Rettungswagen kollidiert mit Person am Hauptbahnhof

Ein Rettungstransportwagen (RTW) der Berufsfeuerwehr Hamburg. Symbolfoto: FoTe Press/Röhe

(ha). Am frühen Montagabend gegen 17.30 Uhr kollidierte in unmittelbarer Nähe zum Hamburger Hauptbahnhof ein Rettungswagen der Feuerwehr mit einem Fußgänger. Der Rettungswagen war zusammen mit einem Notarzteinsatzfahrzeug zu einem internistischen Notfalleinsatz am Hauptbahnhof alarmiert worden, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilt. Als dieser die Kirchenallee am Hauptbahnhof befuhr, trat eine Person unvermittelt auf die Fahrbahn und wurde vom Rettungswagen erfasst. Die Besatzungen von Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug versorgten umgehend die verunfallte Person und forderten zwei weitere Rettungswagen zur Unterstützung an. Die internistisch erkrankte Person, zu der die Rettungskräfte ursprünglich alarmiert waren, wurde parallel durch die Einsatzkräfte versorgt und später durch einen weiteren Rettungswagen in eine Klinik transportiert. Der 55-jährige Fußgänger wurde nach notärztlicher Versorgung mit mittelschweren Verletzungen ebenfalls in eine Hamburger Klinik gebracht. Die Besatzung des Rettungswagens blieb unverletzt.

Für die Koordination der Einsatzstelle und die weitere Bearbeitung des Unfalls wurden zusätzlich Führungsdienste der Feuerwehr zur Einsatzstelle alarmiert. Den genauen Unfallhergang ermittelt nun die Polizei.


Paketdienst UPS: Das können Sie besser!

Eon LKW des Paket-Unternehmens UPS. Symbolfoto: FoTe Press

(Meinung). Im Postkasten unserer Redaktion lag eines Tages ein kleiner Zettel des Paketunternehmens UPS mit dem Vermerk, dass der Paketbote das Paket leider nicht an uns persönlich übergeben konnte und nunmehr die Lieferung in einer „Myflexbox“ in einem umliegenden Drogeriemarkt zum Abholen bereit liegt. Ein Mitarbeiter der Redaktion geht am nächsten Morgen zum besagten Geschäft und drückt auf dem dortigen Display an dieser Abholstation ein paar Tasten. Moment: wir brauchen eine Code-Nummer. Ohne diese können wir das Paket leider nicht abholen. Also geht der Mitarbeiter ohne Paket wieder zurück in die Redaktion.

Nachmittags liegt doch tatsächlich ein weiterer Hinweiszettel in unserem Postkasten. Sinngemäßt steht drauf, dass der Paketbote erneut das Paket nicht persönlich übergeben konnte und dies nun der letzte Zustellversuch sei. Das Paket werde nun an den Absender zurück geschickt.

Ein großes Fragezeichen steht dem Mitarbeiter auf die Stirn geschrieben. Was denn nun? Ist das Paket in der Abholstation, wie auf dem ersten Zettel vermekt? Oder wird es an den Absender zurückgeschickt, wie es auf dem zweiten Hinweiszettel steht?

Links: eine Benachrichtungskarte von
UPS. Rechts der Bildschirm.

Abends bekommen wir eine E-Mail mit der Aussage: „Ihr Paket liegt nun an der Abholstation für Sie zum Abholen bereit.“ Dazu wurde ein Foto in die E-Mail gehängt. Tatsächlich: unser Paket scheint in die „Myflexbox“ gebracht worden zu sein. Wir gehen erneut in das Geschäft. Aber abholen können wir das Paket noch immer nicht. Schließlich wird der Mitarbeiter erneut aufgefordert, eine Code-Nummer einzutippen oder mittels Logo einzuscannen. Aber so was haben wir nicht zugeschickt bekommen.

Was bleibt uns? Richtig: wir rufen eine Servicenummer in Frankfurt am Main an und fragen nach, wo wir denn nun diese Code-Nummer erhalten. Dort heißt es, dass wir normalerweise die Code-Nummer von der Firma bekommen, die das Paket verschickt hat. Also vom Absender. So so.

