Letzte Filmklappe am PK 21 von „Notruf Hafenkante“

Sanna Englund, Rhea Harder-Vennewald, Matthias Schloo und Raul Richter (von links) stehen an einem Geländer direkt an der Elbe und unterhalten sich. Was die TV-Polizisten zu besprechen haben, erfahren die Zuschauer in einer der neuen Folgen von "Notruf Hafenkante". Fotos: FoTe Press

(mr). Auf der Filmklappe steht Szene 40/2, Take (Einstellung) 2. Als Regisseurin steht Constanze Knoche auf der Klappe, als Kameramann ist Oliver Sander aufgeführt. Am Set der beliebten TV-Serie „Notruf Hafenkante“ stehen an diesem Sonnabend, dem 17. Oktober 2020, Rhea Harder-Vennewald, Sanna Englund, Raul Richter und Matthias Schloo als Schauspieler vor der Kamera. Es ist der letzte Drehtag am fiktiven Polizeikommissariat (PK) 21 an der Kehrwiederspitze – für dieses Jahr.

Raul Richter und
Rhea Harder-Vennewald.

Das historische Gebäude, in dem in der Realität das Wasserschutzpolizei-Revier WSPF 22 (zuständig für Hafensicherheit und gefährliche Güter) beheimatet ist, dient seit dem ersten Produktionsjahr (2005, Erstausstrahlung Januar 2006) als Filmkulisse. Sprich: rund um die Kehrwiederspitze werden die Außenaufnahmen gedreht. Mitarbeiter der Filmcrew versehen das Gebäude extra mit großen Buchstaben „POLIZEI“, Film-Streifenwagen werden vor dem Gebäude drapiert. Sie bekommen sogar Behördenkennzeichen und sehen mit ihrem Blaulicht und ihrer blauweißen Lackieung verdammt echt aus. Dann wird ein Großaufgebot an Technik aufgefahren. Meist steht ein Kamerakran parat, oft kommt eine Drohne zum Einsatz. Auch Schienen werden regelmäßig verlegt, damit die Kamera mit einem Dolly ruckelfrei über die Pflastersteine bedient werden kann.

Komparsen kreuzen Wege der Schauspieler

An diesem Sonnabend dreht das Team der Polizeiserie mit zwei Kameras, die parallel die Szenen aufnehmen. Sanna Englund und Matthias Schloo laufen in Uniform einmal quer über den Parkplatz am PK 21. Mehrere Komparsen kreuzen die beiden – so wirkt es im Fernsehen später authentisch, dass dort auch Passanten entlang laufen. Die Diskussion zwischen den beiden TV-Polizisten wird vom Regisseur unterbrochen. „Stopp!“, ruft er und bittet die beiden Schauspieler, einen größeren Bogen um die Streifenwagen zu machen. Die Szene wird wiederholt. Schauspieler und Komparsen gehen wieder auf ihre Anfangsposition. „Und bitte…“, ruft der Regisseur. In einer weiteren Szene stehen alle vier TV-Polizisten am Geländer direkt an der Elbe. Schloo greift in eine Tüte und isst etwas, während Englund einen Zettel in der Hand hält und den Inhalt erklärt. Zu verstehen ist die Unterhaltung nicht. „Echte Passanten“ kommen nicht in die Nähe der Dreharbeiten. Sie werden weiträumig vom Set umgeleitet. Und das hat einen Grund: Corona.

Es dürfen sich keine Menschenmassen vor dem Set bilden

„Wir müssen in Corona-Zeiten darauf achten, dass sich keine Menschenmassen ohne Abstand vor unseren Dreharbeiten bilden. Um das zu gewährleisten, haben wir unser Sicherheitspersonal sogar auf das Doppelte aufgestockt“, erklärt eine Sprecherin der Letterbox Filmproduktion, die im Auftrag des ZDF die Serie produziert.

