Zoll überprüft Ordner am Eingang zum EM-Stadion

Gut 20 Beamtinnen und Beamte des Hamburger Zolls stehen vor dem Eingang A des EM-Stadions in Hamburg-Stellingen. Minuten später kontrollieren sie mehrere Wachleute und Kontrolleure am Eingang. Foto: FoTe Press

(mr). Mehrere Fahrzeuge vom Zoll fahren auf einen Parkplatz vor dem EM-Stadion in Stellingen. Etwa 25 Beamtinnen und Beamte steigen aus, formieren sich vor den Fahrzeugen. Dann gehen sie kollektiv in Richtung des Eingangs A. Einige halten Klemmmappen in ihren Händen – am Mittwochabend wurde es plötzlich lebhaft im bis auf den letzten Platz gefüllten Volksparkstadion. Gegen 20 Uhr eine kurze Besprechung vor dem Eingang, dann gehen die Zollbeamte in Kliengruppen gezielt zu den Ordnern in gelben Westen.

Das Hauptzollamt Hamburg hat in Absprache mit der Polizei Hamburg eine sogenannte SPP (Schwerpunktprüfung) durchgeführt. Die nicht angekündigte Schwerpunktprüfung galt den vielen Wach- und Sicherheitsleuten. Gezielt baten die Zöllner um Ausweispapiere und machten sich Notizen. Offenbar wurde die Einhaltung der Mindestarbeitsbedingungen und Arbeitgeberpflichten nach dem Mindestlohngesetz überprüft. Meist werden auch die sozialversicherungsrechtlichen Pflichten (eventuelle Meldepflichten, Abführung von Beiträgen zur Sozialverssicherung, etc.) und der Missbrauch von Sozialleistungen überprüft.

Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, soll es mindestens einen Subunternehmer eines Hamburger Sicherheitsdienstleister geben, der offenbar unerfahrene Ordner beschäftigt und teilweise den Lohn an der Steuer vorbei auszahlt.

Mit der ersten Kontrolle wollen sich Zoll und Polizei der Problematik annehmen und nun eine Plausibilitätsprüfung der vor Ort getätigten Personenbefragungen durchführen. Die Ermittlungen laufen aktuell noch.


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