Mehrere Brände beschäftigen die Feuerwehr im Stadtgebiet

Die Feuerwehr löscht einen Brand in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Dulsberg. Foto: FoTe-Press

(ha). Am Dienstagabend (22. Juli 2020) und in der Nacht zu Mittwoch haben mehrere Brände im Stadtgebiet die Hamburger Feuerwehr in Atem gehalten. Um 19:30 Uhr wurden der Löschzug der Feuer- und Rettungswache Finkenwerder, sowie die Freiwilligen Feuerwehren Neuenfelde Nord und Süd in die Nincoper Straße alarmiert. Dort brannte in einer Gartenlaube Mobiliar, das durch die Einsatzkräfte abgelöscht wurde. Verletzt wurde niemand, wie die Feuerwehr mitteilt. Nur eine Stunde späte, um 20:31 Uhr wurde der Löschzug der Feuer- und Rettungswache Barmbek nach Dulsberg in den Graudenzer Weg gerufen. Angebranntes Essen und eine Kaffeemaschine auf dem eingeschalteten Herd hatten eine Wohnung komplett verraucht. Ein Mann musste mit dem Verdacht auf eine Rauchgasinhalation durch Notfallsanitäter der Feuerwehr Hamburg versorgt und anschließend in ein Krankenhaus befördert werden.

Keller in einem Hochaus brennt

Nur kurze Zeit später, um 23:05 Uhr, wurde der Löschzug der Feuer- und Rettungswache Barmbek erneut alarmiert, es ging in den Edwin-Scharff-Ring in Hamburg Steilshoop. Zusammen mit einer zweiten Drehleiter der Feuer- und Rettungswache Alsterdorf musste in einem Kellerverschlag des Hochhauses ein Brand bekämpft werden. Der gesamte Treppenraum des Hochhauses war bei Eintreffen der Einsatzkräfte verraucht. Nachdem der Brand mit einem C-Rohr von Einsatzkräften
unter Atemschutz gelöscht war, mussten die gesamten Kellerbereiche des gesamten Hochhaus-Komplexes mit Drucklüftern aufwändig belüftet und entraucht werden. Der Einsatz dauerte insgesamt vier Stunden, es wurde niemand bei dem Einsatz verletzt.

Mülltonnen brennen in Jenfeld

In Jenfeld, in der Straße Gleiwitzer Bogen, brannten in der Nacht zu Mittwoch mehrere Mülltonnen an einem Mehrfamilienhaus. Der Löschzug der Feuer- und Rettungswache Billstedt und die Freiwillige Feuerwehr Tonndorf wurden um 1:07 Uhr alarmiert. Als die Kräfte eintrafen, brannten mehrere Mülltonnen in einem Holzverschlag in voller Ausdehnung. Der Brand wurde mit 2 C-Rohren gelöscht, ein Übergreifen auf das angrenzende achtgeschossige Mehrfamilienhaus konnte durch die Feuerwehr Hamburg verhindert werden. Der Einsatz dauerte hier eineinhalb Stunden, auch hier wurde niemand verletzt.


Wieder „falsche Polizisten“ in Hamburg aktiv

Ein Polizist zeigt auf das Emblem der Hamburger Polizei. Symbolfoto: FoTe-Press

(ha). Erneut treiben „falsche Polizeibeamte“ und „falsche Handwerker“ in Hamburg ihr Unwesen. Diese versuchen, zumeist ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen.

1.) Melden die Betrüger sich telefonisch, geben sie sich zumeist als Polizei- oder Kriminalbeamter aus. Durch gezieltes Hinterfragen wird dann versucht, Erkenntnisse über das Vorhandensein und die Aufbewahrungsorte von Geld und Wertgegenständen zu erlangen. Häufig erfolgt dabei der Hinweis auf angeblich festgenommene Einbrecher, bei denen sensible Daten der jeweils Angerufenen aufgefunden worden seien. Es wird in Aussicht gestellt, jemanden zu schicken, der Geld und Wertgegenstände übernehmen und in Sicherheit bringen soll.

Teilweise werden die Anrufe mit einer für den Angerufenen vorgetäuschten Nummer durchgeführt. Den Angerufenen wird dann suggeriert, es werde vom Polizeinotruf 110 oder einer anderen örtlichen Telefonnummer angerufen. Tatsächlich erfolgen solche Anrufe aber häufig aus dem Ausland.

In einem aktuellen Fall wurde ein 82-Jähriger aus Hamburg-Rotherbaum telefonisch kontaktiert. Auch ihm wurde suggeriert, es seien Einbrecher festgenommen worden, bei denen ein Zettel mit der Wohnanschrift des 82-Jährigen gefunden wurde. Da sich angeblich noch weitere Täter im Umfeld befinden würden, wurde der Geschädigte von dem angeblichen Polizeibeamten aufgefordert, sein vorhandenes Bargeld sowie seinen Schmuck vor der Haustür abzulegen, angeblich, um es durch
die Polizei sichern zu lassen. Um sich die Richtigkeit der Angaben bestätigen zu lassen, wurde der 82-Jährige aufgefordert, noch während des Gesprächs die bekannte Notrufnummer 110 zu wählen. Vermutlich ohne vorher aufzulegen, wählte der Geschädigte die Nummer, wo ihm von einem Mittäter die angebliche Geschichte bestätigt wurde. Der 82-Jährige legte daraufhin einen Stoffbeutel mit Bargeld und Schmuck vor die Haustür, welcher kurze Zeit später von einem unbekannten Täter entwendet wurde.

Tipps und Hinweise der Polizei:

Wenn die Polizei Sie anruft, erscheint niemals die Rufnummer 110 im Display. Polizeibeamte

  • fordern Sie am Telefon nicht zur Über- bzw. Herausgabe von Geld oder Wertgegenständen auf.
  • befragen Sie am Telefon nicht zu persönlichen oder finanziellen
    Verhältnissen. Schon gar nicht befragen Polizeibeamte Sie zu Ihren
    Geldverstecken.
  • setzen Sie niemals unter Druck.

Sind Sie sich unsicher, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie den Betrüger los. Aufzulegen ist in solchen Fällen nicht unhöflich, sondern wichtig!

2.) Trickdiebe erscheinen auch immer wieder an der Wohnungstür, ohne dass es vorher zu einem Anruf kam. Häufig geben sie sich in diesen Fällen als Wasserwerker aus. Beispielsweise unter dem Vorwand eines Wasserschadens verschaffen sich die Täter Zutritt zu den Wohnungen der Geschädigten. Während diese dann eingespannt und aufgefordert werden, das Wasser laufen zu lassen, durchsuchen die Täter die Wohnungen.

In einem aktuellen Fall verschaffte sich ein Täter unter einem solchen Vorwand Zutritt zu der Wohnung einer 80-Jährigen in Hamburg Rothenburgsort. Nachdem der angebliche Wasserwerker die Wohnung später wieder verlassen hatte, stellte die Geschädigte fest, dass der Täter ihr Bargeld und eine EC-Karte entwendet hatte.

Die Polizei rät:

  • unangekündigte Vertreter oder Handwerker sollten draußen bleiben!
  • Lassen Sie sich Dienst- und Mitarbeiterausweise vorzeigen und prüfen Sie diese sorgfältig.
  • Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!
  • Machen Sie auf sich aufmerksam und bitten Sie oder einen Nachbarn um Hilfe.
  • In allen Fällen gilt: Rufen Sie beim kleinsten Verdacht die 110 an. Ihnen unbekannte Besucher warten währenddessen vor der abgesperrten Tür!