Rückbau am Ex-US-Konsulat an der Alster kommt schleppend voran

Ein Postenhäuschen der Polizei steht noch auf der Straße vor dem ehemaligen US-Generalkonsulats an der Alster. Bald soll der Abriss des Gebäudes erfolgen. Foto: FoTe Press

(mr). Schmucklos trohnt eine weiße Fahnenstange ohne Fahne auf dem Dach des ehemaligen US-Generalkonsulats an der Außenalster. Vor der markanten weißen Villa stehen Baufahrzeuge – das Gelände ist mit einem rotweißen Bauzaun abgesichert. Genau hier soll künftig ein luxuriöses Hotel entstehen. Die Bauarbeiten haben aber nichts mit dem Umbau zum Hotel zu tun, aktuell sind die Bauarbeiter vielmehr damit beschäftigt, den Verkehrsabschnitt in dem Bereich des ehemaligen US-Konsulats für die vielen Radfahrer (Radroute 4) frei zu schaffen.

Allerdings muss dafür der Bereich vor dem schneeweißen Gebäude aufwendig zurückgebaut werden. Mitten auf der Straße waren jahrelang Schranken, sonstige Barrieren, Zäune und Poller in die Fahrbahn integriert. Auch zwei Postenhäuschen für Polizisten, die das Konsulat rund um die Uhr mit mehreren Kräften sicherten, muss entkernt und rückgebaut werden.

„Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) beabsichtigt die Veloroute 4 in der Straße
„Alsterufer“ im Bereich des ehemaligen US-Generalkonsulat von Hausnummern 20a bis 30 zu
überplanen. Die an das Planungsgebiet in südlicher und nördlicher Richtung anschließenden Abschnitte
der Veloroute 4 wurden bereits in vorherigen Baumaßnahmen final hergestellt. Die Veloroute wird in
den auf das Planungsgebiet zulaufenden Abschnitten als Fahrradstraße geführt. Sie ist mit im Mittel
etwa 5.000 bis 8.000 Radfahrenden pro Tag eine der meistbefahrensten Radverkehrsanlagen in Hamburg und verbindet die Innenstadt u.a. mit den nördlich/nordwestlich der Alster liegenden Stadtteilen
Harvestehude, Winterhude, Eppendorf und Alsterdorf“, heißt es in einer Mitteilung des Landesbetriebs.

Im Bereich des ehemaligen US-Generalkonsulats wurde bisher nur eine bauliche Zwischenlösung
geschaffen, da die Straße „Alsterufer“ hier durch Sicherheitseinrichtungen (unter anderem Sicherheitszaun, Durchfahrtssperren, Wärterhäuschen) abgesperrt und nur für direkte Anlieger freigegeben war. Nach dem Wegzug des US-Generalkonsulats in die Hamburger Hafencity haben sich die Randbedingungen in diesem Abschnitt grundlegend geändert. Die Sicherheitsinfrastruktur in diesem Bereich wird zeitnah zurückgebaut. Dies hat zur Folge, dass der öffentliche Raum zwischen Alster und den angrenzenden Grundstücken wieder frei zugänglich wird und daher im Zuge dieses Projekts überplant werden soll.

Gleiches gelte für die Warburgstraße – auch dort werde seit Anfang Juli in Höhe des ehemaligen US-Generalkonsulat gearbeitet und die Straße in ihren Ursprungszustand gebracht.


Beim Joggen: Keine Puste mehr, Herr Pflaume?

Kai Pflaume (rechts) joggt an der Außenalster entlang. Er wird von einem Fahrrad begleitet, das mit drei Crewmitgliedern besetzt ist. Eine Kamerafrau filmt den TV-Moderator beim Laufen, während ein Mann auf einen Monitor schaut. Ein Mann fährt das Fahrrad. Foto: FoTe Press

(mr). Rund um die Außenalster wird gejoggt ohne Ende. Auch Prominente sind darunter: TV-Moderator Johannes B. Kerner, Talker Markus Lanz, TV-Köchin Cornelia Poletto oder beispielsweise Medienmogul Frank Otto werden unregelmäßig beim Joggen gesehen. Heute Morgen war auch TV-Moderator Kai Pflaume („Wer weiß denn sowas?“, „Kaum zu glauben!“, „Klein gegen Groß“) unter den Joggern an der Alster. Mit weißen Laufschuhen, weißen Socken, einer dunkelblauen, kurzen Hose und einem hellblauen Shirt läuft der beliebte Moderator im Alstervorland entlang. Auffällig: immer wieder stoppt das markante Fernsehgesicht und geht wieder zurück an die Anfangsposition. Bestimmt 20 Male bricht er sein Joggen ab. Keine Puste mehr, die ganze Alster abzulaufen? Nein!

Kai Pflaume an der Außenalster. Von wegen keine
Puste mehr: der TV-Moderator muss etwa eine
Strecke von 30 bis 40 Meter immer wieder laufen
und wird von einer TV-Kamera gefilmt.
Fotos: FoTe Press

Nun wird klar: Kai Pflaume ist hier nicht als Privatperson am Laufen, sondern steht für eine Fernsehproduktion vor der TV-Kamera. Um ihn herum eine große Anzahl an Menschen: Aufnahmeleiter, Kamerafrau, Kameraassistent, Mitarbeitende aus den Bereichen Regie, Ton, Maske, Kostüm – und mehrere Filmblocker.

Die hatten die Aufgabe, Passanten während der Filmarbeiten darum zu bitten, kurz zu warten. Lediglich Jogger durften an der Filmcrew entlang laufen. „Wir möchten nicht, dass die Jogger aus ihrer Laufgeschwindigkeit gebracht werden“, sagt ein freundlicher Blocker. Was genau gedreht wird, wollte oder konnte der Filmblocker auf Nachfrage nicht sagen.

Auch Kai Pflaume hält sich sehr bedeckt. Er verrät auf seinem offiziellen Instagram-Account: „Hamburg, Moin. Bei bestem Wetter. Heute Dreh-Action, richtige Dreh-Action. Es sieht nach einem Spielfilm aus, ich kann euch aber sagen: wird es nicht!“ Mehr sagt er zu den Filmarbeiten nicht.

Danach spricht er ein Crewmitglied mit Namen Julian an und fragt, ob er gut geschlafen habe. Seine veröffentlichte Instagram-Story beendet Kai Pflaume mit eindrucksvollen Bewegtbildern von der Hamburger Außenalster. Lassen wir uns also überraschen, wann und wie wir Kai Pflaume in einem Werbespot oder einem kleinen Film zu sehen bekommen…

Kai Pflaume joggt an der Außenalster – allerdings nicht einmal komplett rum (7,3 Kilometer), sondern aufgrund von Filmarbeiten immer wieder die gleiche Strecke von etwa 30 bis 40 Meter.