegen zwei 28 und 24 Jahre alte Brüder aus Hamburg und Kempten. Die beiden syrischen Staatsangehörigen sollen aus einer radikal-islamistischen und jihadistischen Grundhaltung heraus einen Anschlag mit einem selbst hergestellten Sprengstoffgürtel geplant haben, um einen Angriff gegen zivile Ziele durchzuführen. Dazu soll der 28-jährige Hauptbeschuldigte aus Hamburg seit einigen Wochen über die Onlineplattform (Ebay und sonstige Anbieter) Grundstoffe zur Herstellung sprengfähigen Materials erworben haben. Sein in Kempten lebender Bruder soll ihn in der Tatplanung bestärkt und somit Beihilfe geleistet haben.

Hinweise auf ein konkretes Anschlagsziel gebe es nicht, wie es aus Kreisen der Polizei heißt. Im Zuge der laufenden strafprozessualen Maßnahmen konnte der 28-Jährige durch Spezialkräfte (GSG 9) der Bundespolizei in Hamburg festgenommen werden. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl des Amtsgerichts Hamburg wegen Terrorismusfinanzierung (§ 89c StGB) vor. Hiernach wird unter anderem bestraft, wer „Vermögenswerte“ sammelt und entgegennimmt, um damit einen Mord zu begehen.

Darüber hinaus wurden am heutigen Vormittag mehrere Objekte sowohl in Hamburg und Kempten (Allgäu) als auch bei Kontaktpersonen der Beschuldigten durchsucht. Es wurden umfangreiche Beweismittel, darunter auch chemische Substanzen, sichergestellt.

Insgesamt waren zirka 250 Polizeikräfte beteiligt. Die Maßnahmen wurden vom Polizeipräsidium Schwaben Süd/West sowie der Bundespolizei unter-stützt.

„Fast immer stecken islamistische Motive dahinter. Hamburg ist durch die katastrophale Asyl- und Migrationspolitik unter Rot-Grün zu einer Islamisten-Hochburg geworden. Der Islamismus ist nach wie vor die größte Bedrohung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Das müssen die Regierenden endlich verstehen und zum Schutze unserer Bürger handeln. Das ist ihr Auftrag! Nur dank der intensiven Arbeit durch die Sicherheitsbehörden konnte ein mutmaßlich weiterer schrecklicher Anschlag verhindert werden“, sagt Fraktionschef und innenpolitischer Sprecher der AfD, Dirk Nockemann.