
(ha). Am Montag und Dienstag kam es in den Stadtteilen Marmstorf und Heimfeld zu Trickbetrügen zum Nachteil eines Senioren und einer Seniorin. Die Polizei bittet um Mithilfe und gibt Warnhinweise.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand erhielt ein 85-Jähriger am Montag mehrere Telefonanrufe von einem angeblichen Polizeibeamten. Dieser kündigte das Erscheinen eines Kollegen an, der die Bargeldbestände des Senioren zur Überprüfung entgegennehmen würde. Kurz darauf erschien dieser an der Wohnungstür, woraufhin der 85-Jährige sein Bargeld übergab. Der Geschädigte erstattete am darauffolgenden Tag eine Anzeige.
Während der Anzeigenaufnahme erhielt dieser einen erneuten Anruf des angeblichen Polizisten, der angab, weiteres Bargeld abholen zu wollen. Das Gespräch wurde durch den Anrufer im weiteren Verlauf abrupt beendet. Der angebliche Polizeibeamte kann wie folgt beschrieben werden:
etwa 180 Zentimeter groß, dunkle Haare, sprach akzentfreies Deutsch, bekleidet mit einer dunklen Jacke.
Es kam zu einem zweiten Fall, der sich wie folgt beschreiben lässt: Den bisherigen Erkenntnissen des Landeskriminalamtes zufolge erhielt eine 87-Jährige gestern Nachmittag einen Telefonanruf eines angeblichen Polizisten, der die Seniorin darüber informierte, dass ein Polizeibeamter bei ihr erscheinen wird, um ihr Geld sicherzustellen. Anschließend meldete sich an der Wohnanschrift der Frau eine männliche Person und fragte nach sicherzustellendem Geld. Nachdem die 87-Jährige ihr Bargeld aushändigte, entfernte sich der vermeintliche Polizeibeamte zügig in unbekannte Richtung.
Er kann wie folgt beschrieben werden: etwa170 Zentimeter groß, schwarze Haare, sprach gebrochenes bis gutes Deutsch, bekleidet mit einer grauen Jacke.
Die Ermittlungen werden beim LKA für Betrugsdelikte (LKA43) geführt und dauern an. Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können oder Beobachtungen im Zusammenhang mit den Taten gemacht haben, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei unter 040 / 428 65 67 89 oder einer Polizeidienststelle zu melden.
Darüber hinaus gibt die Polizei folgende Warnhinweise:
Die Polizei
– fragt niemals telefonisch nach Art, Umfang oder Aufbewahrungsort Ihres Vermögens! – fordert Sie niemals dazu auf, Ihr Vermögen zu übergeben oder an einem öffentlichen Ort zu hinterlegen! – setzt Sie niemals unter dem Vorwand, Ermittlungsbehörden unterstützen zu müssen, unter Druck!
Außerdem weist die Polizei auf Folgendes hin:
– Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl – ein gesundes Misstrauen ist
keine Unhöflichkeit!
– Überprüfen Sie die behaupteten Angaben.
– Beenden Sie bereits beim kleinsten Verdacht umgehend das
Telefonat indem Sie auflegen. Dann rufen Sie die Polizei unter
110, Ihre örtliche Polizeidienststelle oder die angeblich
betroffene Person unter der altbekannten Rufnummer zurück.
– Sprechen Sie mit einer Person Ihres Vertrauens. Auch Verwandte,
Freunde oder Nachbarn können helfen, solche Taten zu verhindern.
– Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände an fremde
Personen.
– Fremde Personen sollten sich nie ohne Aufsicht in den
Räumlichkeiten Ihrer Wohnung bewegen.
– Lassen Sie sich nicht mit vollem Namen im Telefonbuch eintragen,
denn die Täter suchen gezielt nach „altmodisch“ klingenden
Vornamen.
