(mr). Berlin, Nizza, London – Anschläge mit Fahrzeugen in europäischen Metropolen haben in den vergangenen Monaten für großes Entsetzen und vor allem vielen Toten geführt. Kurz vor Weihnachten 2016 wurde die deutsche Hauptstadt zum Ziel eines Terroranschlags, bei dem zwölf Menschen starben. Ein Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) steuerte einen gekaperten Lastkraftwagen in einen Berliner Weihnachtsmarkt unmittelbar vor der Gedächtniskirche. In Nizza raste ein Attentäter mit einem Lkw auf dem Strandboulevard „Promenade des Anglais“ in eine Menschenmenge – 86 Menschen starben. Der IS ist nach Angaben seines Verlautbarungsorgans Amak für den Anschlag verantwortlich. In London steuerte ein Mann ein Auto absichtlich in Fußgänger auf einer Brücke über die Themse – der Big Ben (Londons Wahrzeichen und damit Besuchermagnet) war in Sichtweite. Dabei tötete er drei Menschen, erstach anschließend einen Polizisten auf dem Gelände des britischen Parlaments. Er selbst wird von Sicherheitskräften erschossen. Ein weiteres Opfer starb später an den Folgen seiner Verletzungen.
Solche Fahrten mit einem Kraftwagen, die gezielt in Menschenmengen gesteuert werden, sind schrecklich. Aber halt immer noch aktuell. Aus Angst vor einer solchen Tat vor Hamburgs Wahrzeichen, der Elbphilharmonie in der HafenCity, wurde der Vorplatz mit mehreren zum Teil versenkbaren Betonpollern gegen mögliche Terroranschläge versehen. Gegenüber der Deutschen Presseagentur (DPA) sagte der Sprecher des Konzerthauses Tom R. Schulz, dass die Maßnahme dem allgemein gestiegenen Sicherheitsbedürfnis vieler Besucher Rechnung trage. Die Maßnahme sei aus Gründen der Prävention bei vielen öffentlichen Gebäuden üblich. Die Elbphilharmonie war im Januar 2017 eröffnet worden und hat sich seither zum Besuchermagneten entwickelt. Innerhalb eines Jahres kamen seit der Eröffnung 4,5 Millionen Besucher auf die Plaza, 750.000 haben sich ein Konzert in dem einzigartigen Konzerthaus angehört.