(ha). Über 500 Fahrten, mehr als 70 Züge und etwa 200 Zugfahrer der Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) sind im Einsatz, um ihre Fahrgäste in der Silvesternacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar sicher durch die Stadt zu bringen. Für das hohe Fahrgastaufkommen an den Haltestellen Landungsbrücken, Baumwall (Elbphilharmonie), Feldstraße, St. Pauli, Jungfernstieg und Überseequartier wird zudem mehr Personal für Informationen und einen gesteuerten Zugang zu den Bahnsteigen sowie für die Zugabfertigung bereitstehen. Wie auch bei anderen Großveranstaltungen wird die Hochbahn an den Haltestellen Landungsbrücken und Baumwall (Elbphilharmonie) die „Einbahnregelung“ umsetzen. Das bedeutet, dass der Fahrgaststrom in eine Richtung gelenkt wird und die Haltestellen nicht wie gewohnt über beide Zu- und Abgänge betreten werden können. Hinweisschilder, Durchsagen und das Personal zeigen Fahrgästen vor Ort den richtigen Weg. Diese Maßnahme wird seit Jahren erfolgreich eingesetzt, um den Fahrgastwechsel zu entzerren und beschleunigen.
Die Busse und U-Bahnen verkehren an Silvester tagsüber im Wesentlichen nach dem Sonnabendsfahrplan. Daran schließt sich der durchgehende Nachtbetrieb an, wobei alle vier U-Bahn-Linien mindestens alle 20 Minuten fahren – auch über die Hamburger Stadtgrenzen hinweg bis hin zu ihren Endhaltestellen. Die U3 verkehrt zwischen Schlump und Barmbek (über Hauptbahnhof und Berliner Tor) mit Verstärkerzügen und somit bis zum Beginn des Feiertagsfahrplans (gegen 4 Uhr) im 10-Minuten-Takt. Der 10-Minuten-Takt gilt auch für die U1 von 00.15 bis 02.15 Uhr zwischen den Haltestellen Ohlsdorf und Farmsen. Die U4 fährt zwischen HafenCity Universität und Billstedt im 20-Minuten-Takt.
Ergänzende Busse sorgen zusätzlich für weitere Anschlüsse und Verbindungen, um ihre Fahrgäste ans gewünschte Ziel zu bringen. Rund um die Mitternachtsstunde bleiben alle Hochbahn-Busse für etwa eine Stunde auf den Betriebshöfen, da zu dieser Zeit erfahrungsgemäß mit Behinderungen im Straßenverkehr durch Feuerwerk zu rechnen ist und eine Weiterfahrt sowieso kaum möglich wäre.
Tierischer Check-Up im Tropen-Aquarium
(ha). Gewicht, Größe, Zuchtreife und Gesundheitszustand waren die Parameter für den diesjährigen Check-Up-Termin im Tropen-Aquarium. Wichtige Daten, die das Team um Guido Westhoff regelmäßig sammelt, um die Entwicklung der Tiere zu kontrollieren.
Neugierig wand sich die Dschungel-Teppichpython (Morelia spilota cheynei) aus ihrer Box, um sich vom Leiter des Tropen-Aquariums, Guido Westhoff, ausgiebig untersuchen zu lassen. Befinden sich Schuppenreste an Körper oder Schwanz? Ist die Zungenspitze verklebt? Diese Fragen konnten mit nein beantwortet werden und zeigten, dass das achtjährige Weibchen in einem optimalen Gesundheitszustand ist. Auch ihr Gewicht von 1855 Gramm macht deutlich, dass einer Zucht nichts im Wege steht, da diese Riesenschlangen ihre Zuchtreife ab 1.500 Gramm erreichen. Somit bleibt abzuwarten, wann das Teppichpython-Pärchen im Tropen-Aquarium für Nachwuchs sorgen wird.
Bei den tagaktiven Wüstenbewohnern, den Oman-Dornschwanzagamen (Uromastyx thomasi), traute ausschließlich das Männchen sich von Tierpfleger Florian Ploetz untersuchen zu lassen. Auch hier waren die Ergebnisse erfreulich. Vor etwa drei Jahren zogen zwei Agamen in das Tropen-Aquarium ein. Ihre damalige Größe lag bei rund acht Zentimetern. Es zeigte sich, dass das männliche Tier doppelt so groß ist und 16 Zentimeter misst, bei einem Gewicht von 75 Gramm. Auch wenn sich das Weibchen so gut versteckte und vor der Untersuchung drückte, geht Florian Ploetz von einer ähnlichen Entwicklung aus. „Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen und hoffen auch hier in Zukunft auf Nachwuchs dieser wärmeliebenden Tiere“.
Für eine besondere Abwechslung sorgten fünf Wassermelonen, die Florian Ploetz den Nilkrokodilen (Crocodylus niloticus) als besonderes Beschäftigungsprogramm in den Krokodilsee warf. Chef Raja, Oberhaupt der vierköpfigen Gruppe, machte sich als erster an das fruchtige Objekt, biss zu und zog die Beute unter Wasser. Bei den drei Weibchen gab es schon mehr Gerangel. Zwar war Nilkrokodilweibchen Audrey zuerst an der Melone, Vicky schnappte ihr das Spielzeug aber vor der Schnauze weg und verschwand damit. „Wassermelonen eignen sich perfekt, um die Tiere mehrere Stunden zu beschäftigen. Sie schnappen, beißen und ziehen so lange an dem Obst, bis die Melone in winzige Stücke zerkleinert ist“, weiß Florian Ploetz, der sich immer wieder neue Beschäftigungsmöglichkeiten für die intelligenten Tiere überlegt. Der Hierarchie-Check zeigte, dass bei den Panzerechsen zwar das Männchen das ranghöchste Tier ist, dass es bei den Weibchen aber immer wieder zu Auseinandersetzungen um die Rangfolge kommt. Zudem machte der Test deutlich, dass auch das rangniedrigste Weibchen Vicky Interesse an den Beschäftigungsangeboten hat.