Schießerei in Lüneburg: gesuchter Audi in Hamburg-Hamm gefunden

Im Borstelmannsweg im Hamburger Stadtteil Hamm fanden Polizisten den gesuchten schwarzen Audi, der in Lüneburg in eine Schießerei verwickelt war. Zur Sicherheit rückte auch eine Spezialeinsatz der Polizei Niedersachsen an. Fotos: FoTe-Press

(mr). Die BFE (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit) der Landespolizei Niedersachsen war heute im Hamburger Stadtteil Hamm im Einsatz. Fünf Mannschaftswagen, ein Spezialtransporter des SEK, sowie mehrere Zivilfahrzeuge fuhren mittags in den Borstelmannsweg. Dort wurde ein  schwarzer Audi mit einer kaputten Seitenscheibe und Kennzeichen Lüneburg (LG) entdeckt. Beamte liefen die Straße hin und her, auch ein Personensuchhund der Polizei war im Einsatz. Motorräder der Hamburger Polizei kamen zur Unterstützung hinzu, sperrten den Borstelmannsweg immer wieder für den Fahrzeugverkehr ab. Die Polizei gibt sich bedeckt.  Es liegt aber sehr nahe, dass der Einsatz mit einer Schießerei in der Nacht zu Mittwoch (4. April 2018) in Kaltenmoor (Lüneburg) zu tun hat. Gegen 0.30 Uhr wurde aus einem Pkw (schwarzer Audi) heraus auf eine Personengruppe von etwa sechs Personen geschossen, die sich in der Carl-Friedrich-Goerdeler-Straße in Höhe des St.-Stephanus-Platzes aufhielt. Durch die Schüsse wurde ein 20-Jähriger schwer verletzt, wie die Polizei bestätigt. Er wurde noch in der Nacht notoperiert. Die Personengruppe und die mutmaßlichen Täter sollen nach derzeitigem Stand miteinander bekannt sein.

Um 16.30 Uhr gab die Polizeiinspektion Lüneburg eine Pressemitteilung heraus, in der sie bestätigt, dass die Polizei den bei der Tat benutzten Audi hat sicherstellen können. Der Audi ist demnach im Hamburger Stadtteil Hamm abgestellt aufgefunden worden. In Folge wurden am Nachmittag zwei Wohnungen in Hamm durchsucht. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) und die BFE aus Niedersachsen stürmten unter anderem eine Wohnung am Dobbelersweg (Hamm). Zivilpolizisten durchsuchten die Wohnung, in der niemand angetroffen wurde. Etwa 25 Beamte waren im Einsatz. Zu einer Festnahme ist es bislang nicht gekommen, die Polizei fahndet jedoch weiterhin mit Hochdruck. Auch am Abend gab es eine Wohnungsdurchsuchung – diesmal in der nur wenige Meter entfernten Döhnerstraße.

Ermittler der Lüneburger Polizei haben am frühen Nachmittag des 5. April 2018 gemeinsam mit Spezialkräften mehrere Wohnungen in Lüneburg, Adendorf, Hamburg und Lübeck durchsucht. Auch Diensthunde wurden bei den Durchsuchungen eingesetzt. In Lüneburg wurden mehrere Räume im Lüner Weg durchsucht. Eine im gleichen Haus befindliche Moschee war nicht das Zielobjekt der Durchsuchung und steht auch in keinerlei Verbindung zu dem genannten Vorfall. Zu Festnahmen ist es im Rahmen der Durchsuchungen nicht gekommen. Auch die Tatwaffe konnte bislang nicht sichergestellt werden. Die Polizei fahndet weiterhin nach den flüchtigen Tätern. Es gibt mittlerweile eine konkrete Suchmeldung der Polizei, die Sie hier finden.

Auch in Hamburg-Billstedt kam es zu Durchsuchungen von Wohnungen.

Nachtrag: Der seit mehreren Tagen mit einer Öffentlichkeitsfahndung gesuchte Tatverdächtige Mohamed E. ist am Nachmittag des 10.April 2018 mit seinem Anwalt auf der Polizeidienststelle in Lüneburg erschienen und hat sich gestellt. Die Polizei hatte nach dem 21-Jährigen seit mehreren Tagen mit Hochdruck gefahndet und auch mehrere Wohnungen durchsucht. Der Tatverdächtige wird einem Haftrichter vorgeführt, der seinen Haftbefehl verkünden wird.


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