
(mr). Sind die wochenlangen Spekulationen über die Unterkunft von Donald Trump während des G20-Gipfels (7. und 8. Juli 2017) beendet? Medien berichten darüber, dass in jenem Haus der Präsident übernachten wird. Laut Informationen vieler Medien, die sich auf einen internen Behörden-Vermerk berufen, wird der 70-Jährige während des G20-Treffens der mächtigsten Regierungschefs im Gästehaus des Senats wohnen. Dieses steht direkt am Hamburger Feenteich und nur wenige Schritte von Hamburgs Außenalster entfernt in einer Nobel-Lage und schräg gegenüber des US-Generalkonsulats. Das Areal wird demnach während des Staatsbesuchs von Spezialeinheiten gesperrt, auch der Wasserweg. Bereits jetzt stehen mehrere Polizeifahrzeuge und Absperrgitter vor dem Areal in der Straße Schöne Aussicht bereit. Zwei Boote der Wasserschutzpolizei haben am Grundstück des Gästehauses angelegt. 24 Stunden am Tag wird das Gelände von mehreren Polizisten bewacht. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass der US-Präsident tatsächlich in dem historischen Gebäude schläft, in dem zuvor bereits einige Politiker und Prominente das Gästehaus gewohnt haben, darunter Prinz Charles und Prinzessin Diana, Jassir Arafat und Leonid Breschnew? Fakt ist: die Sicherheitslage hat sich verändert. Das Gelände ist bislang weder durch
einen massiven Zaun, noch Videoüberwachung gesichert. Auch wenn mobile Absperrgitter aktuell das Gebäude sichern, reicht das für den US-Präsidenten als Schutz aus? Die Straße Schöne Aussicht ist relativ schmal. Es ist zwar nicht unmöglich, aber doch unwahrscheinlich, dass sich die Fahrzeugkolonne des US-Präsidenten durch diese schmale Straße schlängelt. Außerdem sollen die Fenster des Gästehauses nicht schusssicher sein. Sprich: es gebe dort kein gepanzertes Glas. Stand: 30. Juni 2017
G20-Gipfel: Polizeikommissariate bereiten sich vor

Das Gelände der Verkehrsstaffel der Polizei in der Rennbahnstraße in Horn wurde komplett mit Nato-Stacheldraht umzäunt, wie das Foto oben zeigt. Foto: FoTe-Press
Das Messegelände ist Hochsicherheitszone 1


Der Tagungsort, das Messegelände in Hamburgs Innenstadt, wird generell 24 Stunden videoüberwacht. Die Polizei hat zusätzliche Kameras bereits Wochen zuvor aufgestellt, die sämtliche Eingänge und Zufahrten überwachen. Fotos: FoTe-Press
G20-Gipfel: ideal für alle Einsatzwagen-Spotter
Es kommen aber auch Personen nach Hamburg, die sich auf die Spuren der Einsatzwagen begeben und diese ablichten möchten. Immerhin werden allein über 3.000 Polizeifahrzeuge in die Hansestadt kommen – zuzüglich Feuerwehr, THW und Rettungsdienste. Die Polizei verfügt über eine große Auswahl an unterschiedlichen Fahrzeugen. Es beginnt bei einfachen Streifenwagen, Mannschaftswagen, Befehlskraftwagen, Gefangenentransporter (Gast-KW), Lautsprecherkraftwagen, Raucherkraftwagen, Pferdetransporter der Reiterstaffel und endet bei den großen Räumpanzern (Sonder-KW) und Wasserwerfern (WaWe). Aber Achtung: gerade die Einsatzwagen der Polizei werden in diesen tagen streng bewacht. Beispiel: Rund um das Holiday-Inn-Hotel – direkt an den Elbbrücken – wurden sämtliche Straßenzüge komplett für Polizeifahrzeuge freigehalten. Am Billwerder Neuer Deich beispielsweise reiht sich derzeit ein Dienstfahrzeug nach dem anderen. Auch unser Fotograf machte Fotos von dem gewaltigen Fuhrpark (die Straße ist etwa einen Kilometer lang) – immerhin stehen dort Fahrzeuge aus Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bayern und Hessen. Das haben einige Polizisten mitbekommen, die sich in einem der Bullys auf die Lauer gelegt haben und kontrollierten ihn. Rund um das Hotelgelände patrouillieren zivile Polizisten und achten darauf, dass sich auch ja niemand zu dicht an den Fahrzeugen heranwagt. In Zeiten von Brandstiftungen (erst am 25. Juni wurden drei Fahrzeuge der Bundespolizei in Flensburg in Brand gesteckt), lockeren Radmuttern (an Privatautos von Hamburger Polizisten wurden kürzlich lockere Radmuttern entdeckt) oder allgemeinem Vandalismus wohl eine erforderliche Maßnahme. Teilweise werden auch zur Bewachung des Fuhrparks die oben erwähnten Beweissicherungs- und Dokumentationswagen (BeDoKw) eingesetzt.
Interessant: Die Polizei richtet in Hamburg extra Werkstätten ein, welche ausschließlich den Fuhrpark der Polizei reparieren. Ob Beschädigungen durch eventuelle
Steinwürfe, Plattfüße oder „normale“ Pannen – damit die über 3.000 Fahrzeuge (die während des G20-Gipfels aus allen Bundesländern kommen werden) wieder flott im Einsatz sein können. Das Foto links zeigt einen Mannschaftswagen, der offenbar einen Defekt hat. Weil viele Mannschaftswagen dauerhaft ihren Motor laufen lassen, müssen Beamte teilweise Kühlwasser auffüllen.