Jobcenter team.arbeit.hamburg sichert soziale Projekte langfristig

Wer als Selbständiger nicht von seinen Einnahmen alleine seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, wird am Standort für Selbständige betreut. Foto: FoTe Press

(ha). In einer Phase angespannter öffentlicher Haushalte sichert das Hamburger Jobcenter den Bestand der Arbeitsgelegenheiten (AGH) langfristig. Den Projektträgern der in Hamburg aktuell bestehenden AGH wird Jobcenter team.arbeit.hamburg die Möglichkeit eröffnen, bestehende Angebote bis Januar 2026 abzusichern, das heißt statt der üblichen 12 Monate bis zu 24 Monate.

Jobcenter schafft damit Perspektiven für die in den AGH beschäftigten Arbeitslosen, die Tagesstruktur und Teilhabe erfahren. Auch die in den einzelnen Stadtteilen mithilfe AGH geschaffenen Angebote u. a. von Sozialkaufhäusern werden langfristig abgesichert. Zugleich ermöglicht der lange Förderzeitraum den Projektträgern Planungs- und Kalkulationssicherheit sowie strukturelle Effizienzgewinne.

Der Begriff „Sozialer Arbeitsmarkt“ umfasst sowohl die sogenannten Arbeitsgelegenheiten (AGH) für Langzeitarbeitslose als auch die Förderung der Beschäftigung Langzeitleistungsbeziehender nach § 16 i SGB II, dem sogenannten Teilhabechancengesetz. Der Soziale Arbeitsmarkt umfasst insgesamt bis zu 25 Prozent des Eingliederungsbudgets des Hamburger Jobcenters, den weiteren wichtigen Haushaltsposten machen Qualifizierungsmaßnahmen aus.

Jobcenter team.arbeit.hamburg fördert aktuell 920 Arbeitsplätze in Arbeitsgelegenheiten. In diesen werden Bürgergeldbeziehende, die aufgrund teils multipler Hemmnisse nicht ad hoc andere Fördermaßnahmen in Anspruch nehmen können, sukzessive auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereitet. Dabei werden vielfältige Beschäftigungsverhältnisse realisiert, von gewerblichen und handwerklichen Aufgaben über Dienstleistungstätigkeiten bis hin zu kaufmännischen Tätigkeiten. Stets müssen diese gemeinnützig sein.

Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer: „Ich freue mich sehr, dass die Angebote des Sozialen Arbeitsmarktes längerfristig gesichert werden und damit weiterhin in sämtlichen Hamburger Bezirken zur Verfügung stehen. Das ist ein gutes Ergebnis für die in den Arbeitsgelegenheiten Beschäftigten und ein Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit, auf das wir zu Recht stolz sein können. Davon profitieren viele Menschen in dieser Stadt.“

Reinhold Wellen, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Hamburg: „Der Arbeitsmarkt unserer Metropolregion ist vielseitig, und die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind offen für Einstellungen – sowohl für Helfer und Helferinnen, als auch für Fachkräfte. Es gibt daher gute Beschäftigungsperspektiven im Anschluss an die geförderten Beschäftigungsverhältnisse.“

Arbeitsgelegenheiten jetzt 24 statt 12 Monate

Dirk Heyden, Geschäftsführer von Jobcenter team.arbeit.hamburg: „Mit der Entscheidung, die Laufzeit für die AGH von 12 auf 24 Monate zu verlängern, geben wir den in diesem Bereich tätigen Menschen nun Sicherheit bis 2026. Das ist ein großer Erfolg, über den ich mich sehr freue. Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden individuelle Unterstützung, um persönliche Chancen wahrzunehmen und eröffnen so weitere Wege in den Arbeitsmarkt.“

Das Jobcenter Hamburg ist in der Vergangenheit negativ in die Schlagzeilen geraten, weil es auch Bezieher von Arbeitslosengeld II (jetzt Bürgergeld) in AGH steckte, obwohl einige von ihnen bereits anderen Jobs nachgingen.


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