Weiterhin keine Einigung: 48-stündiger Warnstreik erwartet

Eine U-Bahn der Linie 3 an der Haltestelle Berliner Tor. Foto: FoTe Press

(ha). Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Beschäftigte der Hamburger Hochbahn AG und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) im Zeitraum von Donnerstag, 29. Februar 2024, bis zum Samstag, 2. März 2024 zu einem 48-stündigen Warnstreik auf. Die Arbeitsniederlegung beginnt am Donnerstag um 3 Uhr und endet am Samstag um 3 Uhr. Die Nachtbusse von Freitag auf Samstag sind ebenfalls betroffen, wie es in einer Mitteilung heißt.

Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 8.000 Beschäftigte bei der Hochbahn und VHH. Hierbei geht es vor allem um die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine Entlastung der Beschäftigten. Seit dem letzten Warnstreik endeten zwei Verhandlungstermine bei der Hochbahn ergebnislos. Die Hochbahn bleibt bei ihrer Linie und geht nicht ausreichend auf die Kernforderungen von ver.di zur Entlastung der Beschäftigten ein. Die verweigerte Reduzierung der regulären Dienstzeiten um eine halbe Stunde und unzureichende Schritte zur Umsetzung einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich bleiben bestehen. Das sogenannte Angebot einer halben Stunde ab 2026 ist kein ernsthaftes Angebot. Gabriel Riesner, Gewerkschaftssekretär und Verhandlungsführer, betont: „In zwei Verhandlungsterminen haben wir jede Gelegenheit genutzt, der Hochbahn anhand der Arbeitsbedingungen deutlich zu machen, welche Entlastung erforderlich ist. Wenn dies nicht funktioniert, müssen die Beschäftigten dem Gesagten wohl durch den Streik Nachdruck verleihen.“

Bei der VHH gab es erstmalig ein Angebot. ver.di bewertet dieses Angebot als vollkommen unzureichend und ungeeignet für eine ernsthafte Entlastung. Domenico Perroni, Gewerkschaftssekretär und Teil der Verhandlungsführung, stellt fest: „Unbesetzte Stellen, hoher Krankenstand, zunehmende Fahrtausfälle geben uns Recht, dass aktuell die Belastung die entscheidende Bremse für eine Verkehrswende ist. Die VHH zeigt mit ihrem Angebot, dass sie den Ernst der Lage nicht erkannt haben.“

Der 1. März ist gleichzeitig der Klimastreiktag, zu dem Fridays for Future aufgerufen hat. Fridays for Future unterstützt die ÖPNV-Beschäftigten im Streik für bessere Arbeitsbedingungen und die Verkehrswende. Irene Hatzidimou, stellv. Landesbezirksfachbereichsleiterin, dazu: „Die Klimabewegung hat es verstanden. Ohne Investitionen ins Personal und ohne attraktivere Arbeitsbedingungen im ÖPNV werden am Ende die Leute fehlen, die die klimafreundlichen E-Busse und U-Bahnen fahren. Nun liegt es an der Politik, den Weg freizumachen.“


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