Das fiktive Polizeikommissariat 21 liegt genau zwischen der U-Bahnhaltestelle Baumwall und der Elbphilharmonie. Generell ist hier viel los. Wenn dann aber noch Dreharbeiten statt finden, ist das Interesse an den öffentlichen Filmarbeiten sehr groß.
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Raul Richter und
Rhea Harder-Vennewald.

So werden aus Sicherheitsgründen zwei Brücken – zumindest einseitig – komplett für den Fußgängerverkehr während der Dreharbeiten gesperrt. Vermeiden lässt es sich dennoch nicht, dass sich kleine Menschentrauben bilden. Bei einer weiteren Szene, in der Matthias Schloo und seine Kollegin Sanna Englund mit einem Pkw in Richtung Straße fahren, ist das Interesse der Passanten sehr groß. Schließlich sehen sie ihre Lieblingsstars nicht jeden Tag so nah. Ein freundliches „Gehen Sie bitte weiter, es ist eine Corona-Auflage“ sorgt bei den meisten Passanten für Verständnis – und sie gehen weiter. Es gibt rund um das PK 21 so viele Stellen, um bei den Dreharbeiten dabei zu sein…

Seit Donnerstag, dem 24. September 2020, strahlt das ZDF insgesamt 25 neue Episoden der Polizeiserie „Notruf Hafenkante“ aus. Zu sehen sind die Folgen um 19.25 Uhr. Die Staffel, die aktuell in Hamburg und Umgebung gedreht wird, wird voraussichtlich im kommenden Jahr gesendet. Dann bekommen die TV-Zuschauer auch zu wissen, was die vier TV-Polizisten Matthias Schloo, Sanna Englund, Raul Richter und Rhea Harder-Vennewald zu bereden hatten…


Prepaid-Handys für Hamburger Gefangene

Die JVA Fuhlsbüttel in Hamburg. Foto: FoTe-Press

(ha). Wegen der Corona-bedingten Einschränkungen bei den Besuchen waren in einigen Justizvollzugsanstalten geeigneten Gefangenen befristet Mobiltelefone (Handys) erlaubt worden. Weil nun wieder deutlich mehr Besuche möglich sind, ist die Genehmigung für die Handys widerrufen worden. Für viele Gefangene ändert sich vorerst aber nichts.

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Taschenbuch: PK21 und EKH: Einsätze an der Hafenkante: Hintergrundberichte über die TV-Serie „Notruf Hafenkante“

(ha). Es gibt ein inoffizielles Buch über die beliebte Polizei- und Arztserie. Klappentext: Die Fernsehserie „Notruf Hafenkante“ zählt mit durchschnittlich 3,6 Millionen Menschen zu den erfolgreichen Serien im deutschen Fernsehen. Bislang wurden 373 Folgen in 15 Staffeln ausgestrahlt. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Polizei-, Arzt- und Familienserie. Im Vordergrund stehen Geschichten aus dem Alltag der Hamburger Polizisten des Kommissariats 21 in der Speicherstadt, sowie den Ärzten aus dem Elbkrankenhaus. Kurzum: „Notruf Hafenkante“ ist eine Serie über den Berufsalltag Hamburger Streifenpolizisten und Notärzten, eingebettet mit netten Geschichten Hamburger Bürger. Dieses Buch beschreibt die Charaktere der Schauspieler, die Drehorte der Serie und gibt Einblicke in die Dreharbeiten. Wie wurde 2020 unter „Corona-Bedingungen“ produziert? Gibt es Filmfehler? Das große ABC mit Begriffen der TV-Serie und eine Aufzählung prominter Gastdarsteller runden den Inhalt ab. Interessante Hintergrundberichte zu einzelnen Folgen sind ebenfalls enthalten.

Das Buchcover.

Auf 300 Seiten bekommt der Leser geballte Ladung an Informationen und zahlreiche Fotos von den Dreharbeiten. ISBN: ‎ 978-3-7534-0691-6 (14,99 Euro) und 979-8-5167-7050-0. Letztere ISBN ist nur über Amazon erhältlich, enthält zu 95 Prozent schöne Farbfotos und kostet 19,99 Euro