Liebes UPS-Unternehmen: es gibt Firmen, die uns einfach Pakete mit tollen Produkten schicken, die wir als Zeitungsverlag vorstellen können. Noch nie haben wir eine Code-Nummer zugeschickt bekommen, mit der wir ein Paket abholen. Innerhalb von 24 Stunden haben wir zwar eine Code-Nummer von Ihnen erhalten – dafür ein großes Danke. Aber glauben Sie uns: es geht besser und einfacher. Das können auch Sie! (ds)


Hamburger feiern ihren CSD unter dem Motto: „5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck“

(ds). Was für eine friedliche Veranstaltung. Unter dem Motto „5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck“ liefen mehrere Tausend Teilnehmer im Rahmen des diesjährigen Christopher Street Days auf Hamburgs Straßen. Das Motto bezieht sich auf die aktuelle Situation in Deutschland und Europa, in der Parteien des rechten Spektrums zunehmend – mutmaßlich wegen der Zunahme an Kriminalität – an Gewicht gewinnen. Rechtspopulistische Parteien „schüren Vorurteile und hetzen gegen gesellschaftliche Minderheiten“, hieß es im Aufruf zur CSD-Kampagne 2024. Die LGBTQIA+-Community sei davon in besonderem Maße betroffen.

Teilnehmerinnen am CSD 2024 in Hamburg.

Entsprechend dem Motto wurde übrigens die Startzeit gewählt: Um 11.55 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung. Dabei waren mehr als 130 Gruppen mit 59 Trucks dabei. Links und rechts am Straßenrand standen Tausende Hamburgerinnen und Hamburger und schauten dem Treiben zu.

Anders als in vergangenen Jahren formierte sich der Demo-Zug zum CSD in diesem Jahr erstmals nicht auf der Langen Reihe, sondern auf dem Mundsburger Damm. Von dort ging es auf einer zum Teil neuen Route über Schwanenwik, An der Alster und Lohmühlenstraße entlang. Danach folgte die vertraute Route an der Langen Reihe, Kirchenallee, Ernst-Merck-Straße, Glockengießerwall, Steintorwall und Mönckebergstraße bis zum Zielpunkt Bergstraße.

Wie der Veranstalter Hamburg Pride mitteilt, habe die neue Route „sicherheitsrelevante Gründe“. Die Zahl der Teilnehmenden und Zuschauenden ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Auf der langen Reihe sei es zu Beginn des CSD immer zu einer sehr großen Ansammlung von Menschen gekommen, weshalb es nicht mehr vertretbar sei, im Bereich Langen Reihe/Barcastraße zu starten – so die offizielle Begründung des Veranstalters. Für so viele Menschen sei es schlicht zu eng.“ Zudem sei man an der Langen Reihe beim Platz für die Aufstellung der zahlreichen Trucks und Personengruppen an ein Limit gestoßen. Die Lkw hätten sich weit bis zum Krankenhaus St. Georg aneinandergereit.

Für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer wurde auch in diesem Jahr zusätzlich ein CSD-Inklusionstruck zur Verfügung gestellt. Dieser Truck ermölichte über die gesamte Strecke die aktive Teilnahme an der Parade für Menschen, die im Rollstuhl sitzen.

Teilnehmer beim CSD in
Hamburg 2024.

Nach Ende des CSD-Umzugs kamen die Aufräumer: mit etwa 30 Mitarbeitern sorgten sie für saubere Straßen. Etwa 32 Tonnen Müll beseitigte das Team der Stadtreinigung, wie es in einer Mitteilung heißt. Dabei kamen ein Presswagen, vier Großkehrmaschinen, sechs Kleinkehrmaschinen und vier Klein-LKWs zum Einsatz.

Die nächste CSD-Parade in Hamburg findet statt am Sonnabend, dem 2. August 2025.

Zwei Frauen küssen sich während der CSD-Parade in Hamburg.